Off Topic 20.390 Themen, 226.363 Beiträge

Literatur für den Moment: Aphorismen

Karl58 / 122 Antworten / Flachansicht Nickles

Es gibt hier im Forum so einiges, was mir gefällt - an erster Stelle nenne ich mal den Thread Classic Old School. Aber über Literatur gibt es nichts, jedenfalls habe ich nichts entdeckt, was eigentlich in der Natur der Sache liegt, da dies ein Forum für PC-Probleme ist.

Aber halt, die Sinnsprüche unter den Beiträgen stammen zum Teil aus der Weltliteratur oder sind teilweise selbst verfasst, nehme ich mal an .Ich möchte aber gerne einen Thread, der sich nur mit Aphorismen beschäftigt.

Ich werde hier außschließlich meine eigenen Aphorismen veröffentlichen. Wer ebenfalls eigene Aphorismen geschrieben hat, kann und sollte hier ebenfalls für andere sicht- und lesbar seine Gedankengänge/Gedankenblitze reinstellen.

OK, ich freue mich auf Eure Beiträge!!! - Und auf die Diskussionen darüber.

Und fange mal mit meinen Sachen an:

"Aphorismen sind knappe Stellungnahmen zu den eigenen Gedanken".

"Es gibt Menschen, die nur eine gewisse Zeit lieben können, immer wieder - sozusagen Serientäter".

Gruß
Karl

bei Antwort benachrichtigen
Karl58 gelöscht_300542 „ Hm, kann ich so nun gar nicht nachvollziehen, wie du darauf kommst, dass dir...“
Optionen

Hallo voenix,

Für mich persönlich ist "Depression" nun mal keine Erkrankung, sondern bestenfalls ein emotionaler Zustand, der infolgedessen vielleicht zu psychosomatischen Erkrankungen führen kann, aber nicht muss.

das ist keine Meinung, sondern ein Vorurteil. Und bevor Du dieses loslässt, solltest Du Dich einmal schlaumachen, was eine richtige Depression ist (Fachliteratur= Stoffwechselerkrankung des Gehirns). Vielleicht ist dieses Vorurteil ja auch im Umlauf, weil mit medizinischen und psychologischen Bergriffen sehr inflationär umgegangen wird. Eine Depression ist eine völlige Antriebslosigkeit mit abgrundtiefer Angst und dem Gefühl von totaler Sinnlosigkeit. Aber das sind nur Worte. Wie sich das anfühlt, kann man nur wissen, wenn man es selbst erlebt hat.
Also gut, ich will mal aus dem Nähkästchen erzählen. Abgesehen davon, dass ich tatsächlich mit an Depressionen erkrankten gearbeitet habe, hatte ich vor ca. 12 Jahren selbst eine. Und zwar medikamentös induziert. Ich habe eine so genannte Hiatus Hernie, das ist ein Loch im Zwerchfell, und als Folge eine Refluxkrankheit, wobei reichlich Magensäure in die Speiseröhre fließt. Ich mußte ein Medikament einnehme, einen so genannten Protonenpumpenhemmer. Nach 5 Monaten wollte ich eines morgens nicht mehr aufstehen und dachte sofort an Selbstmord. Als ich dann, nach großer Überwindung, doch aufstand, bin ich erst mal wie ein Blöder durch meine Wohnung getapert, hin und her, hin und her, stundenlang. Dann habe ich stundenlang nur aus dem Fenster gesehen und einen inneren (seelischen) Schmerz verspürt, der jedes andere Gefühl und jeden sinnvollen Gedanken überdeckte. Ich habe dann tagelang fast nichts gegessen und nur aus dem Fenster geblickt und alles war Leere und Stumpfsinn. Irgendwann hab ich es zu meinem Hausarzt geschafft und hab mich bei dem in den Stuhl fallen lassen, dass der fast zusammengebrochen ist. So, um es kurz zu machen, die Depressionen waren Nebenwirkungen des Medikaments und haben volle drei Wochen angedauert. Und diese drei Wochen waren die Hölle, weil ich mich mindestens drei Mal am Tag umbringen wollte, es aber nicht geschafft habe wegen Antriebslosigkeit - Ha Ha, lustig, nicht wahr? Und es gibt Menschen, die zig Jahre in so einem Zustand leben müssen, bis sie es irgendwann eben nicht mehr können.
Bevor ich das alles erleben mußte, habe ich mir eine Depression (trotz Erfahrung im Umgang mit Erkrankten) natürlich auch nicht wirklich vorstellen können und habe bestimmt auch viel Blödsinn darüber abgelassen.

Gruß
Karl

bei Antwort benachrichtigen