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Literatur für den Moment: Aphorismen

Karl58 / 122 Antworten / Flachansicht Nickles

Es gibt hier im Forum so einiges, was mir gefällt - an erster Stelle nenne ich mal den Thread Classic Old School. Aber über Literatur gibt es nichts, jedenfalls habe ich nichts entdeckt, was eigentlich in der Natur der Sache liegt, da dies ein Forum für PC-Probleme ist.

Aber halt, die Sinnsprüche unter den Beiträgen stammen zum Teil aus der Weltliteratur oder sind teilweise selbst verfasst, nehme ich mal an .Ich möchte aber gerne einen Thread, der sich nur mit Aphorismen beschäftigt.

Ich werde hier außschließlich meine eigenen Aphorismen veröffentlichen. Wer ebenfalls eigene Aphorismen geschrieben hat, kann und sollte hier ebenfalls für andere sicht- und lesbar seine Gedankengänge/Gedankenblitze reinstellen.

OK, ich freue mich auf Eure Beiträge!!! - Und auf die Diskussionen darüber.

Und fange mal mit meinen Sachen an:

"Aphorismen sind knappe Stellungnahmen zu den eigenen Gedanken".

"Es gibt Menschen, die nur eine gewisse Zeit lieben können, immer wieder - sozusagen Serientäter".

Gruß
Karl

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gelöscht_300542 shrek3 „Der Glaube versetzt Berge - aber ohne Hirn setzt man ihn an die falsche Stelle....“
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Meinungen sind wie Nägel - je öfter man draufhaut, umso tiefer dringen sie ein.

Hab' ich unbewusst sofort auf die Berichterstattung in den Medien bezogen.

Der Satz könnte auch in einem Handbuch für Meinungsmanipulation stehen ;)

@all

Ein Satz, der mich im Prinzip bis heute beschäftigt lautet:

"Man kann alles tun, wenn man bereit ist die Konsequenzen zu tragen."

Und zwar ist dieser Satz, zumindest für mich, die Quintessenz aus dem Buch "Johannes", von Heinz Körner, das in den 80er Jahren sehr erfolgreich war und in fast jeder Buchhandlung zu finden war.


Auszug aus dem Klappentext:

In einfachen, klaren und präzisen Worten schildert Heinz Körner die Begegnung eines jungen Angestellten mit Johannes, einem geheimnissvollen alten Mann. Diese Begegnung, die unter spannenden und äußerst mystischen Umständen stattfindet, gerät für den jungen Mann zum Zusammenbruch der Scheinwelt aus lauter Lügen und Kompromissen, die wir alle um uns herum haugebaut haben.

Hier eine Rezension von M. Baschetti

Dieses »Erwachsenen«märchen erzählt von Klaus, ein junger Angestellter, der unter mysteriösen Umständen seinem Schicksal in Gestalt eines alten Mannes begegnet. Dieser Mann, der auf den Namen »Johannes« hört, führt Klaus dessen Trostlosigkeit und Bequemlichkeit vor Augen. Er deckt seine Unsicherheiten ebenso wie seine Ängste und verwahrlosten Illusionen auf. Klaus, der erst widerwillig und ablehnend auf den alten Mann eingeht, hört zunehmend die Wahrheit in Johannes Worten. Er erkennt kraft seiner Anregung, daß er schon viel zu lange nicht mehr wirklich lebt und seine einst gesteckten Ziele verschlafen hat. Seine Scheinwelt und Kompromisse, die nichts weiter als falsches Angepasstsein waren, werden genauso lückenlos aufgedeckt, wie die Lügenwelt und die Mauern, die er um sich aufgebaut hat. So ist es denn auch ein langer beschwerlicher und hindernisreicher Weg, letzlich jedoch befreiend und hoffnungsvoll, den Klaus geht. Denn die Wahrheit schmerzt immer, gerade wenn das ganze Leben eine Flucht vor ihr gewesen ist.
Der Leser wird mitgenommen auf eine Reise in das innere Seelenleben und öfter als ihm lieb ist, wird er sich im Verhalten des jungen Mannes wiedererkennen. In all seinen nicht genutzten, verpassten Chancen und verwehten Hoffnungen wird der Leser, wenn er sich denn öffnen kann für die kleinen Weisheiten des Lebens, Licht am Ende des dunklen Tunnels erblicken.

Heinz Körner versteht es meisterlich in schlichten, einfachen Worten die vielfachen kleinen Lebenslügen, die wir uns alle mehr oder minder angeeignet haben, aufs Papier zu bringen. Manchmal radikal, fast brutal, wo es nötig erscheint, dann aber wieder herzlich und einfühlsam, gelingen ihm immer wieder Denkanstöße, um das eigene Verhalten zu spiegeln und somit Wege aus dem zwischenmenschlichen Sumpf zu vermitteln.


mfg :)
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