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News: Kim Schmitz hat gewonnen

Megaupload - Prozess ist vermutlich gelaufen

Michael Nickles / 55 Antworten / Flachansicht Nickles

Kurze Zeit war es etwas ruhig geworden um Megaupload-Chef Kim Schmitz, jetzt überschlagen sich die Ereignisse. Schmitz erringt in seinem Kampf gegen die USA immer mehr Teilsiege.

Erst vor Kurzem wurde sein "Hausarrest" gelockert, er darf jetzt häufiger ins Musikstudio um an seinem Album zu arbeiten. Einem neuen Gerichtsbeschluss zufolge, darf er jetzt auch wieder in sein gemietetes Luxusanwesen zurückkehren, muss nicht mehr länger in der "kleinen" Villa in der Nachbarschaft leben.

Und: die elektronische Fußfessel ist er jetzt auch los - es besteht aus Sicht der Richter keinerlei Fluchtgefahr mehr. Damit kann sich Schmitz jetzt recht komfortabel um seinen finalen Sieg über die US-Regierung kümmern.

Ein neuseeländischer Richter hat entschieden, dass das FBI Schmitz komplette Einsicht in die Beweisakten genehmigen muss. Die US-Regierung wollte die Beweise eigentlich erst beim geplanten Megaprozess in den USA vorlegen.

Aktuell hat Kim Schmitz die USA auch aufgefordert, die eingefrorenen Konten von Megaupload wieder frei zu geben.

Michael Nickles meint: Die neuseeländische Justiz hat ein klares Signal gegeben: der Megaprozess um Kim Schmitz ist gelaufen, es wird niemals zu einer Auslieferung an die USA kommen, Neuseeland behält einen kräftigen Steuerzahler.

Inzwischen haben die Megaupload-Anwälte so viele Diskussionspunkte auf den Tisch geworfen, dass ein Leben nicht mehr ausreicht, um die vor einem "Auslieferungsgericht" erörtern zu können.

Zudem fordern die Megaupload-Anwälte die US-Regierung inzwischen auf, die Klage fallen zu lassen. Megauploads Zentrale war in Hongkong, es gab keinen Firmensitz in den USA - und damit sei logischerweise auch keine Anklage in den USA möglich.

In den einschlägigen Szene-Foren wie torrentfreak.com jubelt die "Generation kostenlos", feiert Kim Schmitz als den Helden, der der "Content Mafia" gezeigt hat, wo der Hammer hängt. Die Szene freut sich bereits auf das Comeback von Megaupload und auch darauf, dass Megaupload-Clones jetzt vermutlich bald wie Pilze aus dem Boden schießen.

Das heißt dann endlich offiziell, nie mehr für Inhalte zahlen müssen, alles wird gratis für alle: Filme, Musik, Fotos, Software, Zeitschriften, Bücher - halt alles, was sich digital transportieren lässt.

Und damit erübrigen sich auch alle weiteren Diskussionen um eine "Modernisierung" des Urheberrechts. Das kann jetzt einfach als "abgeschafft" betrachtet werden.

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rotthoris Michael Nickles „in meinem Fall ist das die VG-Wort. Logischerweise ist es...“
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Hallo Michael,

ich weiß, dass ganze hier ist schon etwas OT aber das Thema wird uns ja noch eine Weile beschäftigen. Deshalb erlaube ich mir, Dich einmal zu fragen ob Du es für richtig hälst, dass ein Verlag einen Artikel (von Dir oder einem anderen Journalisten bzw. als solchen tätigen) für ein paar Euro kauft, damit die Rechte erwirbt und dann diesen Artikel hundert und tausendfach immer wieder in verschiedenen Zeitschriften und auf verschiedenen Newslettern  etc.pp veröffentlicht und dafür dann jedesmal Geld sehen will ?? Ich habe bis auf zwei alle Zeitungen (Abos) in den letzten Jahren abgeschafft, weil überall zeitversetzt nur der gleiche Blödsinn drin stand den ich schon zigmal in einer anderen Zeitung oder im Netz gelesen hab! Und dafür soll ich als Verbraucher dann jedesmal 100% zahlen??? Wie weit soll das noch gehen?? Wenn ich meine Arbeit (in der ebenfalls eine gehörige Portion Wissen und durchaus auch Kreativität steckt) an meinen Kunden verkauft habe, dann ist sie bezahlt und gehört dem Kunden, dann kann ich nicht noch tausendmal dafür Geld verlangen! Wenn ein Tischler einem Gastwirt einen Stuhl verkauft, bekommt er einmal Geld dafür und das war's. Er bekommt nicht jedesmal eine Gebühr wenn jemand darauf gesessen hat.

Auch ich will, dass die Urheber von Ihrer Arbeit leben können. Aber es muss dringend die Gesetzeslage reformiert werden! Der Filz an Rechteverwertern die sich die Taschen mit EURER Arbeit füllen muss aufgelöst werden und endlich unter öffentliche Kontrolle gestellt werden sowie die Mitspracherechte der (Klein-) Urheber gestärkt werden.

Es soll jeder so gut verdienen, wie die Qualität der Arbeit ist die er macht. Im übrigen stehen hier auch Bücher von Ihnen, lieber Herr Nickles ;) und auch welche vom werten Herrn Kofler. Nur ist es eben so, dass es gerade im Bereich Linux so unendlich viel im Netz zu finden und zu lesen gibt, dass man sich in der Regel nur selten ein so umfangreiches Werk wie etwa den MNLR kaufen muss.

Und dann gibt es noch die vielen Foren, wo man ebenfalls schnell Hilfe finden kann und eben auch selbst aktiv werden kann. An Foren, wo es ausschließlich um die gegenseitige Hilfestellung geht wie z.B. ubuntuusers.de, spende ich auch gern etwas.

Hier bei Nickles.de ist mir von Anfang an sehr sauer aufgestoßen, dass ich mit scheinbar interessanten Artikeln gelockt (also beworben) werde, und dann feststellen muss, dass ich diese nur wirklich lesen "darf", wenn ich ein "VIP" Mitglied bin. Nun bin ich von Haus aus und aus meiner Lebenserfahrung heraus ein sehr misstrauischer Mensch und habe schon öfter Geld ausgeben müssen, um hinterher festzustellen, dass mir nur eine schöne Verpackung verkauft wurde. Aus diesem Grund schreckt es mich jedesmal ab, wenn ich zuerst etwas zahlen soll und erst danach gucken darf, wofür eigentlich ich da gezahlt habe. Deshalb hab ich hier nie versucht ein VIP Mitglied zu werden, obendrein halte ich mich nicht für so wichtig, um ein "VIP" sein zu müssen. 

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Danke. gelöscht_305164
Scheiß auf die USA Ciuciuca