Lieber @ Michael, wundert Dich das?
Ein US-Unternehmensgigant steigt nun mit ungeheurem Aufwand
in die Erforschung des Zusammenspiels von DNA, Enzymen und
Proteinen im menschlichen Körper ein. Ziel soll anscheinend sein,
herauszufinden was "normal" und was "riskant" sein und etwaige
künftige Erkrankungen als wahrscheinlich vermuten lassen könnte.
Die Desoxyribonukleinsäure -- kurz DNS, englisch DNA -- ist wohl
auch bei einem Embryo oder später bei frühen Föten abgreifbar,
so dass unter Umständen sogar sicher vorhergesagt werden mag,
ob ein im Mutterleib heranwachsendes menschliches Wesen als
"gesund" oder als schlimmstenfalls als "lebensunwert" einzustufen
sein könnte. (Der Begriff "lebensunwert" geistert ja in Variationen
durch die Köpfe von Wissenschaftlern und Politikern etlicher sich
als "human" und "demokratisch" verstehender Staaten. Natürlich
ist er verpönt wie der Begriff "Euthanasie", aber die Tendenz,
Sieche und Behinderte eher als "Ballast" und "Kostenfaktor" zu
sehen, ist unübersehbar. "Natürlich", so wird stets schnell versichert,
sei es schön, dass die Menschen immer älter werden und dadurch
auch mehr vom Leben haben. -- Bloß: Was für ein Leben...?
Wäre es da nicht von Vorteil, zumindest eine Möglichkeit zu kennen,
"armen Geschöpfen" ein "schweres Los" zu ersparen, indem sie
gar nicht erst geboren werden? -- Erinnert sich jemand an die
früheren Sterilisationsorgien in US-amerikanische Heimen? )
Jetzt geht es Google also darum, das "menschliche Territorium"
biologisch so zu besetzen, dass aus neu gewonnenem Wissen
nach anfänglich gigantischen Aufwand Grundlagen für spätere
neue industrielle Anwendungen gefunden werden mögen, bei
denen die USA einen weltbeherrschenden Vorsprung haben.
Das alles liegt doch auf einer einzigen konsequenten Linie
entsprechend dem Bestreben der USA, sich als die Größten
zu fühlen, mit aller "Macht" -- auch Gewalt -- die Größten zu
sein und sich den "Rest der Welt" zunutze zu machen.
Stelle Dir vor, es wäre Deutschland gelungen, so etwas wie
Microsoft, Apple, Google, Facebook und Twitter – angesiedelt
in Old Germany – aufzubauen und damit die Welt zu erobern...
Stelle Dir das nur einmal vor.
Das alles von nur einem einzigen Staat, von Deutschland
ausgehend und die ganze Welt erobernd!
Und dann auch noch mit der Chuzpe, mit der Amerikaner
sich auch über in anderen Ländern geltende Regeln hinweg
zu setzen zumindest erst einmal versuchen.
Stelle Dir das nur einmal vor...!
(Ja, es würde nicht so weit kommen, denn "man" würde das
"rechtzeitig" zu verhindern wissen.)
Die USA versuchen -- getrennt marschierend und vereint
schlagend -- den "Rest der Welt" gläsern, völlig durchleuchtet
zu machen und für ihre eigenen Interessen auszubeuten. Über
all dem thront das Staatsinteresse, lauern NSA, CIA, FBI und
andere Dienste, die zumindest alles abgreifen und zusammen
zu führen versuchen. "Homeland Security" dient im übertragenen
Sinne auch der Sicherung des Profits für die heimische Wirtschaft.
Bei den US-Botschaften im Ausland ist nur der Wirtschaftssektor
von Bedeutung. Der Rest ist Bürokratie. Politische Interessen
im Ausland dürfen solch leere RAMs wie Kerry verfolgen, weil
den Amerikanern eher an Konflikten denn an deren Lösung liegt.
Nebenbei ist das für die US-Konzerne noch ein gutes Geschäft,
das Millionäre am Fließband erzeugt. Doch damit nicht genug
versuchen die USA, durch rückgekoppelte Produkte deren
Erwerber zu ihren "Mitarbeitern" zu machen oder z.B. durch
Produkte, wie etwa Monsanto sie vertreibt, Abhängigkeiten
und Monopole zu erzeugen. Und wenn mal etwas aus dem
Ruder läuft oder sich nicht im Interesse der US-Absichten
entwickelt, bleibt immer noch das Militär, das man auf die
oft berüchtigten "missions" schicken kann.
Man kann das natürlich auch einzeln sehen, es verniedlichen
oder mit großem Lamento anprangern, doch liegt man dann
bereits daneben. Amerikaner denken, fühlen und handeln von
der Bibelstunde über die Schulklasse, die Fakultät, die Parteien,
die Gangs, die Kompanien oder die Unternehmen in Horden,
in Nachbarschaften, in Gruppen und "einzeln" stets "als Teil
von". "Stars and Stripes" ist ihre Religion, unter der sie alle
Strömungen weitgehend zusammen zu fassen verstanden.
In vielen (ländlichen) amerikanischen Städten kannst Du
morgens erleben, wie der Hausherr vor die Tür tritt und
das Sternenbanner hisst. -- Jeden Tag, Tag für Tag.
Man hat schon verloren, wenn man US-amerikanische Entwicklungen
nur einzeln und nicht in Zusammenhängen betrachtet. Begreift das
etwa ein Deutscher, ein Franzose oder Grieche? -- Nein. -- Denn
deren kulturelle Wurzeln sind andere, wogegen die USA eine erst
rund 200-jährige Geschichte haben, die "nach vorn gerichtet"
gestaltet wurde und erst ziemlich spät Traditionen entwickelte.
Nur Großbritannien hat einigermaßen begriffen, jedoch nicht
intellektuell, sondern opportunistisch sich auf die Seite des
vermeintlich Stärksten schlagend und durch die gemeinsame
Sprache begünstigt.
Betrachte Google als einen "Ableger" der NSA, dann kommst
Du der Realität ziemlich nahe, obgleich das nach außen rein
organisatorisch nicht zutrifft.
Warum entwickelt denn Google das autonome Automobil?
Weil vielleicht Ford, General Motors oder Chrysler zu dumm
dazu sind? -- Nein, sondern weil Google dabei einen Standard
setzen kann, den die anderen dann einfach kopieren, um dann
wiederum gemeinsam weltweit loszulegen und die Konkurrenz
abzuhängen. (Warum treiben die schlafmützigen und uneinigen
Europäer ihr Galileo-Projekt so träge voran, obwohl sie es
zur Lenkung eigener autonomer Steuersysteme dringend
brauchen werden? -- Weil sie eifersüchtig und missgünstig
verzettelt sind. -- Die USA handeln als "Corporate America".
Amerikaner denken in Dollar und Cent, in "nützt" oder "nützt
nicht", nicht in Gut oder Böse.) Das Google-Auto soll sogar
auf ein Satelliten-Signal hin zum GPS-Code für das Militär
umschalten können, wonach „normales GPS“ von der
US-Regierung unterbunden werden kann. Das bedeutet für
alle andere Systeme in der Welt, die auf GPS angewiesen
sind, dass sie „erblinden“.
Dem Genforschung-Projekt wird ein Projekt folgen, dem es
im Ergebnis gelingen soll, aus allen im Netz greifbaren
Äußerungen einer Person deren psychischen Status zu
analysieren. -- Wozu, Michael, waren Google (auch mit
YouTube etc) und Microsoft so wild darauf, diverse Konten
eines Users zusammen zu führen? Dazu wurden bekanntlich
bei mehreren Konten unter diversen Nicks benutzte gleiche
Email-Adressen ausgewertet. Warum waren sie alle so
wild darauf, zur "Passwort-Wiederherstellung" an die
Handy-Nummern der Nutzer zu kommen? -- Um alles
zusammen zu führen und genau zu wissen, mit wem man
es zu tun hat, egal wie er sich anderweitig zu tarnen versucht.
Über Skype sollen unzählige Stimmen-Muster abgegriffen und
weitestgehend bereits zugeordnet archiviert worden sein.
Fehlen also noch die Fingerabdrücke? -- Mitnichten: Die
Erkennungsmuster aus Fingerabdruck-Sensoren bei mobilen
Systemen befinden sich nicht mehr nur in einer "Cloud", wo
sie als Backup liegen sollen, sondern längst auch an ganz
anderen Orten.
Und hatte Facebook nicht jüngst 300.000 User ungefragt als
Laborratten missbraucht und deren Accounts je zur Hälfte kontrovers
manipuliert, um herauszufinden, wie sie in der Cyberwelt in einem
Vergleich zur Realwelt auf bestimmte Reize reagieren? -- Nein?
So etwas geht gar nicht...? -- Doch! Facebook hatte das getan.
Es sollte der Optimierung von Anreizen zu Käufen im Internet
dienen, also der gezielteren Gestaltung von Werbung und damit
dem Kommerz und der Profitmaximierung.
Was Google da durchzieht, kann in der Konsequenz -- man sehe
sich dazu amerikanische Filme mit Horror-Zukunftsszenarien an --
zur Sortierung in "förderungs- oder nicht förderungswert" führen.
Zum "Aussortieren" bestimmter Menschen.
So etwas hatten wir in ähnlicher Hinsicht schon in sehr unseligen
prädigitalen Zeiten.
Aber den frivolsten Schlag gegen die Bürger wollen die Amerikaner
jetzt mit einem TTIP-Abkommen nach deren Wünschen durchsetzen.
Doch um Freihandel und Wirtschaftswachstum geht es den Amerikanern
kaum, sondern darum: Das Abkommen soll die Verbraucher in der EU
dauerhaft entmachten. Die größte Gefahr dabei: US-Großkonzerne und
-Unternehmen können zur Durchsetzung ihrer Vorhaben bei Ansiedlung
oder Ausdehnung von Niederlassungen jederzeit geheim tagende
"Schiedsgerichte" anrufen -- eine Art private Paralleljustiz -- und damit
verbriefte Bürgerrechte und demokratische Prozesse locker aushebeln.
Dagegen erhebt sich wenigstens schon EU-weiter Protest:
campact, Foodwatch.
Das soll erst einmal reichen.
MfG, Manfred