Eine relativ neue USV wurde in meinem Bekanntenkreis verschrottet - ich habe mir die beiden Akkus gesichert.
In meiner eigenen USV befindet sich ein gleich großer Akku, wie es die beiden Geretteten sind.
Nun kam ich auf die Idee, meine USV damit zu erweitern, also die Akkus parallel zu schalten.
Da ich mir nicht ganz sicher bin, hab ich gegoogelt -klick hier- und festgestellt, das das eigentlich problemlos ist. Problemlos erscheint.
Nur habe ich in meinem Leben die Erfahrung gemacht, das man mit manchen Energieen nicht allzu sorglos und optimistisch umgehen sollte, das kann sich teuflisch rächen.
Schalte ich die beiden Geretten parallel, fließt ein Ausgleichsstrom von 60mA - ich habe allerdings nicht (noch nicht) gemessen, wie lange. Per Diode könnte man das zwar trennen - aber da gibt es dann Probleme mit der automatischen Ladung.
Da bei solchen Blei- Akkus (12V, 7Ah) immerhin gewaltige, zerstörerische Ströme fließen können, möchte ich mich über Google hinaus absichern. Natürlich werde ich auch die Akkus einzeln direkt mit einer Schmelzsicherung (KFZ) versehen.
Hat einer von Euch schon selbst praktische Erfahrungen mit der von mir angestrebten Akku- Parallelschaltung gemacht, die er hier mitteilen könnte? Ich würde mich freuen.
Jürgen
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Hallo Jürgen,
ich habe das vor längerer Zeit gemacht, von einer billigen USV die Akku-Anschlüsse herausgeführt => zwei 18er Cu-Rohre, teilummantelt mit 20er Insta-Rohr und dort werden 1-3 Energiestationen bzw. sonstige vorhandene 12 V Akkus angeklemmt. Da klappt auch "Hot-Swapping" der externen Akkus problemlos.
Bei mir gibt es aber Besonderheiten:
Bei meiner USV liegen beim Laden (normaler Netzbetrieb) um 100 V vom Akkupol => Erde an (das besagt auch der Warnaufkleber in Englisch). Deshalb habe ich den externen Anschluss über 3 Relais geführt. Der externe Akku ist somit nur beim Wechselrichterbetrieb mit dem internen Akku verbunden.
Damit gibt es a) keinen Stromschlag und b) kann/muss ich die externen Akkus mit separatem Ladegerät laden/prüfen.
Es gibt sicher auch USVs, bei denen der Akku immer potentialfrei ist.
Das funktioniert recht gut, nur der Querschnitt der externen Leitungen ist sehr knapp (2,5 mm²) wenn ich mal Zeit, Lust und entsprechendes Material habe, wird das noch auf 6 mm² vergrößert. Sicherung für den externen Strang habe ich nicht (Platzprobleme, keine geeignetes Material und die Energiestationen haben sowieso Verpolschutz). Die Platine selbst ist mit zwei parallelen 30 A-Sicherungen abgesichert. 390 W max. bei 80% Wirkungsgrad und 8 V Akkuspannung ergeben 60 A ...
So ist die nur für Dauerbetrieb auf brandfester Unterlage und kleiner Leistung bestimmt ... . Die USV wird auch nur bei Bedarf angeworfen.
Meine USV ist so umgebaut nur für 50-100 W maximale Dauerleistung vorgesehen. Erstens wegen der knappen Leitung und zweitens, weil die sonst ziemlich warm werden würde. Die ist ja nur für ein paar Minuten bei voller Leistung ausgelegt. Für eine Solarpumpe + Regler reicht das locker (ca. 35 W Last) und funktioniert stundenlang - wenn die externen Akkus fit sind.
Ausgleichströme machen da keine großen Probleme, solange nicht ein Akku komplett leer (und fit) angeschlossen wird. Auch die Spannungsprünge, wenn wenn eine weiterer Akku zu-/abgeschaltet wird, sind kein Problem.
Den Ladeteil der USV sehe ich unkritisch: ist der originale Akku leer oder leicht defekt, muss er mit Strombegrenzung geladen werden. Hängen externe Akkus direkt mit dran, dauert nur das Laden (viel) länger.
Das größte Problem ist, Induktivitäten + Kapazitäten (kleine Trafos in Netzteilen + Schaltnetzteil parallel) an einer billigen Stepwave-USV zu betreiben. Da kann es Sekundärseitig Spannungserhöhungen bis über 50% kommen. Aber auch das ist lösbar.