Hallo zusammen!
Einmal ist das Projekt VDS ja schon grandios gescheitert (2010), aber für Hans-Peter Friedrich (CSU) ist das anscheinend nicht genug - wie bislang jeder seiner Vorgänger als Innenminister scheint auch er das Internet als geeignete Spielwiese für staatliche Regulierungswut entdeckt zu haben: http://www.focus.de/politik/weitere-meldungen/internetkriminalitaet-friedrich-fordert-vorratsdatenspeicherung_aid_627906.html
Er will das Internet also schützen, damit es nicht eines Tages unbrauchbar wird - aha... Haufenweise Gegenargumente gibt's hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsdatenspeicherung#Kritik
FYI
Olaf
Viren, Spyware, Datenschutz 11.217 Themen, 94.226 Beiträge
Was Friedrich mit keinem Wort erwähnt: Bildung und Aufklärung der Bevölkerung. Bzw. das Fehlen derselben!
Offensichtlich will man gerade nicht, dass die Mehrheit der Internetnutzer über die Vemeidung solcher Probleme aufgeklärt wird.
Wenn gerade das Beispiel Phishing genannt wird: Mit ordentlicher Bildung und Information könnten die Nutzer dieses Problem ganz alleine lösen. Sie brauchen den Phishern einfach keine Daten übermitteln - fertig.
Aber Friedrich hat lieber unmündige, unwissende Bürger, die damit nicht nur leichte Beute für Phisher sondern auch für überwachungsgeile Politiker werden.
Statt dessen bietet er "seinen Schutz" an: Die totale Überwachung.
Das Argument, das diese Überwachung eine bessere StrafVERFOLGUNG ermöglich, stimmt sogar. Eine VEMEIDUNG der Straftaten wird dadurch jedoch erschwert.
Genauso, wie die Videoüberwachung von irgendwelchen Plätzen die Straftaten nicht verhindert, sondern nur in andere Gegenden verdrängt, wo nicht überwacht wird. Im Zweifelsfall treten die Angreifer aber einfach auch bei laufender Kamera zu, wie wir ja wöchentlich vorgeführt bekommen. Wahrscheinlich werden sie durch die laufenden Kameras sogar dazu motiviert?
Friedrich hat den Schuss immer noch nicht gehört...
Gruß, mawe2