Die Welt hat schon immer an nationalem Eigennutz gekrankt - die USA sehen vor allem nur ihre Interessen und missachten die Interessen anderer (und handeln dementsprechend), die BRD setzt in EU-Vereinbarungen immer wieder unter Missachtung anderer z.B. ihre Auto-Interessen durch, Frankreich unter Missachtung anderer seine Agrar-Interessen usw. usf...
Begründet wird das dem eigenen Volk gegenüber zumeist unter Zuhilfenahme einer gehörigen Portion "Volks-Patriotismus". So lassen sich auch unsinnige Dinge besser "erklären".
Nun gut, in der BRD kann man das nicht genauso tun wie in Frankreich oder GB - da müssen schon wirtschaftliche Interessen-Argumente her, was im Endefffekt aber auf das gleiche hinausläuft.
Da ist mir ein EU-Patriotismus als Übergang in ein noch größeres Staatsgebilde immer noch lieber.
Zumal die international agierende Wirtschaft in ihren eigenen Betrieben nichts von solchen Überlegungen hält und wohl eher gleichgültig/mitleidig/amüsiert darüber lächelt, wenn nationale Staaten versuchen, in ihren engen, kleinen Territorien zu denken.
Die großen Wirtschaftsmächte sind/werden die USA, China und vermutlich auch Indien und Brasilien sein.
Europa mit seinen 700 Millionen Menschen kann (aufgesplittert in unendlich viele, kleine Nationalstaaten) seine gegenwärtige wirtschaftliche Bedeutung nicht auf ewig aufrecht halten.
Der Weg ist ohnehin vorgezeichnet, daran kann auch ein voenix nichts ändern, der seine Lebenszeit mit solchen Dingen nur verschwendet.
Mir geht es aber primär nicht um wirtschaftlichen "Anschluss" für die Zukunft - ich habe hier nur einen Aspekt beleuchtet, über den die meisten Bürger wahrscheinlich noch nicht nachgedacht haben, weil für sie die EU-Welt nur aus Migration und EU-Vorschriften besteht.
Wir müssen ohnehin die Welt mit seinen Bankiers, Multis, Politikern verändern.
Im nationalen Alleingang ist das niemals zu schaffen.
Gruß
Shrek3