Lars Lindemann, Bundestagsabgeordneter und Gesundheitsexperte der FDP:
Die Kranken sollen die Arztkosten, erst einmal in ländlichen Gegenden, selbst bezahlen.
Können ja später ihr Geld wieder zurückholen...
Man sollte eine Art Idiotentest bei denen, die uns, das Volk vertreten, einführen.
Jürgen
Off Topic 20.484 Themen, 227.594 Beiträge
Eine ziemlich große Anzahl von Menschen in diesem Lande können das nicht.
Darin sehe ich unter anderem das Problem. Man kann nicht zum Arzt gehen, weil man kein Geld hat...
Das kann im Einzelfall schon so sein.
Trotzdem ist das andere Problem wahrscheinlicher:
Man kann nicht zu Arzt gehen, weil es keinen Arzt mehr gibt...
Ist das dann besser? Also ist es besser, dass nicht nur Leute ohne Geld keine ärztliche Versorgung mehr bekommen sondern Leute mit Geld auch nicht? Wem ist damit geholfen?
Man sollte nicht vergessen: der Arzt muss auch von irgendwas leben! Es wird in Deutschland immer gern das Märchen von den unendlich reichen Ärzten verbreitet, die nicht wissen, wohin mit dem Geld. Dann frage mich: warum gibt es dann so wenige? Warum herrscht dann Ärztemangel, wenn das doch der Traumberuf schlechthin ist, bei dem man stinkreich werden kann?
Wenn es gutbetuchte Leute gibt, die genügend Geld zum Doktor schaffen, dass der sich seinen Job leisten kann, kann er auch für weniger gut betuchte seine Dienste anbieten. Wenn es aber vor Ort gar keinen Arzt mehr gibt, sind die Armen genauso beschissen dran wie die Reichen - das macht keinen Sinn!
Zum Politiker eigne ich mich nicht.
Deshalb kann man sich ja trotzdem eine Meinung bilden, wie das eine oder andere gesellschaftliche Problem evtl. gelöst werden könnte. Wenn wir diese Überlegungen nur den Politikern überlassen würden, würde es hier bald zappenduster aussehen!
Das ist dem Kranken mit Sicherheit vollkommen gleichgültig.
Und genau das ist ja das Problem! Derjenige, der die Leistung erhält, muss sie nicht bezahlen. Und derjenige, der sie bezahlen muss, kann sie nicht (schlecht) kontrollieren. Klar dass hier dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet ist. Und der Einzige, der das verhindern könnte (der Patient), den interessiert es nicht...
Wenn der Patient die Leistungen, die der Arzt erbracht hat, wenigstens unterschreiben müsste, wäre das schon was anderes.
Die Frage der Haftpflichtversicherung ist eine ganz andere. Wenn Du schon andere Versicherungsarten heranziehst, wirst Du auch welche finden, bei denen der Versicherte auch wieder in Vorkasse gehen muss, bevor die Versicherung leistet.
Der Bürger dieses Landes hat auch eine Gesundheits- Haftpflicht. Er hat sein Leben lang monatlich die Policen bezahlt.
Genau das hat er bei der gesetzlichen Krankenversicherung eben nicht! Diese ist nämlich ein Solidarsystem, bei dem selbst Leute, die gar nichts zahlen, versichert sind. Also keine Police, kein monatlicher Beitrag sondern die Beteiligung an einem Solidarsystem. Und leider ist es bei Solidarsystemen oft so, dass den Leuten egal ist, woher das Geld kommt (wie Du ja selbst geschrieben hast).
Gruß, mawe2
Darin sehe ich unter anderem das Problem. Man kann nicht zum Arzt gehen, weil man kein Geld hat...
Das kann im Einzelfall schon so sein.
Trotzdem ist das andere Problem wahrscheinlicher:
Man kann nicht zu Arzt gehen, weil es keinen Arzt mehr gibt...
Ist das dann besser? Also ist es besser, dass nicht nur Leute ohne Geld keine ärztliche Versorgung mehr bekommen sondern Leute mit Geld auch nicht? Wem ist damit geholfen?
Man sollte nicht vergessen: der Arzt muss auch von irgendwas leben! Es wird in Deutschland immer gern das Märchen von den unendlich reichen Ärzten verbreitet, die nicht wissen, wohin mit dem Geld. Dann frage mich: warum gibt es dann so wenige? Warum herrscht dann Ärztemangel, wenn das doch der Traumberuf schlechthin ist, bei dem man stinkreich werden kann?
Wenn es gutbetuchte Leute gibt, die genügend Geld zum Doktor schaffen, dass der sich seinen Job leisten kann, kann er auch für weniger gut betuchte seine Dienste anbieten. Wenn es aber vor Ort gar keinen Arzt mehr gibt, sind die Armen genauso beschissen dran wie die Reichen - das macht keinen Sinn!
Zum Politiker eigne ich mich nicht.
Deshalb kann man sich ja trotzdem eine Meinung bilden, wie das eine oder andere gesellschaftliche Problem evtl. gelöst werden könnte. Wenn wir diese Überlegungen nur den Politikern überlassen würden, würde es hier bald zappenduster aussehen!
Das ist dem Kranken mit Sicherheit vollkommen gleichgültig.
Und genau das ist ja das Problem! Derjenige, der die Leistung erhält, muss sie nicht bezahlen. Und derjenige, der sie bezahlen muss, kann sie nicht (schlecht) kontrollieren. Klar dass hier dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet ist. Und der Einzige, der das verhindern könnte (der Patient), den interessiert es nicht...
Wenn der Patient die Leistungen, die der Arzt erbracht hat, wenigstens unterschreiben müsste, wäre das schon was anderes.
Die Frage der Haftpflichtversicherung ist eine ganz andere. Wenn Du schon andere Versicherungsarten heranziehst, wirst Du auch welche finden, bei denen der Versicherte auch wieder in Vorkasse gehen muss, bevor die Versicherung leistet.
Der Bürger dieses Landes hat auch eine Gesundheits- Haftpflicht. Er hat sein Leben lang monatlich die Policen bezahlt.
Genau das hat er bei der gesetzlichen Krankenversicherung eben nicht! Diese ist nämlich ein Solidarsystem, bei dem selbst Leute, die gar nichts zahlen, versichert sind. Also keine Police, kein monatlicher Beitrag sondern die Beteiligung an einem Solidarsystem. Und leider ist es bei Solidarsystemen oft so, dass den Leuten egal ist, woher das Geld kommt (wie Du ja selbst geschrieben hast).
Gruß, mawe2