Heimnetzwerke - WIFI, LAN, Router und Co 16.506 Themen, 80.985 Beiträge

Kleine Sekunde - große Wirkung, oder: Millennium-Bug reloaded

Olaf19 / 17 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen!

Am letzten Wochende konnte wir alle mal so richtig schön ausschlafen - die Nacht von Samstag auf Sonntag war eine ganze Sekunde länger :-D Was für das menschliche Zeitgefühl die Wirkung eines Wasserstoffatoms auf dem heißen Stein hatte, löste in der Computerwelt anscheinend ein kleines Erdbeben aus:

http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article107665254/Schaltsekunde-legte-weltweit-Rechnernetze-lahm.html

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie so etwas möglich ist. Warum kleben Computeranwendungen derart an der Uhrzeit? Warum ist es einem elektronisch gesteuerten Fahrstuhlsystem oder einer Wach- und Schließanlage nicht schlichtweg scheißegal, ob es nun 5 Minuten vor 5 oder 5 Minuten nach 5 ist? Merkwürdig.

FYI
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen
Olaf19 ABatC „Den Computern ist es prinzipiell auch egal, wie spät es ist...“
Optionen
Die Google-Lösung ist in der hinsicht wesentlich cleverer und eleganter - und vor allem für Computer verträglicher. Fragt man sich warum sonst keiner drauf gekommen ist

Zitat aus dem Artikel: Die Google-Lösung: Anstatt eine ganze Sekunde auf einmal einzufügen – und so die weltweite Synchronisierung der Server zu gefährden – gaukelten die Programmierer ihren Servern den gesamten Samstag über minimale Zeitumstellungen vor. Sie fügten immer wieder einige Tausendstel Sekunden ein – und hielten die Systeme stabil, als die Zeitumstellung um Mitternacht anstand.

Ganz ehrlich - der Geniestreich-Charakter dieser Maßnahme erschließt sich mir nicht. Mag ja sein, dass ein Mensch einzelne Millisekunden nicht wahrnimmt, aber für einen Computer ist das doch eine halbe Ewigkeit. Logisch wäre für mich gewesen, dass Google sich damit ein Vielfaches der Probleme einhandelt, die die anderen hatten, weil sie eben nicht nur einmal einen Zeitversatz eingefügt haben, sondern ganz oft.

CU
Olaf

Die Welt ist ein Jammertal ohne Musik. Doch zum Glueck gab es Bach, Beethoven, Haendel und Goethe (Helge Schneider)
bei Antwort benachrichtigen