Nickles Blog 212 Themen, 8.716 Beiträge

Ich bin ein Energieverschwender

Michael Nickles / 167 Antworten / Flachansicht Nickles

Ganz ehrlich: ich bin sozusagen ein Energieverschwender, beim besten Willen kein Stromsparfanatiker. Der Geschirrspüler ist 20 Jahre alt und ein neuer würde vermutlich weniger Wasser und Strom verbrauchen. Und ein neuer Spüler würde wahrscheinlich auch nur ein paar hundert Euro kosten und sich theoretisch nach ein paar Jahren amortisieren - wenn er es schafft die Garantiezeit zu überleben.

Und exakt das bezweifle ich. So robuste Spüler wie sie damals gebaut wurden, gibt es heute gewiss nicht mehr. Also lasse ich den alten weiter laufen. Und ich habe auch keinen Bock den großen 80cm Röhrenfernseher im Wohnzimmer wegzuwerfen, weil ein LED-TV weniger Energie verbraucht.

Eine Sache muss ich mir aber endlich schrittweise vom Hals schaffen: die alten Halogenleuchten. Hier im Büro gibt es zig Regale in denen unten jeweils Halogenstrahler eingebaut sind.

Grund für die Strahler: ich hasse beim Arbeiten hell erleuchtete Räume, mal lieber zig kleinere indirekte Lichtquellen. Insgesamt hab ich 5 mit je 3 Strahlern bestückte Regale, die sich einzeln schalten lassen. Das macht also 15 Halogen-Strahler mit je 20 Watt Verbrauch. Es gehen hier fürs Licht also 300 Watt drauf. Da ich meist bis spät Abends im Büro bin, brennen die Strahler gut 5 Stunden am Tag. Was das kostet mag ich nicht ausrechnen - dann wird mir garantiert schlecht.

Eigentlich wollte ich das Thema LED-Leuchtmittel einfach hier im Blog abhaken. Die Sache ist dann aber doch so umfangreich geworden, dass ich dazu demnächst einen längeren Beitrag veröffentlichen werde. Hier aber schon mal vorab: der Umstieg auf LED bringt leider diverse Probleme mit sich.

Bereits bei "Halogen-Strahler-LED-Ersatz" gibt es zig Modelle, die Preisspanne und die Qualitätsspanne sind atemberaubend. Leider gibt es fast keinen Baumarkt/Laden, wo man alle Modelle direkt miteinander im Betrieb vergleichen kann (zumindest kenne ich keinen).

Aktuell kaufe ich diverse LED-Leuchtmittel als Halogenstrahler-Ersatz und probiere rum, wie viel Kohle man blechen muss um brauchbares Licht  zu kriegen. Aktuell habe ich ein paar Modelle von Osram gekauft in der Preisklasse von rund 8 bis 13 Euro - alles darüber war mir einfach zu teuer. Am Donnerstag werde ich mich aufs Rad schwingen und rüber zum Lidl fahren. Im aktuellen Prospekt und auch online werden GU5.3 und GU10 LED-Leuchtmittel beworben, die jeweils nur 5,99 Euro kosten:


Interessant: Lidl macht bei den "Sockel-Varianten" GU10 und GU5.3 preislich keinen Unterschied. Meine bisherige Erfahrung bei "Marken-LED-Leuchtmitteln" ist eigentlich die, dass GU5.3 (die mit den Steckstiften, die einen 12 Volt Trafo brauchen) deutlich teuer sind als die GU10, die direkt mit 220 Volt versorgt werden. (Foto: Lidl, Prospektausschnitt)

Da ich recht viele GU5.3 Dinger brauche, bin ich auf das Lidl-Angebot natürlich scharf. Online sind die Teile übrigens bereits ausverkauft. In den Lidl-Filialen gibt es am Donnerstag hoffentlich noch welche. Natürlich kann sich auch rausstellen, dass diese "Livarno Lux LED-Reflektorlampen" nichts taugen - das muss halt ausprobiert werden.

Hier ist natürlich jetzt schon mal Platz zum Diskutieren und zum Erfahrungsaustausch. Wer hat die billigsten LED-Leuchtmittel im Einsatz (für was?) und wer die teuersten (warum?). Willkommen sind natürlich auch Bilder von den LED-Installationen.

Ich fange schon mal an:


Hier meine "Büro"-Küchenzeile mit Lampen unter den Hängeschränken. Links ist eine "warmweiße" LED STAR MR 16 25° von Osram verbaut (ca 13 Euro), die 4 Watt frisst, rechts eine stinknormale 20 Watt Halogen-Leuchte. Ja ich weiß, ich muss endlich mal einen neuen Einsatz für die rechte Steckdose besorgen.
bei Antwort benachrichtigen
(Humbug)^10 Karlheinz5
Danke für den Link! winnigorny1
Hallo Michael, ... Prosseco
Ger@ld Michael Nickles „Ich bin ein Energieverschwender“
Optionen

Hallo,

ich erinnere mich noch, als vor ca. 20 Jahren die ersten Osram Energiesparbirnen 49 Mark kosteten.Die Preise sanken langsam und ich bekam schnell mit, das bei Aldi 2x im Jahr ungelabelte Osram-Sparbirnen verkauft wurden. das Erkannte man an der Form. Bei Mediamarkt gab es auch mal Ungelabelte Philips Sparlampen.
Bei den billigen Sparlampen starb meist zuerst die Elektronik, wärend bei den Markenlampen in der Regel die Heizdrähte der Röhren durchbrannten. Deshalb machte ich lange Zeit aus 2 kaputten dann eine funktionsfähige Sparlampe. Auch wenn es sich vom Preis nicht mehr rentierte, aber ich wollte den (Sonder)müllberg nicht mitfüttern!
Jetzt wo es die LED als Alternatie gibt, warte ich noch das natürliche Lebensende der Sparlampen ab.
LED Lampen beobachte ich schon seit Anfang an, also ca. 10 Jahre.
Wobei ich vor ca 15 Jahren aus 100 gelben 5mm LEDs mir selber ein Nachtlicht in einem Steckergehäuse gebaut habe ;-)
Die ersten GU10 LED Spots waren mit 13 normalen weißen 5 mm LEDs bstückt. Leistungsangabe 1,3W Das Licht war "naja" außerdem lebten die Birnen nach ca. 2 Monaten ab, obwohl astronomische Laufzeiten versprochen wurden. Der Baumarkt stellte sich "ne Runde blöd" und redete sich damit raus, das es auf Leuchtmittel keine Garantie gäbe, da sie Verschleißteile sind.
Dann machte ich ein paar Jahre Pause. Die nächsten LED Spots kaufte ich vor ca. 5 Jahren. Immer noch mit 5mm LED's, allerdings schon in "warmweiß" - damit meinte das Marketing dem Grünstich im Gelbton!
Dieser Grünstich ist bei Billigware auch heute noch vorhanden. Die Leuchtstoffschicht im Inneren, die aus blauem LED Licht dann weiß zaubert, ist das große Geheimnis! Und diese Rezeptur wird von einem eben mehr und vom anderen weniger beherrscht!
Man sollte sich generell jede unbekannte LED Birne vor dem Kauf erst mal ansehen.
Tendentiell ist man da bei bekannten Marken (womit ich nicht das Aufkaufen von Traditionsmarken meine, wo unter deren einst guten Namen dann billigster Ramsch vertickt wird)
Samsung, Toshiba, Osram, Philips - mit denen kann man außer beim Preis nicht so viel falsch machen.
Bei guten LED's sollte man sich an Nichia (dem Erfinder der weißen LED), Osram, Cree oder Bridgelux halten. Man kann sich zwar sehr billig per Direktimport z.B. 100W LED' Arrys aus China schicken lassen, aber deren Licht und Lebensdauer sind im allgemeinen einfach nur räudig.

Richtig, die Schaltnetzteile der 1. Generation für Halogenlampen hatten keinen Gleichrichter und keine Siebung. Da ging die hochfrequente Wechselspannung einfach auf die Lampe raus. Darum stand dann meist im Beipackzettel eine maximale Länge für das Lampenkabel drin.
Sowas sollte man meiden. Aber solange man 1-2 normale Halogenlampen als Grundlast am Trafo hat, kann man meistens im Mischbetrieb mal schauen, ob man sich mit dem neuen LED Licht anfreunden kann. 12V Schaltnetzteile, die für den Betrieb von LEDs taugen, gibt es wie sand am Meer. Solange sie elektronisch stabilisiert sind und Gleichspannung liefern, eignet sich dafür prinzepiell jedes 12V Schaltnetzteil. Wenn man nicht gerade 2 linke Hände hat, kann man da viel Geld einsparen. Ich habe mir letzte Woche in der Bucht erst 2 Stück 12V Schaltnetzteile mit 6,66A Max. Ausgangsstrom, also 80W Maximallast für den Spottpreis von 4,99€ das Stück besorgt. Ok, die Dinger sind Open Frame Bauweise, also "nackt". Um ein Gehäuse muß man sich selbst kümmern.
Man muß aber bei LEDs unterscheiden, ob sie für sie exlizit für den Betrieb an 12V vorgesehen sind. dann hat die LED bereits eine eingebaute Elektronik. Bei nackten, ungesockelten LED's, also "Rohware" benötigt man eine Konstantstromquelle entsprechender Leistung!
Auch da heißt es ganz genau das Datenblatt studieren. Eine einzelne LED benötigt je nach Leistung 0,35A, 0,7A, 1A, 1,4A usw. An einer einzelnen LED fallen ca. 3,5V ab. Bei einer 10W LED gibt es nun mehrere Möglichkeiten: Es kann sein, das nur ein Chip im Gehäuse sitzt, der 2,8A saugt, oder es können auch mehrere einzelne Chips in Reihe geschaltet sein. Dann ist der Strom kleiner, aber die Spannung muß hoch genug für die Reihenschaltung sein.
Jedenfalls kann man mit derlei Eigenbauten einen Haufen Kohle sparen und Dinge realisieren, die vielleicht bestenfalls in mehreren Jahren im Laden erhältlich sind.
So habe ich in einem Forum Bilder gesehen, wo jemand in einen Deckenfluter einen dicken CPU Kühlkörper gepflanzt hat und eine fette Power LED draufgeschraubt hat. das Ding machte nicht wie Original 150W Halogen Licht, sondern eher wie ein 500W Baustrahler ;-)))

Gruß Ger@ld

bei Antwort benachrichtigen
.... Geizkragen! winnigorny1