Erdogan hatte am Sonntagabend vor 10000 Landsleuten in Düsseldorf gefordert, dass türkische Kinder in Deutschland zuerst Türkisch lernen müssten – und dann erst Deutsch.
Und das sie sich keinesfalls "assimilieren" sollen.
„Also, erst die Muttersprache, dann die Zweitsprache, das ist der Weg"
Kurz gesagt - die Ausländer sollen laut Erdokan Ausländer bleiben - keinesfalls versuchen, in ihrer neuen Heimat heimisch zu werden.
Ob so etwas den Integrationsbemühungen dient?
http://www.morgenpost.de/politik/article1560340/Erdogan-legt-nach-deutsche-Politiker-erzuernt.html
http://www.tagesschau.de/inland/erdogan166.html
Jürgen
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Solange die Deutschen Integration sagen und Assimilation meinen, wird es tatsächlich nix.
Und was die Sprache angeht: k.A. wie es bei den Türken aussieht, aber ich habe im meinem Sprachraum Folgendes beobachtet:
Kinder, die von Anfang an Deutsch gelernt haben, und nebenbei Russisch, haben es mit Russisch fast nie weit gebracht. Verstehen geht da noch einigermaßen, aber beim Sprechen wird es schon schwieriger, da reicht es oft nicht mal für die Umgangssprache.
Kinder, die aber erst Russisch gelernt haben, und mit Deutsch erst im letzten Kindergartenjahr oder in der 1. Klasse angefangen haben, haben später mindestens ein Intaktes Sprachgefühl, auch wenn es mit dem Wortschatz und komplexer Satzbildung wieder eng wird. In drei-vier Jahren sprechen die kleinen Racker dann fließend Deutsch und mit etwas Mühe Russisch Naja, besser als gar nichts.
BTW: Wahlkampfparole hin oder her, an gut ausgebildeten Leuten mit Sprachkenntnissen und Auslandserfahrung ist die Türkein durchaus interessiert, also kann man Herrn Erdogan gut verstehen.
Und außerdem, warum soll er überhaupt die "Integration" der Türken in D wollen sollen?