Nickles Blog 212 Themen, 8.716 Beiträge

Mobiles Internet mit Surfsticks - dreckige Abzocke!

Michael Nickles / 53 Antworten / Flachansicht Nickles

An Weihnachten und über Silvester war ich ja wie berichtet in Unterfranken bei meinen Eltern und hatte erstmals ein Notebook dabei, mein kürzlich gebraucht gekauftes Thinkpad T61 (siehe Mein erstes Notebook).

Natürlich wollte ich auch Internet haben, aber meine Eltern haben keinen Internet-Anschluss. Als einzige Alternative blieb also ein "Surfstick". Die Dinger kosten ja nicht mehr der Welt. Aber: ich brauchte den Surfstick nur für knapp eine Woche. Ein langwieriger Mobile-Internet-Abovertrag war also Blödsinn, da ich nur sehr selten mobiles Internet brauche.

Klaus, ein Kumpel von mir, meinte ich könne einfach seinen Surfstick ausleihen, da er ihn grad ehe nicht brauchte. Das war so ein O2-Surfstick mit einer aufladbaren Prepaid-Karte drinnen. Ich brauchte also nur die Karte mit ausreichend Guthaben für ein "paar Tage" surfen aufladen und fertig. So ein Aufladen geht auch "am Arsch der Welt" ziemlich simpel - eine Bank mit einem Geldautomaten gibt es ja überall.

Und: ich wollte das Guthaben vom Stick erst vor Ort aufladen, weil meine Eltern in einer Ecke wohnen, wo der mobile Internet Ausbau nicht unbedingt sehr fortgeschritten ist. Ich wusste also vorab nicht, ob der O2-Surfstick dort überhaupt Sinn machen kann. Denn. auch ein Vorabcheck per "Verfügbarkeitsprüfung" im Internet bei O2 ergab, dass O2 für die genannte Adresse "nichts" garantiert. O2 habe ich vertraut, weil ich da seit Ewigkeit Handy-Kunde bin und eigentlich immer sehr zufrieden war.

Mir war klar, dass O2 nicht der billigste Prepaid-Mobile-Internet-Anbieter ist. Eine "Tagesflat" kostet 3,50 Euro, bei anderen Anbietern kriegt man die schon für rund 2 Euro. Ich dachte halt: ca 5 Tage = 5 x 3,50 Euro = 17,50 Euro, passt. Das war schon mal ein großer Denkfehler, denn aus den 5 Tagen wurden ein paar mehr:

http://www.nickles.de/user/images/14/2011-nickles-01.jpg
Ich mache es hier im Wohnzimmer jetzt mal kurz: mir haben sich die Zehennägel hochgebogen, als mir klar wurde, mit welchen dreckigen Maschen Surfstick-Anbieter bei Prepaid-Tarifen ihren Kunden die Kohle schamlos aus der Tasche saugen! Aktuell arbeite ich an einem umfangreichen Report über diese Surftstick-Abzocker, der hier in Kürze auf Nickles.de erscheint.

Über Eure Erfahrungen mit Mobile-Internet-Prepaid-Surfstick-Anbietern, würde ich mich hier natürlich schon mal sehr freuen!

Übrigens: Von dem gebrauchten Thinkpad T61 bin ich inzwischen restlos begeistert. Auch über gebrauchte Notebooks gibt es hier in Kürze einen sehr umfangreichen Schwerpunkt.

bei Antwort benachrichtigen
Oliver321 Michael Nickles „Mobiles Internet mit Surfsticks - dreckige Abzocke!“
Optionen

Hattest du auch Probleme mit dem Aktivieren der Tagesflats?

Im Rahmen einer Berufsfindungsmaßnahme war ich längere Zeit in Dortmund. Es gab da zwar Internet, aber 1. war es zu spät, um den Internetzugang freizuschalten (geht bis 11:30 Uhr, ich kam erst nach 12 Uhr an), und 2. war der Preis für den Volumentarif mit Grundgebühr recht happig (8€/Monat, 6ct/10MB). Also musste eine andere Lösung her, zum Glück fand ich in einem relativ großen Elektromarkt einen O2-Surfstick mit fünf Tagesflats für 15€.

Geiz ist nicht immer geil, der Versuch, die erste Tagesflat um 18 Uhr zu aktivieren, damit ich noch ein wenig surfen konnte, schlug gewaltig fehl, es kam stundenlang keine Bestätigungs-SMS und der Stick jammerte immer wieder: "Guthaben abgelaufen, bitte neu aufladen!" Von den fünf Tagesflats konnte ich vielleicht gerade mal zwei benutzen, die anderen wurden entweder gar nicht erst oder mit so großer Verzögerung (irgendwann nach Mitternacht) aktiviert, dass sie gleich wieder verfielen.

Nachdem die Codes alle mehr oder weniger aktiviert wurden, habe ich dann doch in den sauren Apfel gebissen und bis zum Ende des Monats den Volumentarif der Bildungseinrichtung genutzt. Damit war das Thema "Prepaid" für mich erledigt, jetzt nutze ich einen Surfstick von 1&1 und bin ganz zufrieden damit, und da ich die nächsten zwei Jahre eine Umschulung mache, rechnet sich auch der Vertrag.

bei Antwort benachrichtigen