Lars Lindemann, Bundestagsabgeordneter und Gesundheitsexperte der FDP:
Die Kranken sollen die Arztkosten, erst einmal in ländlichen Gegenden, selbst bezahlen.
Können ja später ihr Geld wieder zurückholen...
Man sollte eine Art Idiotentest bei denen, die uns, das Volk vertreten, einführen.
Jürgen
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http://www.lars-lindemann.info/
Soll er mal herkommen aufs Land und hier seine Ideen verkünden. Ob er sein Berlin danach nochmal wiedersieht? Andy
Können ja später ihr Geld wieder zurückholen...
Hallo Jürgen,
ich bin privat versichert und muss das schon immer so machen. Bisher habe ich dadurch keine Nachteile gehabt.
Wo siehst Du das Problem?
Ich glaube, es geht darum, in unterversorgten Gebieten überhaupt noch einen Anreiz zu schaffen, dass Ärzte sich dort niederlassen und eine Grundversorgung gewährleisten. Welche Vorschläge, dieses Ziel zu erreichen, hättest Du denn?
Im Moment sieht es so aus, dass große Teile der (zumeist älteren) Bevölkerung demnächst GAR KEINE HAUSARZTVERSORGUNG mehr haben werden, weil es in ihrer Nähe einfach keine Ärzte mehr gibt bzw. weil die Ärzte in der nächsten größeren Stadt, die man nach eine entsprechend langen Anfahrt erreichen könnte, hoffnungslos überlastet sind und keine neuen Patienten mehr annehmen.
Was ist besser? Ein Arzt, der im Fall der Fälle zur Verfügung steht und den ich erstmal selbst bezahlen muss? (Später kriege ich das Geld von der Kasse wieder.) Oder GAR KEIN ARZT?
Zumindest ist bei privatärztlicher Abrechnung viel besser erkennbar, wofür man eigentlich bezahlt. Bei kassenärztlicher Abrechnung erfährt der Patient nie, was der Arzt der Kasse eigentlich in Rechnung stellt und die Kasse erfährt nicht, ob diese Leistungen wirklich erbracht wurden.
Gruß, mawe2
Und du glaubst allen Ernstes, dass sich die Bevölkerung bei einer Vorleistungs-Pflicht besonders zu Arztbesuchen motiviert geneigt sieht, und dadurch eine erhöhte Nachfrage nach Ärzten entsteht??
Heutzutage haben ja nicht mal mehr diejenigen für so einen Mist genug Geld am Monatsende auf dem Konto, die einer geregelten Arbeit nachgehen, geschweige denn die, die irgendwo am Existenz-Minimum herumdümpeln!
Jaja, natürlich bekommt man dann das Geld, welches man gar nicht hat, zurückerstattet. Fragt sich nur, nach welchem bürokratischen Firlefanz! ;)
mfg :)
Nein. Habe ich nie gesagt.
Zum Arzt gehe ich, weil ich krank bin und nicht, weil es dort irgendwelche besonderen Schnäppchen gibt! Also nicht der Arzt motiviert mich sondern meine Krankheit.
Und es gibt immer Härtefalllösungen für Patienten, die die Bahndlung aktuell nicht bezahlen können.
Entschuldigung - aber wer zwang Dich in eine Privatversicherung? Das war wohl eher freiwillig. Und Du konntest es Dir leisten.
Eine ziemlich große Anzahl von Menschen in diesem Lande können das nicht.
Darin sehe ich unter anderem das Problem. Man kann nicht zum Arzt gehen, weil man kein Geld hat...
Gab mal einen (italienischen?) Film, noch in S/W
"Weil Du arm bist, mußt Du früher sterben".
Tja, dann sehe ich noch vor meinem geistigen Auge, wie Mütterchen oder Väterchen später von dem Beamten abgefertigt werden, der die Auszahlung der verauslagten Arztkosten veranlassen soll.
"Mußten Sie denn unbedingt zum Arzt gehen? Das war nicht nötig, das war Ihr persönlicher Luxus. Nischt mit Zahlung!"
Welche Vorschläge, dieses Ziel zu erreichen, hättest Du denn?
Dazu klar und deutlich: Ich habe einen ehrlichen Beruf erlernt und ausgeübt. Zum Politiker eigne ich mich nicht.
Aus diesem Grunde kann und will ich da keinen Vorschlag machen, denn würde ich dies tun, dann würde ich Anspruch auf die Apanagen samt Altersversorgung der Herren Politiker haben.
Bei kassenärztlicher Abrechnung erfährt der Patient nie, was der Arzt der Kasse eigentlich in Rechnung stellt...
Das ist dem Kranken mit Sicherheit vollkommen gleichgültig.
Er ist krank und er möchte Hilfe.
Und es ist dem Kranken gleichgültig, ob der Herr / Frau Doktor nur eine Urlaubsvilla besitzt, oder deren drei.
Übrigens, sag: Wenn Du einen Unfall mit Deinem Wagen baust - mußt Du die angefallenen Frenmdkosten erst mal aus Deiner Tasche bezahlen und dann bei Deiner Haftpflichtversicherung zurückfordern? Nein. Mußt Du nicht. Weil Du Deine Haftpflicht regelmäßig bezahlt hast.
Der Bürger dieses Landes hat auch eine Gesundheits- Haftpflicht. Er hat sein Leben lang monatlich die Policen bezahlt.
Jürgen
Darin sehe ich unter anderem das Problem. Man kann nicht zum Arzt gehen, weil man kein Geld hat...
Das kann im Einzelfall schon so sein.
Trotzdem ist das andere Problem wahrscheinlicher:
Man kann nicht zu Arzt gehen, weil es keinen Arzt mehr gibt...
Ist das dann besser? Also ist es besser, dass nicht nur Leute ohne Geld keine ärztliche Versorgung mehr bekommen sondern Leute mit Geld auch nicht? Wem ist damit geholfen?
Man sollte nicht vergessen: der Arzt muss auch von irgendwas leben! Es wird in Deutschland immer gern das Märchen von den unendlich reichen Ärzten verbreitet, die nicht wissen, wohin mit dem Geld. Dann frage mich: warum gibt es dann so wenige? Warum herrscht dann Ärztemangel, wenn das doch der Traumberuf schlechthin ist, bei dem man stinkreich werden kann?
Wenn es gutbetuchte Leute gibt, die genügend Geld zum Doktor schaffen, dass der sich seinen Job leisten kann, kann er auch für weniger gut betuchte seine Dienste anbieten. Wenn es aber vor Ort gar keinen Arzt mehr gibt, sind die Armen genauso beschissen dran wie die Reichen - das macht keinen Sinn!
Zum Politiker eigne ich mich nicht.
Deshalb kann man sich ja trotzdem eine Meinung bilden, wie das eine oder andere gesellschaftliche Problem evtl. gelöst werden könnte. Wenn wir diese Überlegungen nur den Politikern überlassen würden, würde es hier bald zappenduster aussehen!
Das ist dem Kranken mit Sicherheit vollkommen gleichgültig.
Und genau das ist ja das Problem! Derjenige, der die Leistung erhält, muss sie nicht bezahlen. Und derjenige, der sie bezahlen muss, kann sie nicht (schlecht) kontrollieren. Klar dass hier dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet ist. Und der Einzige, der das verhindern könnte (der Patient), den interessiert es nicht...
Wenn der Patient die Leistungen, die der Arzt erbracht hat, wenigstens unterschreiben müsste, wäre das schon was anderes.
Die Frage der Haftpflichtversicherung ist eine ganz andere. Wenn Du schon andere Versicherungsarten heranziehst, wirst Du auch welche finden, bei denen der Versicherte auch wieder in Vorkasse gehen muss, bevor die Versicherung leistet.
Der Bürger dieses Landes hat auch eine Gesundheits- Haftpflicht. Er hat sein Leben lang monatlich die Policen bezahlt.
Genau das hat er bei der gesetzlichen Krankenversicherung eben nicht! Diese ist nämlich ein Solidarsystem, bei dem selbst Leute, die gar nichts zahlen, versichert sind. Also keine Police, kein monatlicher Beitrag sondern die Beteiligung an einem Solidarsystem. Und leider ist es bei Solidarsystemen oft so, dass den Leuten egal ist, woher das Geld kommt (wie Du ja selbst geschrieben hast).
Gruß, mawe2
Richtig.
Aber man sollte nicht vergessen, das manche Menschen (wie zB ich) Ärzte in der (nahen) Verwandschaft haben und ziemlich genau wissen, das die Ärzte in D keinesfalls am Hungertuch nagen müssen, das Ärzte durchaus zu den Spitzenverdienern im Lande zählen.
Nur gibt es eben unter den Spitzenverdienern welche, die noch mehr verdienen. Und es wird weniger verdienenden Ärzten angestrebt, in die noch besser verdienende Gruppe aufzusteigen.
Deshalb wird der Job als Landarzt als Letzter akzeptiert.
Dem kann man nicht beikommen, indem man die Kontrollpflicht die Kranken ablagert - die sowieso genau dieser Pflicht mangels Ausbildung nicht nachkommen können.
Mit der Vorab- Bezahlung der Ärzte durch die Kranken schließt man nur arme Kranke aus, weiter nichts. Eine Kontrolle erreicht man damit keinesfalls.
Und das ist keine Fiktion - das wird mit Sicherheit dann kommen: Der Kranke läuft seinem Geld wochen- und monatelang hinterher. Hinter dem Geld, was er nicht mal eben von einem seiner Sparkonten geholt hat - sondern dem Geld, das er eigentlich zum Leben braucht!
Und nicht jeder kann einen Dritt- Job annehmen. Manchmal müssen diese Menschen auch schlafen und sich erholen.
Genau das hat er bei der gesetzlichen Krankenversicherung eben nicht!
Hm. Da muß ich etwas von meinen Gehaltsabrechnungen falsch vertanden haben. Und verstehe es auch sicher falsch, wenn grad wieder von einer Erhöhung dieser Beiträge gesprochen wird.
bei dem selbst Leute, die gar nichts zahlen, versichert sind
Ja.
Das nennt sich unter anderem "Menschlichkeit". Hat glaube ich, ein Minister des letzten Deutschen Kaisers eingeführt.
Der erkannte die Brisanz, die darin liegt, wenn man die Schwächsten des Volks, die Kranken, die Armen, einfach daheim verrecken läßt. Bismark wars wohl.
Ganz genau deshalb darf das
Das kann im Einzelfall schon so sein.
auf gar keinen Fall und nie und nimmer sein!
Lange Rede - kurzer Sinn:
Die geplante Vorab- Bezahlung ist ein weiterer Schritt in die Richtung in die Spaltung der Gesellschaft in "Besitzende" und "Leibeigene". Der Hungerleider hat gefälligst gesund zu sein und seine hehre Aufgabe darin zu sehen, den Wohlstand der Besitzenden zu mehren.
Und das natürlich ein solcher Schritt von den Besitzenden und deren Partei mit Vehemenz verteidigt wird, ist wohl leider Tatsache.
Für mich ist diese Absicht nichts weiter, als ein weiterer Schritt in Richtung Ferengi.
Jürgen
Hey Jürgen spare Dir deine Tinte und rege dich nicht auf, es bringt doch nichts.
Es sind immer die gleichen, leidigen Themen.
Die Regierenden "labern" so blöd wie sie sind und das Volk hat sich daran zu halten.
Abwahlversuche scheitern in Deutschland kläglich.
Wir haben zwar viele bunte Parteien, die aber ALLE nur unser Bestes wollen.
Bislang sind in der Geschichte der Menschheit alle Regierungsformen gescheitert, auch die parlamentarische Demokratie!
Früher hat man sich über den "zehnt" aufgeregt heute liegen die Steuern bei über 50%, die da oben leben abgehoben, wie die Maden im Speck, der Staat ist quasi pleite aber wir organisieren olympische oder sonstige Spiele für`s Volk.
Das konnten schon die alten Römer gut.
Das erfreuliche: Unsere Generation ist damit sehr gut klar gekommen. ;-)
Dem kann man nicht beikommen, indem man die Kontrollpflicht die Kranken ablagert
Das hat auch niemand behauptet. Aber wenn die Patienten selbst sehen, was der Arzt auf die Rechnung setzt, werden manche Ärzte sich überlegen, ob sie nicht erbrachte Leistungen abrechnen. Und das spart Kosten für alle.
indem man die Kontrollpflicht die Kranken ablagert - die sowieso genau dieser Pflicht mangels Ausbildung nicht nachkommen können.
Ich brauche keine spezielle Ausbildung, um einschätzen zu können, ob der Arzt eine bestimmte Leistung erbracht hat, oder nicht. Ich bin schließlich bei der Behandlung persönlich anwesend und merke, ob der Arzt mir die Spritze gegeben hat, oder nicht und ob ich geröntgt wurde, oder nicht.
Mit der Vorab- Bezahlung der Ärzte durch die Kranken schließt man nur arme Kranke aus, weiter nichts.
Es gibt für diese Härtefälle IMMER spezielle Lösungen. Deswegen muss man diese Problem nicht auch den anderen 95% der Patienten unterstellen.
Da muß ich etwas von meinen Gehaltsabrechnungen falsch vertanden haben.
Auf Deiner Gehaltsabrechnung steht Dein Beitrag für das Solidarsystem GKV. Oder hast Du eine Versicherungspolice auf der Dein Beitrag steht?
Das nennt sich unter anderem "Menschlichkeit".
Oder eben "Solidarität" - dagegen habe ich auch gar nichts gesagt.
Bismarck klammern wir mal aus... Er hat sicher das Sozialversicherungswesen entscheidend beeinflusst. Aber der "große Wohltäter für die armen Bevölkerungsschichten" war er ganz sicher nicht.
Das kann im Einzelfall schon so sein.
auf gar keinen Fall und nie und nimmer sein!
Ich wollte das so verstanden wissen, dass dieser Fall in der Praxis sicher hin und wieder auftreten kann. Das heißt nicht, dass ich das gutheiße.
Trotzdem hast Du immer noch nichts dazu gesagt, wie gut ausgebildete Ärzte motivert werden sollen, den Beruf des Landarztes zu ergreifen.
Desweiteren müsste man noch klären, wo das Geld für das Gesundheitswesen herkommen soll, wenn immer mehr Patienten immer teurere Medizin immer länger in Anspruch nehmen und immer weniger Arbeitnehmer diese Leistungen bezahlen sollen?
Was ist in Deinen Augen gerechter:
Wenn ein finanziell gut ausgestatteter älterer Herr (oder Dame) von vielleicht 50 Jahren einen Teil seiner in Anspruch genommenen Gesundheitsleistungen selber bezahlen muss?
oder
Wenn ein finanziell sehr schlecht ausgestatter junger Berufseinsteiger mit Niedriglohn, mehreren Nebenjobs und trotzdem ALG2-Aufstockung von seinem Gehalt die Leistungen dieses älteren Herren (oder Dame) bezahlen soll?
(Einfach mal drüber Nachdenken - die Antwort ist gar nicht so einfach!)
Gruß, mawe2
Genau auf die vollkommen gleiche Art, wie ich gut, sogar sehr gut ausgebildeter Diplom- Ingenieur motiviert wurde, als Leiharbeiter, Elektriker zu arbeiten.
Desweiteren müsste man noch klären, wo das Geld für das Gesundheitswesen herkommen soll
Ein Teil des Geldes, welches den Bankern, Bossen, Politikern für ihr Versagen hinten hineingeschoben wird im Zusammenhang mit den verzockten Milliarden und Prunkbauten (Stuttgart als aktuelles Beispiel) würde die erste Not sicher lindern. Ebeso glaube ich, das der sofortige Abzug Deutscher Truppen aus weit entfernten Kriegsgebieten ein weiterer, kleiner Beitrag wäre.
- was mir eben grad so auf die Schnelle einfällt.
Übrigens
immer teurere Medizin
Man könnte auch hier wesentliches verbilligen, indem man die explodierenden Gewinne der Pharmaindustrie kontrolliert und minimiert.
Die ein sehr bedeutender Kostenfaktor sind. laut Aussage von verantwortungsbewußten Ärzten sogar der Entscheidende.
Es ist keine Frage. Solange es noch Bürger, wohlhabende in noch (noch!) gesicherter Existenz befindliche Bürger gibt, die alle diese gegen die Ärmsten gerichteten Maßnahmen für gut heißen, zumindest aber tolerieren, wird sich nichts ändern.
Jürgen
Meinst Du, die Bahn finanziert zukünftig das Gesundheitssystem?
Sowas haben wir doch schon in änhlicher Form: "Tanken für die Rentenversicherung". Demnächst heißt es dann "ICE-Fahren für den Arztbesuch"???
Ebeso glaube ich, das der sofortige Abzug Deutscher Truppen aus weit entfernten Kriegsgebieten ein weiterer, kleiner Beitrag wäre.
So sehr ich den Abzug auch unterstütze, das Problem der Unterfinanzierung der GKV wird er nicht lösen. Immerhin wird ja nun wenigstens die Wehrpflicht abgeschafft - ein Willen zum Sparen ist doch auch im Verteidigungsministerium zu spüren!
Man könnte auch hier wesentliches verbilligen, indem man die explodierenden Gewinne der Pharmaindustrie kontrolliert und minimiert.
Und wie macht man das?
Man könnte den "Konsumenten" dieser Produkte (also den Patienten) ein Kostenbewusstsein abverlangen. Beim Strom, Gas, Lebensmitteln usw. macht man es doch auch. Wenn ich weiß, was was kostet und wenn ich weiß, dass ich dasselbe Produkt auch billiger kriege, dann nehme ich es billiger!
Die Leute lesen die Supermarkt-Prospekte und fahren mit ihrem Auto 20 km weiter, um die Rama 10 ct billiger zu kriegen. Ökologisch ist das zwar Mist aber es ist gut für die Rente und schafft einen Konkurrenzkampf, der Deutschland die billigsten Lebensmittelpreise auf der ganzen Welt beschert!
Wenn sich aber niemand für die Kosten der Medikamente oder der medizinischen Versorgung interessiert...
Gruß, mawe2
Richtig. Das geht nicht, da kann man nichts ändern.
Weil in dem herrschenden Gesellschaftssystem der Gewinn des Einzelnen über dem Wohl der Allgemeinheit steht.
Und es ist absolut zwingend notwendig, das Banker usw Milliarden verzocken. Weil die Milliarden, wie eben auch die Milliarden für (Beispiel) Stuttgart zum Verzocken vorgesehen sind und absolut nicht nicht sinnvoll umgeleitet und eingesetzt werden können.
Umgeleitet, um das Wohl der Gemeinschaft, die selbige Milliarden erwirtschaftet hat, zu sichern. Warum geht das nicht?
Weil wie schon gesagt, der Gewinn des Einzelnen über dem Wohl der Gemeinschaft steht.
Und aus dem vollkommen gleichen Grund kann man auch den Pharmariesen keinerlei Beschränkungen auferlegen.
Denn auch deren Gewinn steht über dem Wohl der Gemeinschaft.
Ich werde das mit Sicherheit nie begreifen.
Nein, das begreife ich nicht. Das ein hochtechnisiertes Volk mit sehr hoher Produktivität an denen, welche alles erzeugen, sparen muß, um Wenigen noch mehr Richtum zuzuschanzen.
Jürgen
Nichts für ungut - aber manchmal kann ich mich über dich nur wundern...
Spielen wir das Szenario doch mal in einer fiktiven ländlichen Umgebung durch:
Fall A: Landarzt - mtl. Patientenaufkommen ca. 100 - alle sind versichert und zahlen lediglich pro Quartal die Praxisgebühr - Abrechnung des Arztes läuft über die jeweiligen KVs
Fall B: wie Fall A, aber da nicht alle Patienten dazu in der Lage sind, im Voraus zu zahlen, liegt das mtl. Patientenaufkommen bei 70 Patienten.
Um den Umsatzeinbruch einzudämmen, wählt der Arzt gemäß GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) sich teurere oder weitere Dienstleistungen aus, die zwar nicht von der Krankenkasse allesamt zurückerstattet werden, aber dennoch in seine Tasche wandern, da der Patient ja selber bezahlt.
Fazit: Es ist fraglich, dass auch nur 1 Arzt aus lukrativen Gründen seine Praxis aufs Land verlegt...
Ich glaube, es geht darum, in unterversorgten Gebieten überhaupt noch einen Anreiz zu schaffen, dass Ärzte sich dort niederlassen und eine Grundversorgung gewährleisten
Du glaubst es nur, weißt also anscheinend im Grunde gar nichts über mögliche Hintergründe dieser Überlegungen...
Schon mal daran gedacht, dass dieser Vorschlag ausschließlich dem Zweck dienen könnte, die Krankenversicherungskosten zu drücken - weil sich die Herren Politiker ausgerechnet haben, dass viele dann gar nicht erst zum Arzt gehen...?
Gruß
Shrek3
Diese Gründe gibt es heute nicht, man könnte sie aber konstruieren.
Wenn man dem Landarzt den Durchschnitt aller Allgemeinmediziner garantieren würde.
Nicht nur unter den Beitragszahlern, sondern auch bei den Allgemeinmedizinern müsste man das Solidarprinzip einführen.
Tja, wenn das mal im Mittelpunkt der Politiker stehen würde.
Aber sie sind ja seit mehr als 15 Jahren mit viel Wichtigerem beschäftigt - nämlich damit, wie sie auf die steigenden KV-Beiträge reagieren sollen.
Schließlich sollen ja die an der KV-Beitragszahlungen beteiligten Unternehmen so entlastet werden, dass diese weiter wirtschaften können, weil es sonst weniger Steuereinnahmen gibt, was dem Staat noch mehr Geld für Sozialleistungen kosten würde.
Das besonders Schlimme daran - diese Logik ist sogar noch nicht einmal wirklich falsch, man kann nicht einfach nur zusehen, wie Unternehmen ihrerseits unter der Last der Sozialabgaben ins Trudeln kommen...
Hier einfach nur Leute in neoliberaler FDP-Manier aus dem Leistungsanspruch herauszukegeln, ist in meinen Augen eine politische, medizinische und soziale Bankrotterklärung.
Gruß
Shrek3
Beim lesen dieser Zeilen ist mir folgendes Verslein wieder eingefallen:
Was bringt den Doktor um sein Brot?
a) die Gesundheit, b) der Tod.
Drum hält der Arzt, auf daß er lebe,
Uns zwischen beiden in der Schwebe.
Eugen Roth(?)
mfg :)
Das Konzept soll dieses Ziel haben. Ob dieses Ziel erreicht wird, kann ich nicht beurteilen. Jedenfalls ist das ursprüngliche Zitat ein völlig aus dem Zusammenhang gegriffener Einzelfakt: "Politiker ist böse; er will, dass die Leute selber den Arzt bezahlen müssen..."
Wenn man sich die Mühe macht, die gesamte Argumentation zu lesen, findet sich auch das Detail, die ärztliche Versorgung in unterversorgten Gebieten sichern zu wollen.
Du glaubst es nur, weißt also anscheinend im Grunde gar nichts über mögliche Hintergründe dieser Überlegungen...
Ich habe mir den verlinkten Artikel durchgelesen. Da sollte man schon tun, bevor man die bösen Politiker ausschimpft!
Meine Frage war aber, ob die Kritiker dieses Vorschlags es besser fänden, wenn aus Kostengründen auf dem Lande gar keine Ärzte mehr praktizieren würden. Darauf hat niemand geantwortet!
Es ist immer leichter, jedes Konzept abzulehnen anstatt selber Konzepte zu entwickeln. Eine beliebte Tendenz in Deutschland.
Gruß, mawe2
Ich verstehe, ehrlich gesagt nicht, wie man in solch einem kompliziert zusammengebastelten Modell einen Fortschritt sehen kann.
Es wimmelt ja geradezu von Zusatz-Bestimmungen, um die ganzen Unebenheiten und Fragen dieses "Modells" zu umschiffen.
Per Gesetz sollen also Teile der Versicherten in die private KV übergehen (Frage: ab welcher Arztdichte sollte dieses geschehen?).
Um sozial schwächere nicht in die unbezahlbare Vorleistung hineinrutschen zu lassen, sollen diese KVs (nur für diese Versichertengruppe) die Abrechnungen innerhalb von 10 Tagen bearbeiten.
Dann sollen diese Versicherten Leistungen bezahlt bekommen, für die sie, wären sie noch in der gesetzlichen KV, selber bezahlen müssten - gleichzeitig aber soll verhindert werden, dass diese Erstattung nicht auch für Leistungen gilt, die nur für Privatpatienten gewährt würden.
Und völlig offen bleibt die Frage, wie diese Mehrkosten finanziert werden sollen...
Frage:
Warum macht er nicht gleich den Vorschlag, dass die gesetzlichen KVs ohne Vorauszahlungsregelungen die angedachten Mehrleistungen für ländliche Patienten übernehmen?
Wäre nämlich exakt das selbe - nur sehr viel einfacher und überschaubarer...
Über so viel Kompliziertheit kann ich nur den Kopf schütteln und ich frage mich, ob es dafür nicht noch ganz andere Gründe gibt.
Gruß
Shrek3
Nachtrag:
Transparenz in der Arztabrechnung begrüße ich übrigens wiederum sehr.
Da wird so manche Million/Milliarde in den Ärztetaschen gewandert sein, die da nicht hingehört.
Gruß
Shrek3
Ja, das Ganze ist schon ziemlich kompliziert.
Es ist jedoch von außen auch schwer zu beurteilen, ob ein Vorgang oder eine Regelung tatsächlich auch einfacher zu machen sind! Viele Vorgänge sind eben heutzutage derart komplex, dass es keine einfachen Lösungen mehr gibt. Das wissen wir doch z.B. im Bezug auf Hard- und Software am besten. Auch hier finde ich einfache Lösungen sehr charmant - es gibt nur kaum welche, weil es nicht geht!
Transparenz in der Arztabrechnung begrüße ich übrigens wiederum sehr.
Ich denke auch, dass das das Bewusstsein für die entstehenden Kosten stärken und damit auch Sparbemühungen unterstützen würde.
Gruß, mawe2
Weshalb solle sich ein Arzt wegen der Kostenerstattung ansiedeln? Er verdient dadurch doch theoretisch keine Puseratze mehr!
Und was deine Privatrechnung angeht, ist mir klar, dass du dich wohl fühlst. Deine Kasse bezahlt ja auch den dreifachen Satz dessen, was eine gesetzliche Kasse zahlt. Dass die Privatkassen unter einer nicht endenden ruinösen Kostenexplosion leiden, verschweigen sie, weil sie die gesetzlichen Kassen als Konkurrenten ausstechen wollen.
"Was ist besser? ... Oder GAR KEIN ARZT?"
Neoliberale Panikmache. Im Zweifel gibts den Notruf und der ist garantiert schneller als der nächste Termin als Kassenpatient beim Hausarzt.
Nicht WEGEN der Kostenerstattung. Lies den gesamten verlinkten Beitrag, da steht die Argumentation drin.
"Was ist besser? ... Oder GAR KEIN ARZT?"
Neoliberale Panikmache. Im Zweifel gibts den Notruf und der ist garantiert schneller als der nächste Termin als Kassenpatient beim Hausarzt.
Na dann: Immer schön gesund bleiben. Sonst blockierst Du mit Deinem nächsten Schnupfen den Notarzt, auf den vielleicht ein Schlaganfallpatient dringend wartet.
Das Schöne am Notarzt ist, dass der sich noch einen Kopf um dein Überleben macht. Dem Hausarzt ist das scheiss egall.
Dann würde ich an Deiner Stelle dringend den Hausarzt wechseln!
Das Schöne am Notarzt ist, dass der sich noch einen Kopf um dein Überleben macht. Dem Hausarzt ist das scheiss egall
Das ist absoluter Schwachsinn.
Jeder niedergelassene Arzt, also auch Hausärzte sind zum Notarztdienst verpflichtet. Dann kann es passieren, dass ein Haut- oder Augenarzt als Notarzt zu einem Kranken gerufen wird, wo er absolut überfordert ist.
Aber das nächst Krankenhaus ist meistens innerhalb 15 Min. zu erreichen und eine Infusion anlegen kann er allemal.
Nabend schön.
eigentlich wollte ich mich gar nicht weiter zu diesem heiklen und sensiblen Thema äußern.
Doch da ich es erst selbst in einer Hausarztpraxis erlebt habe kann ich mich mit meiner Ansicht dazu äußern.
Dann kann es passieren, dass ein Haut- oder Augenarzt als Notarzt zu einem Kranken gerufen wird, wo er absolut überfordert ist., kann ich unbestritten bestätigen, hatten wir bei meiner Frau.
Aber es ist mir passiert das es in der Praxis des Hausarztes einem Patienten sehr schlecht gin, der Arzt rief den Notarztwagen und der Patient war gestorben in der Praxis als der Notarztwagen da war. Kein Defibrillator oder sonstige Rettungsaktionen, außer den Schwestern Anweisung gegeben den Patienten auf eine Liege zu legen und Beine hoch lagern, also Keile unterlegen.
Aber es ist wohl immer im Leben so, mal hat man Glück und mal eben Pech gehabt.
Gruß
Manfred
hatte der Patient den herzrhythmus störungen? Den so nützlich wie in den Arztserien ist der defibrillator nicht.
Einen rumliegen hat er sicherlich.
Hallo,
atte der Patient den herzrhythmus störungen? entzieht sich meiner Kenntnis, nur der Arzt hatte sich (was ich mitbekommen habe) nur mit den Notarzt rufen beschäftigt, den Schwestern die Anweisungen gegeben und sonst selbst aktiv am Patienten habe ich den nicht gesehen.
Er ist ja dann in einen Raum mit Liege/Trage Nebenraum gebracht worden. Der Rettungswagen war dann auch bald da, also bei der Aufregung habe ich nicht auf die Uhr gesehen. Sichtbar war ein Defi nicht, kann auch nicht sagen das es dort keinen gibt, nur eben nirgends ersichtlich. Es war ja dann "vorbei".
Gruß
Manfred
ich bin mir zwar nicht hundert prozentig sicher, aber ich glaub vor ~5 Jahren mußten meine Eltern einen anschaffen da er zur Vorschrift wurde, seitdem verstaubt der bei uns wohl in irgendeinen Schrank(herzinfakte bei Kindern sind halt eher selten ;)).
Aber hast natürlich recht, das er selber wohl besser beobachtet hätte anstatt den Notarzt zu rufen falls er die einweisen wollte noch was bestimmtes mitzunehmen bekommt das sicher auch die Schwester hin.
Guten Abend,
leider sind es schon seeehr viele Menschen die am Monatsende sich schon keinen Arztbesuch leisten können oder die nicht in finanziellen Lage Rezepte einzulösen weil sie Zuzahlung nicht leisten können. Sie haben es einfach nicht das Geld. ich glaube es gibt hier noch Menschen die das nicht begreifen. Es ist nichts da um sich einen Arzt zu leisten, jetzt schon nicht, ohne Vorauszahlung. Später mit einer Vorauszahlung kommen weitere Millionen hinzu die dann auf einen Arzt verzichten müssen und wir sind wieder im 18.Jahrhundert angekommen :-(. Aber es scheint so zu sein das die Politiker auf solche Menschen schnell verzichten möchten :-(, von christlich oder/und sozial ist schon lange nichts zu sehen, eher wie beim Ablaßhandel, der Taler in den Beutel klingt die Seele in den Himmel springt.
Deutschland wach auf,mit ein paar kleinen Änderungen trifft es Tucholsky auch heute:
http://www.textlog.de/tucholsky-deutschland-1930.html
Wann zeigen die Menschen Mut und gehen zur Wahl?
Gruß
Manfred
Gute Frage!
Aber: Eine "Gute Wahl" kann man nur machen, wenn man sich mit den Themen auseinandersetzt, wenn man sich die Konzepte der zu wählenden Parteien ansieht, wenn man Erfahrungen der letzten Wahlperioden berücksichtigt und wenn man weiß, was man will.
All das setzt viel Mühe voraus.
Wenn ich dann lese "... den Kranken ist dieses egal", andern Leuten "ist jenes egal", der nächste lehnt grundsätzlich alles ab, was Politiker vorschlagen, dann braucht man sich nicht wundern, dass die wenigsten Leute sich diese Mühe machen, "gut zu wählen".
Manchmal hat man den Eindruck, in Deutschland werden bewusst diejenigen gewählt, die man NICHT an der Macht haben möchte, nur um dann wieder vier Jahre lang schimpfen zu können.
Es ist traurig.
Gruß, mawe2
Wie wahr dieses Gedicht auch heute noch ist.
In dem immer absurder werdenden Bestreben, die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher zu machen, liegt ein ungeheuer guter Dünger für radikale Saaten.
Jürgen
Ja Jürgen,
leider ist diese Einsicht wohl nur noch nicht bis bei unseren "Vordenkern" durchgedrungen :-(, oder was viel schlimmer wäre, bewußt so darauf hinsteuern? Denn wer nicht ganz von Gestern ist, der lernt aus der Geschichte.
Es war doch schon alles einmal dagewesen, Armut und Elend sind die Auslöser und das schon seit mehr als 2000 Jahren. Will man nicht lernen? Oder ist die Gier größer jeder Erkenntnis?
Es geht einfach nicht durch im Kopf das da Demokratie und dazu Parteien mit christlichen Aufdruck (obwohl ich Atheist bin) die Verelendung betreiben. Wo ist da ein Martin mit dem Schwert?
Gruß
Manfred
Nein. Wenn erst einmal die krankhafte Gier nach noch mehr Macht und noch mehr Geld alle Ganglien des Hirns feuern läßt, ist für logische Überlegungen - geschweige denn daraus resultierende Handlungen kein Platz mehr.
Und es ist anscheinend auch nicht nötig.
Wenn ich in so mancher Diskussion erkenne, wie Angehörige der betrogenen Klasse die verteidigen, von denen sie betrogen und ausgebeutet werden, dann stelle ich fest: Die Herren brauchen keinerlei Sorgen zu haben.
Ihre Opfer kämpfen für sie.
Um eine möglicherweise illegale Lizenz, einen illegal gezogenen Song wird erheblich mehr Aufwand gemacht, wird entschieden schärfer verurteilt, als zum Beispiel um verzockte Milliarden.
Jürgen
Da ich seit kurzem Arbeitslos bin und mich davor mit Zeitarbeit durchgeschlagen habe fehlt mir einfach das Geld für die Vorkasse. Bei dem Lohn von 9,6€/h bei 35 Stunden pro Woche bleibt am Ende nicht viel und ich bin nicht in der Lage alles so eigenverantwortlich zu regeln wie es die FDP gerne hätte. Bei fairen Löhnen für Alle wäre es etwas anderes. Aber als privatversicherter kennst du finanzielle Probleme vermutlich nur auf Luxusebene.
Zum Thema "faire Löhne" , dass ein flächendeckender Mindestlohn eine Selbsverständlichkeit sein sollte, braucht nicht besonders erwähnt zu werden.
Leider vermisse ich die deutlische Forderung, dass Zeitarbeitskräfte den Tariflohn erhalten müssten, welcher in den Betrieben bezahlt wird, in denen sie eingesetzt werden.
mthr1
Hallo Wicky,
auf Luxusebene bewegst Du Dich - ich nicht!
Du weißt schon, dass es viele Leute (zumindest hier im Osten) gibt, die für einen Bruchteil Deines Stundenlohns arbeiten müssen, oder? 9,60 EUR/h sind sehr ordentlich! Was würdest Du machen, wenn Du für 5 / 4 / 3 EUR/h arbeiten müsstest?
ich bin nicht in der Lage alles so eigenverantwortlich zu regeln
Dann hast Du die Verantwortung, Dich in diese Lage zu bringen!
Aber als privatversicherter kennst du finanzielle Probleme vermutlich nur auf Luxusebene.
Wie ich an anderer Stelle schon schrieb: Es ist ein Irrglaube, dass Menschen, die aus irgend einem Grund in einer privaten Krankenversicherung sind, automatisch ein höheres Einkommen haben. (Nur allein durch eine Unterschrift unter einen Versicherungsvertrag bekommt noch keinen müden Euro Einkommen!)
Von einem regelmäßigen monatlichen Einkommen (auch im Falle von Urlaub, Krankheit, Kur usw.) von
9,60 EUR/h * 35 h * 4 (Wochen) = 1344,00 EUR
kann ich jedenfalls nur träumen!
Also immer hübsch die Luft anhalten, dann nachdenken, dann schreiben!
Gruß, mawe2
Dann könnte er sich wahrscheinlich nicht mal einen Arztbesuch kaufen, wenn er "nicht mehr krächzen" kann.
Denn bevor er alle zu erwartenden Hürden für eine Kostenbefreiung oder einen Vorschußkredit genommen hat, hat sich dessen Sache biologisch erledigt.
Dann hast Du die Verantwortung, Dich in diese Lage zu bringen!
Ja. Waschen, rasieren und schon hat er einen Job. Sagte doch auch einer der Herern?
War zwar nicht von der FDP, aber immerhin.
Jürgen
Genau! Und das Problem war gelöst. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg. (altes Sprichwort)
So sehr ich auch Herrn Beck unsympathisch finde: Hier hatte er Recht.
http://www.welt.de/vermischtes/prominente/article9013842/Vom-frechsten-Arbeitslosen-zum-Muster-Angestellten.html
Was ist daran falsch?
Oder wem würdest Du die Verantwortung für Wickys berufliche Entwicklung auferlegen? Willst DU Dich darum kümmern?
Mit diesem Beitrag hast Du Deine Glaubwürdigkeit mir gegenüber jedenfalls komplett eingebüßt.
Mit einem Menschen, der mit solch beispielslosen Zynismus die Lage der Arbeitslosen und Geringverdienenden auf diese Art kommentiert, kann man nicht diskutieren.
Hier, ein weiterer Artikel, der präzise klar stellt, das alle Arbeitslosen sich nur eine Job suchen müssen:
Die Bundesarbeitsministerin offenbart im Interview, wie einfach Menschen, die arbeiten und zusätzlich ALG II beziehen, diese Situation ändern können.
Ich habe übrigens schon fast verzweifelt nach einem Hinweis gesucht, das dies scherzhaft oder wenigstenbs nur ironisch gemeint ist.
Leider fand ich keinen.
Jürgen
Wem hast Du denn in der Vergangenheit die Verantwortung für Deine Entwicklung auferlegt? Hast Du das selbst übernommen? Oder wer hat Dich gelenkt, gesteuert, gefördert?
Ist das Beispiel von Henrico F. so abwegig? Er brauchte einen Anstoß, den hat er bekommen und jetzt ist er weit von seinem früheren Status als Almosenempfänger entfernt. Das findest Du zynisch?
Zynisch finde ich diese Einstellung: "Lass mal schön die anderen arbeiten, für 10 EUR/h (oder noch weniger) stehe ich früh nicht auf, da hole ich mir lieber ALG2 und fertig!" Das nenne ich zynisch.
Zynisch nenne ich auch die Einstellung mancher Schüler, die jetzt und in den nächsten Jahren die Schule verlassen werden aber die Lernanstrengungen in der Schule sind gleich Null: Ausbildungsplatz ist garantiert, die Firmen suchen händeringend Mitarbeiter - man muss nur ein bisschen lernen und sich bemühen, damit das Abschlusszeugnis halbwegs i.O. ist. Viele haben das verstanden - manche auch nicht. Das nenne ich zynisch.
Bleib schön in Deiner Welt, in der immer nur andere verantwortlich sind, nur nicht der Betroffene selbst!
Gruß, mawe2
Ich habe übrigens nie gesagt, daß ich für das Geld nicht arbeite, bin seit einem Monat arbeitslos und suche etwas neues. Notfalls auch wieder für 9,6/h. Ich habe lediglich gesagt, daß da kein Geld für Arztbesuch übrig ist.
Also immer hübsch die Luft anhalten, dann nachdenken, dann schreiben!
Das habe ich auch nie behauptet.
Du hast ja selber geschrieben Bei dem Lohn von 9,6€/h bei 35 Stunden pro Woche bleibt am Ende nicht viel. Das impliziert für mich, dass Du tatsächlich auch für diesen Stundenlohn gearbeitet hast.
Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das sogar noch ziemlich viel ist und dass andere Leute durchaus noch sehr viel weniger verdienen - mehr nicht. Die müssen auch davon (über-)leben.
Ich verstehe hier in diesem Thread nicht, warum mir ständig irgendwelche Behauptungen unterstellt werden, die ich nie gemacht habe? Schreibe ich so undeutlich?
Gruß, mawe2
Hallo Jürgen,
ich schätze Deine fachlichen Ratschläge, die Du in den anderen Foren gibst, sehr. Ich schätze Deine präzisen Erklärungen, die ohne Umwege auf den Kern den Problems kommen. Auch die Art und Weise, wie Du Fragen stellst, ist gut geeignet, sinnvolle Antworten geben zu können.
Was Du jetzt HIER alles zusammengeschrieben hast, enttäuscht mich zutiefst!
Woran machst Du "Glaubwürdigkeit" fest? Ich bin für Dich nicht "glaubwüdig", weil ich meine Meinung geschrieben habe und die in manchen Fällen mit Deiner nicht übereinstimmt??
Was hat das mit Glaubwürdigkeit zu tun? Ich habe Dich an keiner Stelle auch nur mit einem einzigen Satz belogen!
Nur, weil ich nicht mit der gleichen Keule und mit der gleichen Intensität auf Deinen Lieblingsfeind eingeschlagen habe, bin ich "unglaubwürdig"??? Oder "zynisch"?
Wie definierst Du denn "Zynismus"? Als Abweichung von Deiner (unumstößlichen, in jedem Falle zutreffenden und stets richtigen) Meinung?
Zynisch finde ich, wenn Du immer nur die Postings überfliegst, beim Lesen das reininterpretierst, was Du als Gegenmeinung hören (lesen) willst und dann mit völlig unpassenden Argumenten konterst, die mit dem Inhalt meiner Beiträge nur wenig zu tun haben.
Auch wenn wir hier in "Off Topic" sind: Deine Präzision und argumentative Stärke, die Du in den Fachforen stets beweist, musst Du hier nicht ablegen!
Gruß, mawe2
Nein, nicht als Abweichung von meiner (keinesfalls unumstößlichen usw) Meinung.
Sondern genau so, wie Wikipedia diese beschreibt:
"Heute bezeichnet man als Zynismus zum einen eine Haltung, die in (oft absichtlich) verletzender Weise die Wertvorstellungen anderer herabsetzt"
Woran machst Du "Glaubwürdigkeit" fest?
Schlicht und einfach an Deiner Unterstellung, in Wickys alleiniger Verantwortung würde es liegen, das er bei einer Zeitarbeitsfirma (die ich aus eigener Erfahrung "Sklavenhalter" nenne) beschäftigt ist - Du sagtest:
"Dann hast Du die Verantwortung, Dich in diese Lage zu bringen!"
Deine Antwort auf meine sehr ironische Frage zu Deiner Behauptung, hier:
"Ja. Waschen, rasieren und schon hat er einen Job. Sagte doch auch einer der Herern?"
- hat mich sehr schockiert. So sehr, das ich verzweifelt nach einem Ironie- oder Scherztag suchte:
"Genau! Und das Problem war gelöst. Wo ein Wille ist ist auch ein Weg. (altes Sprichwort)
So sehr ich auch Herrn Beck unsympathisch finde: Hier hatte er Recht.
http://www.welt.de/vermischtes ... llten.html
Was ist daran falsch?"
Wie man eine solche menschenverachtende, arrogante Meinung vertreten kann, eine Meinung, für die sich Herr Beck sogar entschuldigte, geht mir nicht ein.
Und wie ein Mensch, der nach seiner eigenen Aussage am unteren Rand des Einkommens angesiedelt ist, noch so vehement die verteidigt, die ihm noch mehr wegnehmen wollen, wird mir ewig ein Rätsel bleiben.
Genau das sagte ich bereits:
"Wenn ich in so mancher Diskussion erkenne, wie Angehörige der betrogenen Klasse die verteidigen, von denen sie betrogen und ausgebeutet werden, dann stelle ich fest: Die Herren brauchen keinerlei Sorgen zu haben.
Ihre Opfer kämpfen für sie."
Du sagst, die Einkommen der Ärzte müssen gesteigert werden, um auch in unterversorgten Gegenden zu arbeiten.
Das Ärzte am oberen Ende der Einkommensskala stehen, ist Dir bekannt? Mir schon, denn ich habe zwei in der Familie.
Tja, warum nicht deren Einkommen noch weiter erhöhen?
Warum gehst Du mit keinem Wort auf die mögliche Finanzierbarkeit ein - die Milliarden der Banken, die Milliarden der Prunkbauten? Die Millionen und Milliarden die denen als Bonus gezahlt werden, die diese von Volke erwirtschafteten Werte verbrennen und in die eigenen Taschen umleiten?
Du hast mir nicht ein Naturgesetz genannt, nachdem das vom Volk erwirtschaftete vermögen wirklich zum Verbrennen verwendet werden muß und nicht für das Volkswohl eingesetzt werden kann - Du hast nur als Totschlagargument auf die DDR verwiesen...
Ich habe hier viele male das Wort "Du" verwendet - etwas, was einer sachlichen Diskussion abträglich ist.
Aber diese Diskussion hier hat sich nun einmal zu einer Diskussion zwischen Dir und dem Rest der Teilnehmer entwickelt.
Damit das vollkommen klar ist:
Ich bin auf keinen Fall davon betroffen. Ginge es nur nach meiner Rente, dann schon.
Gottseidank bin ich nicht allein darauf angewiesen.
Und trotzdem setze ich mich für die ein, die von diesen Herrschaften mehr und mehr ausgesaugt werden.
Ach ja, noch eines:
Du (wieder "Du"!) bist der Meinung, das die Vorauszahlungen eine effektive Kontrolle gegen betrügerische Machenschaften der Ärzte seien.
Opa und Oma müssen also geschult werden die Tricks der Herren Betrüger zu durchschauen, ja?
Für die Abrechnung werden sich diese Herren Betrüger dann eben was anderes einfallen lassen und nicht bei der Behandlung eines Schnupfens eine Bypassoperation abrechnen...
Und bisher war nur von Vorauskasse die Rede.
Ausnahme- und sonstige Regelungen haben bisher immer und in jedem Fall eine Entlastung der Wohlhabenden ergeben.
Jürgen
Hallo Jürgen,
schön, dass Du Dich nochmal gemeldet hast.
Wir werden das jetzt hier sicher nicht ausdiskutieren können - es fehlt uns beiden sicher an Zeit, die ganzen Argumente wiederum ausführlich zu begründen. Der Thread ist eh schon sehr lang. Trotzdem will ich noch ein paar Antworten auf Deine Zeilen geben:
"Heute bezeichnet man als Zynismus zum einen eine Haltung, die in (oft absichtlich) verletzender Weise die Wertvorstellungen anderer herabsetzt"
Das hatte ich zu keine Zeit vor. Weiß auch nicht, welche Formulierung von mir in diese Richtung geht. Wenn ich irgendjemanden verletzt haben sollte, tut mir das leid, das ist dann wohl meiner unkonkreten Formulierung geschuldet.
"Dann hast Du die Verantwortung, Dich in diese Lage zu bringen!"
Damit habe ich nirgendwo behauptet, Wicky müsse bei einer Zeitarbeitsfirma arbeiten! Die lehne ich genauso ab wie Du.
Der Satz bezog sich auf Wickys Satz ich bin nicht in der Lage alles so eigenverantwortlich zu regeln. Und Du magst es für Zynismus halten. Aber WER (??) wenn nicht jeder Mensch selber sollte für sich verantwortlich sein?
Ich weiß sehr wohl, dass es Fälle gibt (z.B. bei Krankheit / Behinderung), in denen die Leute zeitweilig oder dauerhaft ihr Leben in die Verantwortung anderer übergeben. Auch zeitweilige Arbeitslosigkeit bedeutet, dass andere für den eigenen Lebensunterhalt verantwortlich sind.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass man es anstreben sollte, selbst wieder die Verantwortung für sich zu übernehmen!
Meinem Naturell entspricht es jedenfalls nicht, immer nach anderen zu schauen, die mir mein Leben organisieren sollen. Und ich behaupte mal, dass die meisten Menschen genauso denken. Wer lässt sich schon gern von anderen dirigieren? Wer ist schon gern von anderen (in dieser wirtschaftlichen Art und Weise) abhängig?
Zu der Beck-Thematik:
Ist nicht gerade die nunmehr ausführlich dokumentierte Entwicklung von Henrico F. genau ein Beweis dafür, dass auch aus einer schlechten Startposition heraus eine sehr positive Entwicklung möglich ist? Was findest Du an dessen Werdegang, an dessen heutiger Einstellung und an dessen Leben so zynisch?
Und genau dieser Werdegang gibt Beck doch nachträglich Recht! Oder nicht? Da ist doch nichts Menschenverachtendes dran. H.F. hatte eine Krise und hat sich (eigenverantwortlich oder mit Unterstützung - egal) da raus manövriert. Also mir nötigt das Respekt ab!
ein Mensch, der nach seiner eigenen Aussage am unteren Rand des Einkommens angesiedelt ist
Ich würde es so formulieren: Ich kann damit leben. Und ich erlebe ständig Menschen, die mit viel weniger leben können/müssen. Da habe ich gar keine Lust, über mein Einkommen zu jammern. Aber wenn andere jammern, die deutlich drüber liegen, ist doch ein Hinweis erlaubt, dass "Luxus" ein sehr unpassender Begriff ist, oder?
Jammern kann man immer auf sehr unterschiedlichem Niveau. Natürlich jammern auch die hochbezahlten Ärzte. Und das auf einem Einkommensniveau, das anderswo für mehrere Leute reichen muss. Ich persönlich fühle mich wohler, nicht zu jammern!
Und wie ein Mensch, der nach seiner eigenen Aussage am unteren Rand des Einkommens angesiedelt ist, noch so vehement die verteidigt, die ihm noch mehr wegnehmen wollen
Habe ich nie gemacht! NICHT draufhauen, wenn andere zuschlagen, ist noch kein "Verteidigen" des Opfers!
Mir ging es um die Sache: Wollen wir Ärzte in unterversorgten Gebieten oder nicht?
Du magst Recht haben: Ärzte verdienen überdurchschnittlich. (Übrigens: Bei deren Arbeitsbelastung finde ich das mehr als gerecht!) Es geht mir auch nicht darum, dass Ärzte noch mehr verdienen.
Aber wie würdest Du denn den gutverdienenen Arzt, der trotzdem kein Interesse hat, eine Landarztpraxis zu eröffnen, dazu motivieren? Willst Du Zwangsarbeit einführen, damit jemand den Job macht?
Frag bitte mal die Patienten, denen die Ärzte gerade davonlaufen, wie sie sich fühlen und wie sie ihre weitere medizinische Versorgung einschätzen würden! Ich bin in einer größeren Stadt noch gut versorgt. Bei meinen Eltern in einer Kleinstadt sieht das schon ganz anders aus!
Warum gehst Du mit keinem Wort auf die mögliche Finanzierbarkeit ein
Ich bin drauf eingegangen. Und ich bin der Meinung, das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun!
Würde es uns jetzt besser gehen, wenn die Banken (eine nach der anderen) pleite gemacht hätten? Wären die Leute besser dran, wenn sie außer ihrem Arzt auch noch ihre Spargroschen verloren hätten? Würden wir voll des Lobes sein für Merkel und Co, wenn das Bankensystem zusammengebrochen wäre???
Du hast mir nicht ein Naturgesetz genannt, nachdem das vom Volk erwirtschaftete vermögen wirklich zum Verbrennen verwendet werden muß
Weil das unsachlicher Unfug ist (und Du weißt das)! Ich habe mal Physik studiert - Naturgesetze komen mir als Letztes in den Sinn, wenn wir über dieses Thema reden!
Ich bin auf keinen Fall davon betroffen. Ginge es nur nach meiner Rente, dann schon.
Gottseidank bin ich nicht allein darauf angewiesen.
Das ist doch genau das, was ich meine. Du bestätigst doch genau meine Einstellung zur Eigenverantwortung! Wieso argumentierst Du dann genau in die entgegengesetzte Richtung? Weil Du Deine eigene Philosophie für andere für ungeeignet hältst?
Und trotzdem setze ich mich für die ein, die von diesen Herrschaften mehr und mehr ausgesaugt werden.
Und was tust Du für diese Leute? Bist Du caritativ tätig? Engagierst Du Dich politisch? Hat auch nur ein einziger sozial schwacher Mensch durch Deine Politikerschelte einen Vorteil erlangt?
Opa und Oma müssen also geschult werden die Tricks der Herren Betrüger zu durchschauen, ja?
Es sind nicht alle Menschen in einem so fortgeschrittenen Alter, dass ihnen dies nicht mehr zuzumuten wäre. Wer es allein nicht schafft, sucht sich Hilfe. Das ist mit allen alltäglichen Entscheidungen das gleiche Problem. Wenn heute den Menschen (Oma & Opa) abverlangt wird, Telefon-, Energie-, Verkehrstarife usw. zu verstehen - die absolut unverständlich sind, wieso sollte dann auf einem so wichtigen Gebiet wie der eigenen Gesundheit der "Mantel des Schweigens" über allem hängen??
Ich hoffe, ich konnte Dir meine Standpunkte etwas näher bringen und würde Dich auch zukünftig bitten, nur das in meinen Zeilen zu lesen, was ich geschrieben habe. Unterstellungen machen die Diskussion unerfreulich.
Gruß, mawe2
Obwohl in diesem einen einzigen Fall Beck Recht behielt, so hat Beck das keinesfalls auf diesen Einen gemünzt, sondern auf alles, was hier in D HartzIV empfängt! Gleichermaßen mit den weiter von mir hier verlinkten Äußerungen der anderen Ministerin, der adligen Zensursula, für die es alles ganz einfach ist - man braucht nur einen anderen Job anzunehmen!
Für mich persönlich liegt das auf der gleichen Ebene wie der häßliche Ausspruch "Eure Armut kotzt mich an!"
Aber wie würdest Du denn den gutverdienenen Arzt, der trotzdem kein Interesse hat, eine Landarztpraxis zu eröffnen, dazu motivieren?
Frage das einen Arzt, der sich hier, in diesem Thread meldete:
http://www.nickles.de/thread_cache/538764672.html#_pc
Würde es uns jetzt besser gehen, wenn die Banken (eine nach der anderen) pleite gemacht hätten?
Nein.
Und vollkommen falsch!
Wenn mit der gleichen Energie, mit denen man Hartz IV- Empfänger kontrolliert, die Herren Bankiers vor der Pleite kontrolliert hatte, wären einige Milliardenpleiten ausgeblieben.
Wenn mit der gleichen Energie, mit denen man Hartz IV- Empfängern die Bezüge kürzt, wenn sie sich ein paar Cent dazuverdienen, die Bankiers und Industriebosse kontrolliert und verantwortlich macht, wenn sie ihre Bank oder ihre Firma an die Wand gefahren haben, würde man weitere Milliarden sparen.
Wenn man die Herren Millionäre für ihren Diebstahl an Steuergelden genau so hart bestrafen würde, wie den arnmen Schlucker, der sich eine Schachtel Zigaretten klaut?
Nein, da wird die Sache solange verzögert, bis sie verjährt ist.
Und so weiter.
Nun aber die Folgen der Mißwirtschaft auf die Ärmsten abwälzen? Ja doch - der Onkel hats nicht so gemeint...
Und bisher hat mir auch noch keiner gesagt und erklärt, warum man im Gesundheitswesen sparen muß, aber Milliarden für Prunkbauten ausgibt.
Und mir hat noch keiner erklärt, warum die Gewinne der Pharmas exponentiell ansteigen, explodieren müssen.
Du bestätigst doch genau meine Einstellung zur Eigenverantwortung!
Nein und abermals Nein.
Wenn es aus irgend einem Grunde keinen angemessenen Job gibt für den ausgebildeten Mann - wo soll der da Verantwortung tragen? Wenn sein hochbezahlter Boß grad die Firma (Beispiel Mannesmann) an die Wand fuhr, dafür Millionen Abfindung erhielt und das frech als "Angemessen" bezeichnet?
Ganz klar will ich noch sagen:
Dein Standpunkt ist nicht der Meinige.
Wenn Du Dir als edler Beschützer des armen, geschlagenen Politikers, der letztlich uns allen mit seinen Vorstellungen in den Arsch tritt, gefällst, ist das deine Sache.
Aber wie Du aus diesem Thread bisher entnbehmen kannst, stehst Du damit sehr allein.
Jürgen
Ich habe das nie vor gehabt, "einen Politiker zu beschützen" (wozu auch?)
Aber Dein Problem ist, dass du nach wie vor viel zu viel in die Zeilen hineininterpretierst, was so niemand gesagt hat. (z.B. so hat Beck das keinesfalls auf diesen Einen gemünzt, sondern auf alles, was hier in D HartzIV empfängt!) Hat er Dir das so gesagt? Mir nicht. Ist auch egal. Eigenverantwortung wirst Du mir dennoch nicht ausreden.
Aber wie Du aus diesem Thread bisher entnbehmen kannst, stehst Du damit sehr allein.
Auch das ist Deine (Fehl-)Interpretation. Aber ist jetzt auch egal - Du willst Recht behalten und als Klügerer gibt man ja bekanntlich nach...
Also Jürgen: Alles richtig was Du schreibst, ich bin mir sicher, dass Du mit Deinem populistischen Politiker-Bashing bestimmt ganz vielen armen Menschen großartig hilfst und nur darauf kommt es ja letztendlich an.
Und weil in Deutschland ganz viele am Jammern sind und genau wie Du verbal alle die ultimative Lösung parat haben, haben wir auch im Prinzip keine Probleme.
Und diejenigen, die "selber machen" statt zu jammern sind eben auch "selber schuld".
Lass es Dir gut gehen.
Gruß, mawe2
Ja, stimmt - die vielen Dir zustimmenden Meinungen habe ich sicher nicht erkannt.
dass Du mit Deinem populistischen Politiker-Bashing
Darauf gibt es wahrlich nichts mehr zu antworten.
Jürgen
Ich bin gut qualifiziert, aber in meiner Gegend gibt es momentan keine Festanstellungen. Ich brauche mich auch nicht zu rasieren oder sonst etwas. Bin zwar arbeitslos, renne aber trotzdem ordentlich durch die Welt. Was willst du mir da eigentlich unterstellen?
Nichts. Habe ich Dir irgendwo was unterstellt? Sag mir bitte, wo!
Die einzige Unterstellung in diesem Zweig des Threads kam von Dir. Nämlich der Unsinn mit der "Luxusebene"! Also bitte nicht verwechseln, wer hier wem was unterstellt hat!
Gruß, mawe2
h dachte der Artikel wäre auf mich bezogen und fühlte mich provoziert. Die Verantwortung für mein weiters Leben trage ich natürlich selber, es kam mir aber so vor als sei ich selber Schuld wenn ich nur Leiharbeit kriege. Auch im Westen ist nicht alles Gold was glänzt, das Problem ist ganz klar die Ausbeutung. Ein Unternehmen das keine fairen Löhne zahlen kann gehört vom Markt gefegt und wenn die Sklaven weg sind kann man darüber nachdenken was die Arbeit wert ist. Wenn diverse Abteilungsleiter ausfallen dauert es bei einem guten Team lange bis es auffällt, eine streikende Putzfrau fällt schnell auf. Auch scheinbar niedere Jobs müssen honoriert werden und jeder muss genug zum Leben verdienen.
Wieso bist du Privatversichert wenn du kein großes Einkommen hast? Bist du selbstständig? Ansonsten gibt es die Beitragsbemessungsgrenze. Ich fühle mich als Qualifizierte Kraft bei dem Lohn nur verarscht, hier gibt es gerade aber nur Zeitarbeit und ich kann mir kein bei dem Lohn auch kein Auto leisten um pendeln. Der Lohn ist übrigens Brutto und es bleibt nicht so viel übrig, habe zuletzt schon 130€ für die fahrt zur Arbeit bezahlt. Wenn du noch weniger bekommst frage ich mich warum du dich auf die Seite der FDP schlägst.
Also immer hübsch die Luft anhalten, dann nachdenken, dann schreiben!
Gebe ich gerne zurück, wenn du diese Aussage befolgen würdest käme nicht so ein Mist von dir.
Und das die Leute im Osten für die von dir gennanten Löhne arbeiten müssen ist eine Sauerei, passt aber eben genau zur FDP und deren Politik. Man braucht faire Löhne für alle, es kann nicht sein, daß der Staat aufstockt und eben die Aufstocker verdammt. Die Wirtschaft muss zur Vernunft gebracht werden.
Hi Wicky79,
Wieso bist du Privatversichert
jeder kleine Beamte ist zwangsläufig privat versichert, selbst wenn er nur ein kleines Gehalt hat.
MfG
Erwin
Hallo Erwin,
außer Deinem angeführten Grund gibt es noch verschiedene andere Gründe, weshalb man privat krankenversichert sein kann und trotzdem ein geringes Einkommen hat.
Leider hat sich - auch durch ständig wiederholte Phrasen in diversen Medien - landläufig die Meinung durchgesetzt: "Privat krankenversichert = hohes Einkommen".
Das ist nur eines von vielen Pauschalurteilen, die man u.a. auch hier im Thread liest. Woher sollen es die Leute auch besser wissen?
Gruß, mawe2
Schlimm wird es, wenn einem persönlich irgendwelche Behauptungen unterstellt werden, die man nie gemacht hat.
Ja.
Der Lohn ist übrigens Brutto
Weiß ich - meiner auch!
frage ich mich warum du dich auf die Seite der FDP schlägst.
Tue ich nicht. Lies alles, dann siehst Du es.
Gebe ich gerne zurück, wenn du diese Aussage befolgen würdest käme nicht so ein Mist von dir.
Welchen meiner Standpunkte bezeichnest Du als "Mist"? Alle (in der schon sprichwörtlichen Pauschalität, die hier um sich greift) oder nur bestimmte?
Und das die Leute im Osten für die von dir gennanten Löhne arbeiten müssen ist eine Sauerei
Finde ich auch.
passt aber eben genau zur FDP und deren Politik
Im Bund war die FDP seit 1998 nicht mehr an der Regierung, erst in den letzten paar Monaten wieder. Hier im Land sind sie auch schon ewig an keiner Regierung beteiligt. Jeder, der die politischen Strukturen der letzten Jahre verfolgt hat, weiß das!
Um es klar zu sagen: Ich habe noch niemals FDP gewählt und vertrete ganz andere politische Überzeugungen. Aber die aktuelle Situation wurde überwiegend von Regierungen herbeigeführt, an denen die SPD beteiligt war. Wahlweise mal zusammen mit der CDU, mal mit den Grünen. Also hört bitte auf, immer gleich reflexartig draufzuschlagen, wenn irgendwo diese drei Buchstaben "FDP" drauf stehen!
Gruß, mawe2
Wo siehst Du das Problem?
es wird teurer für die Patienten, es gibt ja schon diese Modell bei krankenkassen und es läuft folgendermaßen ab.
Du gehst zum Arzt, bekommst deine Rechnung zugeschickt kannst diese bei der Krankenkasse einreichen und die schick dir das Geld(also keine Vorkasse so wie bei deiner Privaten), ABER die Kasse überweist dir nur die Summe die ein Kassenpatient hätte zahlen müssen(kA wie sie das in vorraus weiß) plus einen Prozentsatz der Differenz sagen wir 70%. Das heißt wenn du bei einer behandlung 20 Euro mehr als der Kassenpatient zahlst, mußt du 6 Euro von deinen Eigenen Geld löhnen wirst dafür aber so wie ein Privatpatient behandelt(und die bevorzugung die sie vielerorts bekommen ist eigl. auch nicht erwünscht).
Das heißt grade die Sozial schwachen könnten hier bei teuren Behandlungen wirklich in die bredouille kommen, wenn es nicht gleichzeitig ein Gesetz zur vollen Kostenüernahme gibt.
Dann kommt aber noch das nächste Problem, wie ich bereits angedeutet habe ist es schwer zu bestimmen wieviel Geld ein Arzt von der Kasse für eine Leistung bekommt. Denn zumindest allgemein und Kinderärzte bekommen für eine Behandlung Punkte, und anhand dieser Punkte wird am ende des Quartals das Budget ausgeschütet - so ist es oft so das Ärzte in Winter zwar viel Arbeiten aber wenig verdienen auch da beim 2ten oder 3ten besuch in Quartal die vergebenen Punkte drastisch reduziert werden.
In Zuge dieses Budgetsystem gibt es aber auch einen Art Soli für die Landärzte, der ihnen eine Arbeit auf den Land ermöglicht - das würde mit den Vorschlag auch wegfallen.
Grundsätzlich wird medizinische Versorgung in Zukunft teurer werden! Das ist einfach Fakt und das passiert auch ohne erhöhte Gier der Pharma-Mafia, weil immer mehr Leute immer älter werden.
aber so wie ein Privatpatient behandelt(und die bevorzugung die sie vielerorts bekommen ist eigl. auch nicht erwünscht).
Die "Bevorzugung von Privatpatienten" ist ein Märchen, dass sich schon sehr lange hält. Ich bin noch nie irgendwo bevorzugt worden. Einziger "Vorzug" ist wirklich, dass ich immer in Vorkasse gehen muss.
Das heißt grade die Sozial schwachen könnten hier bei teuren Behandlungen wirklich in die bredouille kommen, wenn es nicht gleichzeitig ein Gesetz zur vollen Kostenüernahme gibt.
Für sozial Schwache Kassenpatienten gibt es immer Härtefallregelungen! Einzig sozial Schwache Privatpatienten werden in keinster Weise mit solchen Regelungen geschützt. (Wo steht eigentlich geschrieben, dass PKV-Versicherte immer "sozial stark" sind? Gerade die PKV treibt im Alter viele in den finanziellen Ruin!)
Dann kommt aber noch das nächste Problem, wie ich bereits angedeutet habe ist es schwer zu bestimmen wieviel Geld ein Arzt von der Kasse für eine Leistung bekommt. Denn zumindest allgemein und Kinderärzte bekommen für eine Behandlung Punkte, und anhand dieser Punkte wird am ende des Quartals das Budget ausgeschütet
Das müsste natürlich so verändert werden, dass der Patient da auch eine Kontrollmöglichkeit hat. Er kann schließlich den Arzt ja auch nicht mit Punkten bezahlen!
In Zuge dieses Budgetsystem gibt es aber auch einen Art Soli für die Landärzte, der ihnen eine Arbeit auf den Land ermöglicht - das würde mit den Vorschlag auch wegfallen.
Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass dieser Vorschlag der FDP nun alle Probleme bis in alle Ewigkeit löst!
Ich finde es nur etwas sinnlos, jeden Vorschlag sofort mit Hinweis auf sozial Schwache abzulehnen (die u.U. gar nicht betroffen wären), nur weil sozial Starke sich ihrer eigenen Verantwortung für ihre eigene Gesundheit nicht stellen wollen ("Das ist dem Kranken mit Sicherheit vollkommen gleichgültig.") und weil man einfach mal wieder gern auf einen Politiker draufhauen möchte (ohne dass man bessere Vorschläge hätte).
So kommen wir jedenfalls aus dem Dilemma nicht raus! Und dass die Ärzte auf dem Land (und nicht nur dort) knapp werden, ist Tatsache. Wenn diesbezüglich nichts unternommen wird, droht unserer Generation eine Katastrophe, wenn wir in dem Alter sind, in dem wir stärker auf ärztliche Hilfe angewiesen sind.
Gruß, mawe2
Ich hatte in meiner jugendlichen Dummheit auch geglaubt, mit der PKV besser zu fahren aber die Erfahrung gemacht, dass diese Halsabschneider nach mehreren Jahren den Monatsbeitrag vervielfacht haben und nach einer verhältnismässig harmlosen Venen-OP und zwar mit dem PKV-üblichen Vokabular " Risikozuschlag " .
Zum Glück konnte ich in die gesetzl. zurückkehren und bin dabei sehr gut gefahren, auch nach zwei Krebs-OP's.
Der " Risikofall " ist auch nach Jahrzehnten nicht wieder eingetreten.
Ich rate jedem, das Kleingedruckte bzw. verschwiegene der PKV zu lesen und sich den Schritt dorthin zu wechsen sehr gut zu überlegen.
Soweit ich informiert bin, darf meine PKV im laufenden Vertrag keinen Risikozuschläge draufschlagen. Das könnten sie nur bei Neuabschluss.
Aber generell steigen die Beiträge natürlich ständig ständig. Deshalb kotzt es mich auch an, wenn immer wieder dieses Märchen von den billigen PKV-Versicherungen verbreitet wird verbunden mir irgendwelchen "Vorteilen", die die PKV-Versicherten gegenüber den GKV-Versicherten hätten.
Ich rate jedem, das Kleingedruckte bzw. verschwiegene der PKV zu lesen und sich den Schritt dorthin zu wechsen sehr gut zu überlegen.
Das ist grundsätzlich immer zu empfehlen und das habe ich auch getan. Ich bin auch viele Jahre sehr zufrieden damit. Aber diese Pauschalurteile (ohne wirklich Bescheid zu wissen), nerven nur.
Jedenfalls ist es nicht so, dass die GKV-Versicherten unter der Existenz von PKV-Versicherten zu leiden haben. Im Gegenteil: Viele Ärzte können ihre billigen Leistungen für GKV-Versicherte überhaupt nur anbieten, weil sie den PKV-Versicherten teure Rechnungen stellen können, die die Verluste zumindest teilweise ausgleichen. (Das haben wir in anderen Threads auch früher schon diskutiert.)
Und ja: Ich weiß, dass Ärzte zu den besser Verdienenden gehören. Jeder, der ihnen das neidet, soll doch selber Arzt werden (oder sich entscheiden, Dienstleistungen dieser Art nicht mehr in Anspruch zu nehmen). Diese ganzen Neiddiskussionen sind etwas besonders Ätzendes an den Deutschen!
Gruß, mawe2
Leider bist du falsch informiert oder die Colonia kann Erhöhungen des Beitrags auf ein Mehrfaches mit der Begründung "Risikozuschlag" als einzige PKV durchziehen.
In meinem Fall ist das jedenfalls so geschehen.
Gruss mthr1
Bei der Colonia bin ich nicht. Die Verträge sind natürlich auch nicht bei allen Gesellschaften gleich.
Nein.
Man hat bessere Vorschläge.
Zum Beispiel die Milliarden verwenden, welche die Banker verzockt haben, das mit den Boni aufstocken, die diese dafür noch erhielten. Als laienhafter Vorschlag sozusagen - denn sowenig, wie ein Volkswirt eine NC- gesteuerte Werkzeugmaschine konstruieren kann, kann ich konkrete volkswirtschaftliche Vorschläge machen.
Wenn aber eine solche von mir konstruierte oder gewartete Maschine mit höllischem Krach auseinanderfällt, kann das ein Volkswirt auch ohne Fachkenntnis erkennnen - so wie ich erkenne, das mit den verzockten Milliarden und den Belohnungen dafür etwas nicht stimmen kann.
Und es ist auch kein Naturgesetz, das man weitere Milliarden in Prunkbauten stopfen muß, anstelle diese fü die zu verwenden, die diese Milliarden mit ihrer Hände Arbeit erwirtschafteten!
Ganz abgesehen davon, das von"Der Partei der Besserverdienenden", der FDP noch nie eine Maßnahme das Los der ärmeren Bevölkerung erreicht hat.
Nur, siehe Steuervergünstigungen der Hoteliers, eben die Besserverdienenden.
Und die explodierenden Gewinne der Pharmas sind ebenfalls wohl ein großer, ein entscheidender Faktor der Kostenexplosion!
Wenn zum Beispiel niedergelassenen Ärzten die Kassenzulassung entzogen wird (Beispiel Dr. Lange in Görlitz) weil sie zuviel Medikamente verschreiben.
Irgendwie hat wohl mal eine Königin oder ein König in Frankreich gesagt "Da solln sie doch Kuchen essen, wenn sie kein Brot mehr haben!" als ihm von der Hungersnot der Menschen berichet wurde.
In der vollkommen gleichen Verfassung befindet sich wohl die FDP gegenwärtig.
Jürgen
Ich glaube, bzw. hoffe stark, dass bald in neuen Geschichtsbüchern der Begriff FDP als Vergangenheitsbegrff auftauchen wird.
Im übrigen werden aufgrund deines Beitrags wohl heute viele Mitbürger mit dem Kuchenbacken beginnen.
mthr1
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun und das weißt Du ganz genau!
Wir leben schon seit 20 Jahren nicht mehr in der DDR, wo das ganze Geld alles in "einem Topf" drin war und niemand sich Gedanken machte, wieviel davon woher kommt und wohin geht! (Und hinterher war alles weg und wieder wusste niemand, wohin es geflossen war! Nur weil im Osten diese Mentalität herrschte, konnte eine Treuhandanstalt überhaupt derartig wüten, wie sie es getan hat!)
Und es ist auch kein Naturgesetz, das man weitere Milliarden in Prunkbauten stopfen muß
Hast Du das schon mal mit Deinem Wahlkreisabgeordneten besprochen?
Ich stehe mit meinem in lockerem eMail-Kontakt!
Und die explodierenden Gewinne der Pharmas sind ebenfalls wohl ein großer, ein entscheidender Faktor der Kostenexplosion!
Dass ein Großteil dieser Gewinne der demographischen Entwicklung geschuldet sind, weißt Du sicherlich.
"Da solln sie doch Kuchen essen, wenn sie kein Brot mehr haben!" als ihm von der Hungersnot der Menschen berichet wurde.
In der vollkommen gleichen Verfassung befindet sich wohl die FDP gegenwärtig.
Das Zitat kenne ich auch. Und ich bin der Letzte, der der FDP Nähe zu sozial Schwachen attestieren würde. Immerhin: Die aktuellen Umfragen zeigen ja, wie die Wähler jetzt zur FDP stehen.
Trotzdem brauchen wir Aktivitäten, die das (noch) recht gute medizinische System zukunftstauglich machen. Dass der Einzelne mehr dafür bezahlen muss, ist völlig unstrittig. Ob das nun von einem FDP-Minister oder einem LINKEN verkündet wird, ist zweitrangig. Entscheidend sind clevere Konzepte und weniger die Frage, welches Parteibuch der Konzept-Entwickler in der Tasche hat.
Gruß, mawe2
Eigenartig, sehr eigenartig.
Man macht sich also Gedanken darum, wo die verzockten Milliarden herkommen und wo sie hingingen?
Verantwortungsvolle Gedanken? Man hat die Milliarden also mit hohem Verantwortungsgefühl dem Volke gestohlen und verzockt? Hm, dann verstehe mal wieder etwas falsch.
Es ist eine Tatsache, das Geld, was ausgegeben wird, erst einmal erwirtschaftet werden muß. In Form von Werten, genannt "Vergegenständlichte Arbeit".
Von wem? Vom arbeitenden Volk.
Also ist es sehr verantwortungsvoll, wenn dieses Geld, diese Werte verzockt, verbrannt werden?
Ich denke mal, das der vom Volke geschaffene Mehrwert von verantwortungsvollen Politikern ("V o l k s vetreter") erst einmal zum Wohle des Volkes eingesetzt werden muß.
Mir ist jedenfalls kein physikalisches, mathematisches oder wie auch immer Naturgesetz bekannt, welches die Verteilung der geschaffenen Werte unabänderlich festlegt.
Und nicht für die Gewinnmaximierung einiger weniger und nicht für -ich wiederhole mich- für Prunkbauten ala Stuttgart zu dienen hat.
Nun solltest Du mir nur noch erklären, was dies mit der DDR zu tun hat? Der Vergleich mit dem Ziel den anderen als dümmlichen Ossi hinzustellen ist dicht, sehr dicht neben der "Braunen Keule" gelagert.
Zur Information: In der DDR gab es durchaus schon hochgebildete Menschen. Die dann auf die Straße gingen, als sie merkten, das System kann nicht so weiter existieren.
Hier strebt man Solches wohl auch an...
Jürgen
Jetzt wirst Du albern, Jürgen!
Nun solltest Du mir nur noch erklären, was dies mit der DDR zu tun hat?
In der DDR waren das alles keine Themen, über die sich der normal Sterbliche Gedaken gemacht hat / machen musste. Alles, was erwirtschaftet wurde, wurde (bis auf den kleinen Teil, der als Gehalt ausgezahlt wurde) vom Staat verwaltet. Ob er das Geld in die Banken pumpte oder ins Gesundheitssystem - nenne mir einen DDR-Normal-Bürger, der sich ernsthaft darüber Gedanken gemacht!
Heute wissen wir viel mehr über die Zusammenhänge (und über die Nicht-Zusammenhänge) - das ist ja gerade ein Vorteil der heutigen Gesellschaft, dass man sich wesentlich besser und leichter informieren kann. Dann muss man es aber auch tun!
Und Bankenkrise und Gesundheitssystem hängen nunmal nicht direkt zusammen. (Oder war die Entwicklung des Gesundheistwesens VOR der Bankenkrise 2008 so viel besser??)
Zur Information: In der DDR gab es durchaus schon hochgebildete Menschen.
Stell Dir vor: Das weiß ich schon genau so lange wie Du!
Die dann auf die Straße gingen, als sie merkten, das System kann nicht so weiter existieren.
Und? Was haben sie draus gemacht? Sie haben sich DIESES heutige System ausgesucht. Nicht besonders clever, oder? Ich wusste das damals schon aber meine bescheidene Meinung war nicht gefragt bzw. die Leute mit der gleichen Einstellung waren damals eben in der Minderheit.
Aber was hat es für einen Wert, 20 Jahre später darüber zu jammern?
Was hat es für einen Wert, heute darüber zu jammern, dass es genau so gekommen ist, wie wir es in der Schule gelernt haben? Es zeigt doch lediglich, dass das Schulwesen damals eben auch besser war als heute. Oder wird heute in der Schule der Zusammenhang zwischen Besitz an Produktionsmitteln und Ausübung der politischen wie wirtschaftlichen Macht noch gelehrt?
Ich jedenfalls lege Wert drauf, auch in dieser Gesellschaft demnächst noch eine ordentliche medizinische Versorgung zu erhalten. Und deshalb unterstütze ich Ideen, die eine größere Eigenverantwortung für diese Frage zum Ziel haben. Wem seine Gesundheit egal ist, der kann weiter nach dem, Grundsatz leben "Das ist dem Kranken mit Sicherheit vollkommen gleichgültig." (Wie eben auch in der DDR!)
Gruß, mawe2
Lese bitte, wer dieses Thema in diesem Thread zuerst ansprach. (Zeitstempel)
Was haben sie draus gemacht? Sie haben sich DIESES heutige System ausgesucht
Richtig.
Denn es gibt noch kein anderes, kein besseres, was fuktioniert.
Ich jedenfalls lege Wert drauf, auch in dieser Gesellschaft demnächst noch eine ordentliche medizinische Versorgung zu erhalten
Indem Du die "Minderwertigen", also Arbeitslose und Geringeverdienende ausschließt?
Entschuldige - aber nach Deiner Sympathieerklärung für Becks zynischen, menschenverachtenden Ausspruch sehe ich Deinen Standpunkt wo ganz woanders angesiedelt...
Jürgen
Hast Du Dir den Link angesehen? Hast Du die Entwicklung von Henrico F. zur Kenntnis genommen?
Du suchst Dir immer die Fragmente raus, die Dir passen - anderes ignorierst Du. Ich habe extra geschrieben, dass ich Beck UNSYMPATHISCH finde.
Indem Du die "Minderwertigen", also Arbeitslose und Geringeverdienende ausschließt?
Das habe ich nie geschrieben! Du reißt schon wieder alles aus dem Zusammenhang. Ich habe immer geschrieben: Für Bedürftige gibt es Härtefallregelungen.
Außerdem passt mir Dein Vokabular nicht: "Minderwertigen" - wenn Du jemanden, der wenig Geld verdient, als "Minderwertigen" bezeichnest, bist Du zynisch! Bei mir steht dieser Begriff nirgendwo! Bin selber Geringverdienender - allerdings ohne Tendenz, ständig drüber zu jammern und andere dafür verantwortlich zu machen!
Gruß, mawe2
Aber so wird sie nur teurer für Leute von land, den die Städter müssen keine differenz ausgleichen ;)
Die "Bevorzugung von Privatpatienten" ist ein Märchen, dass sich schon sehr lange hält. Ich bin noch nie irgendwo bevorzugt worden. Einziger "Vorzug" ist wirklich, dass ich immer in Vorkasse gehen muss.
Ein anderes Wartezimmer habe ich auch noch nie erlebt, aber durchaus schon das man vorgezogen wird. Es ist halt so das man mehr mit privatpatienten verdient und die als Kunden halten will.
Einziger "Vorzug" ist wirklich, dass ich immer in Vorkasse gehen muss.
ist mir nie passiert, in Vorkasse gehen eher die öffentlich versicherten mit der Praxisgebühr ;) Ich bekomme ne Rechnung, kann die Einlösen bei der Kasse und dann den Arzt bezahlen und das geht in der Regel schnell(oder meinst jetzt mit Vorkasse die Briefmarke um die Rechnung einzuschicken?). Klar kannst du auch überweisen und gleichzeitig einreichen, aber "müssen" tust du das nicht erwartet auch kein Arzt von dir.
Die Formulierung "ländliche Gebiete" ist irreführend gewählt. Eigentlich müsste es heißen "unterversorgte Gebiete". Es gibt durchaus auch kleinere und mittlere Städte, in denen die Hausärzte knapp werden. Wenn ein vernünftiges Konzept entwickelt wird, diesem Trend entgegenzuwirken, ist es im Interesse der Patienten.
Macht "die Politik" das nicht, muss sie sich (mit Recht) in ein paar Jahren Vorwürfe machen lassen, geschlafen zu haben.
Ob die "Vorkasse" mit anschließender Kostenrückerstattung das Problem (allein) löst, weiß ich auch nicht. Sie ist jedenfalls nicht die Katastrophe, zu der sie hier gemacht werden soll. Da gibt es Schlimmeres.
Ein anderes Wartezimmer habe ich auch noch nie erlebt, aber durchaus schon das man vorgezogen wird.
Naja: Ich kenne das so, dass der Arzt die Reihenfolge nach der medizinischen Dringlichkeit festlegt. Wenn jemand mit offener TBC im Warteraum sitzt, wird er den schneller drannehmen als jemanden mit einem verstauchten Knie, damit er von den anderen Patienten ferngehalten wird und die nicht noch ansteckt.
Wenn einzelne Leute vorgezogen werden, weiß ich jedenfalls nicht, ob die privat versichert sind, oder nicht. Also kann ich das nicht als Grund unterstellen.
Klar kannst du auch überweisen und gleichzeitig einreichen, aber "müssen" tust du das nicht erwartet auch kein Arzt von dir.
Da hast Du im Prinzip auch Recht. Mein PKV-Tarif sieht aber eine Beitragsrückerstattung vor, wenn ich im laufenden Kalenderjahr keine Rechnungen einreiche. Also muss ich Rechnungen sammeln, bis die Kosten eine bestimmte Höhe erreicht haben, erst dann lohnt es sich, auf die Rückerstattung zu verzichten und das Geld von der Versicherung gleich einzufordern.
In dieser Frist muss ich aber die Arztrechnungen selber bezahlen. Kein Arzt, der mir im Januar eine Rechnung stellt, wartet bis November auf sein Geld, weil ich mir dann erst überlegt habe, die Rechnung meiner Versicherung vorzulegen.
Daher gehe ich praktisch immer in Vorkasse. Und deshalb weiß ich: Das ist nicht schlimm, das kann man auch mit geringem Einkommen verkraften, wenn es die "normalen" Standardbehandlungen sind, die man im mittleren Alter so braucht.
Für chronisch Kranke und Leute mit schweren Erkrankungen, die eine längere und teurere Behandlung brauchen, gibt es immer nochmal andere Regelungen. Das ist ja bei der Zuzahlung, die jetzt schon im GKV-Bereich üblich ist, auch so. Hat man eine bestimmte Kostengrenze überschritten, wird man von den Zuzahlungen befreit. Fertig.
Gruß, mawe2
Macht "die Politik" das nicht, muss sie sich (mit Recht) in ein paar Jahren Vorwürfe machen lassen, geschlafen zu haben.
Ob die "Vorkasse" mit anschließender Kostenrückerstattung das Problem (allein) löst, weiß ich auch nicht. Sie ist jedenfalls nicht die Katastrophe, zu der sie hier gemacht werden soll. Da gibt es Schlimmeres.
Die Frage ist ob das dies Problem überhaupt löst, den einerseits geht hier der Arzt in Vorkasse was bei einen privat Patienten nicht schlimm ist da dieser über Vermögen verfügt. Weigert sich aber ein Hartz 4 zu zahlen, der das Geld von der Krankenkasse schona nderweitig ausgegeben hat, wird es schwer dies reinzubekommen da eine Mahnverfahren und Klage bedeuten eher noch mehr Kosten als wieder reinkommt.
Bei der Praxisgebühr, mußten zum beispiel diese Mahnverfahren angeschrebt werden, bei denen für die Ärzte 150€+ beim fällig wurden(zahlt der Kläger), um der Kasse 10€ zu zahlen. Es von vornerein selber zu zahlen, war nicht erlaubt. Wie es heute aussieht weiß ich leider nicht, afaik macht das jetzt aber die Kassenärztliche Vereinigung und ob man jetzt bei eindeutigen Fällen drauf verzichten darf kA.
Und auch heute bekommen Ärzte in unterversorgten gebieten mehr Geld für ihre Leistung(afaik geht sogar das Budget anhand der versicherten bestimmt, also in der kleinstadt mit zuwenig ärzten ist es gut für den Doktor), in ländlichen Gebiten gibt es dann noch den besagten Soli auf die Punkte.
Durch das gewünschte System wird also nur die Mehrzahlung teilweise auf die Patienten abgeschoben, anstatt wie früher durch die Kasse zu erledigen. Und zumindest ich finde es nicht fair, wenn man als Patient mehr zahlen muss nur weil man die falsche Postleitzahl hat.
Daher gehe ich praktisch immer in Vorkasse. Und deshalb weiß ich: Das ist nicht schlimm, das kann man auch mit geringem Einkommen verkraften, wenn es die "normalen" Standardbehandlungen sind, die man im mittleren Alter so braucht.
aber grade die ganz geringen Einkommen ist es eine Belastung, dadurch das du Privatversichert bist gehe ich mal davon aus das du einen gewissen Geldzufluß hast.
Wenn jemand mit offener TBC im Warteraum sitzt, wird er den schneller drannehmen als jemanden mit einem verstauchten Knie, damit er von den anderen Patienten ferngehalten wird und die nicht noch ansteckt.
es gibt aber auch fälle bei den beide nicht dringlich sind, ein gutes Beispiel wäre mein Kieferorthopäde(lang ist es her), der wirklich immer mit seinen Terminen in Verzug war und da haben die Kassenpatienten dann auch gerne mal eine Stunde warten können während die privaten immernoch halbwegs pünktlich drankamen.
Laut meinen Vater gibt es bei privatpatienten auch öfters mal diese Erwartungshaltung, die sie sicher nicht hätten wenn das nicht noch mehr so handhaben würden.
Da hast Du Recht! Deswegen muss das bei ALG2-Empfängern anders gelöst werden. Mit der Miete wird doch auch so verfahren. Die wird doch auch z.T. direkt vom Amt zum Vermieter überwiesen, damit der eine gewisse Sicherheit hat, das Geld auch wirklich zu kriegen.
Bei der Praxisgebühr, mußten zum beispiel diese Mahnverfahren angeschrebt werden
Die Praxisgebühr ist eine einzige Katastrophe! Völlig unausgegorenes Konzept, völlig sinnlos. Den Ärzten (die nichts davon abkriegen) die Verantwortung für das Einziehen dieser Gelder aufzubürden ist ein Schildbürgerstreich erster Güte.
Und ja, selbst wenn ich jetzt gleich wieder als FDP-Verteidiger diffamiert werde: Die Praxisgebühr wurde von Rot/Grün eingeführt. Also von den Parteien der Niedrigverdiener, nicht von der Partei der Besserverdiener! Das allein zeigt doch schon, dass die pure Ablehnung aufgrund von drei Buchstaben Quatsch ist!
Und zumindest ich finde es nicht fair, wenn man als Patient mehr zahlen muss nur weil man die falsche Postleitzahl hat.
Richtig! Aber wäre es fairer, aufgrund der falschen Postleitzahl bald gar keinen Arzt mehr zu haben?
die ganz geringen Einkommen ist es eine Belastung
Für niedrige Einkommen werden Härtefalllösungen eingebaut!
dadurch das du Privatversichert bist gehe ich mal davon aus das du einen gewissen Geldzufluß hast.
s.o. "PKV = hohes Einkommen" ist eine unzulässige Folgerung
Genauso, wie Leute in der GKV nicht grundsätzlich bettelarm sind.
da haben die Kassenpatienten dann auch gerne mal eine Stunde warten können während die privaten immernoch halbwegs pünktlich drankamen.
Ja, das gibt es sicherlich. Ich erlebe es selten. Und woher weiß man, dass ein Bevorzugter ein Privatpatient ist??
Laut meinen Vater gibt es bei privatpatienten auch öfters mal diese Erwartungshaltung
Ich gebe zu: Zu Beginn meiner Zeit als privat Versicherter hatte ich die Erwartungshaltung auch, weil ich von den gleichen Vorurteilen der Allgemeinheit geprägt war. Inzwischen weiß ich, dass es anders ist. Aber vielleicht ist das auch nur bei den paar Ärzten so, zu denen ich gehe? Das handhabt ja jeder Arzt anders. GKV-Patienten sollten das jedenfalls bei ihrer Arztwahl berücksichtigen (solange es noch eine Wahlmöglichkeit gibt): Ärzte, die mich permanent wegen meiner Kassenzugehörigkeit benachteiligen, würde ich meiden!
Gruß, mawe2
Ja, das gibt es sicherlich. Ich erlebe es selten. Und woher weiß man, dass ein Bevorzugter ein Privatpatient ist?
war selber einer, und man schnackt schonmal mit den Leuten die mit einen warten und wenn der termin vor einen liegt und man trotzdem vorher aufgerufen wird - oder sehr schnell immer aus den Wartezimmer raus war kann man es sich schon denken.
s.o. "PKV = hohes Einkommen" ist eine unzulässige Folgerung
Genauso, wie Leute in der GKV nicht grundsätzlich bettelarm sind.
schon richtig, aber das durchschnittliche Einkommen sollte trotzdem höher liegen. Ist dann zwar auch "nur" scoring, aber ich halte hier das Kreditrisiko für geringer als bei Kassenpatienten.
Beamten haben einen sicheren Job, studentische privatversicherte in der Regel gut verdienende Eltern, und klein geschäfte meist was zum Pfänden.
Deswegen muss das bei ALG2-Empfängern anders gelöst werden. Mit der Miete wird doch auch so verfahren. Die wird doch auch z.T. direkt vom Amt zum Vermieter überwiesen, damit der eine gewisse Sicherheit hat,
hier geht es aber auch darum, das man eine Wohnung bekommt und kein Wohngeld, das man auch für was anderes ausgeben könnte.
Und ich weiß nicht ob es immer so toll ist, wenn man an jeder Rezeption erstmal klarmachen muss das man grade Arbeitslos ist, zur heutigen Zeit ist das vielleicht keine Schande aber stolz ist man darauf auch nicht grade.
Und das risiko das man an das Geld nicht rankommt, besteht auch beim Geringverdiener und ein elster Zugang für Ärzte brauch man ja nicht unbedingt ;)
Ich finde da das System mit den aktuellen Quersubventionen sinnvoller, und denke auch das es in der Abrechnung leichter ist. Ob eine erhöhung benötigt wird, und evtl. gegenden mit einer "geringen" lebensqualität zusätzlich gepusht werden sollten ist dann die nächste Frage(den auch das sorgt für unterversorgung)
Wer privat versichert ist, muss wohl auch eine bestimmte Einkommensgrenze überschreiten um dies überhaupt sein zu können. Damit ist meist ein bestimmtes nicht gerade unterdurchschnittliches Monatseinkommen vorhanden. Da kann man dann schon mal in Vorleistung gehen.
Wie macht das aber ein ALG II Empfänger oder Jemand mit einem Stundenlohn weit unter 10 €?
Nein. Es genügt, selbständig zu sein.
Wie macht das aber ein ALG II Empfänger oder Jemand mit einem Stundenlohn weit unter 10 €?
In allen solchen Systemen werden für soziale Härtefälle Sonderlösungen eingebaut.
Außerdem ist der Stundenlohn nicht wichtig sondern das gesamte Monats- (oder Jahres-) Einkommen.
Ein Stundenlohn von 10 EUR kann ein sehr ordentliche Einkommen bedeuten, wenn man z.B. 50 Std. pro Woche arbeitet und das 4 Wochen im Monat. Dann hat man ein monatliches Brutto von ca. 2000 EUR! Viele Leute haben deutlich weniger als die Hälfte und kriegen trotzdem keine Aufstockung.
Demgegenüber wäre ein Stundenlohn von 50 EUR natürlich oberflächlich betrachtet höher. Wenn man den aber nur an 4 Stunden im Monat verdient, hat man nur 200 EUR! Dann kriegt man sogar eine Aufstockung.
Daher macht es auch keinen Sinn, einen gesetzlichen Mindest-(Stunden-)Lohn einzuführen, ohne auch eine gesetzliche Mindest-Arbeitszeit pro Monat zu definieren! Im Zweifelsfall ist jeder noch so hohe Stundenlohn zu wenig, um davon leben zu können.
Gruß, mawe2
Ich hätte mich, unter einer bestimmten Einkommenserwartung nicht selbständig gemacht.
Allerdings konnte ich, dank meiner Ausbildung das Umfeld vorher ausloten.
Leider ist dies, angesichts der vielen Pleiten, welche durch ahnungslose Existenzgründer verursacht werden ( Beispiel Kneipen u.v.m. ) nicht generell so.
Naja: "Erwartung" und Realität gehen eben nicht immer zusammen.
Aber: Ich bin zufrieden mit meiner Selbständigkeit.
Ich will hier keinesfalls den Eindruck erwecken, mir ginge es schlecht. Ich habe mehrmals betont, dass ich diese Jammerei nicht mitmache!
Ja, ich bin selbständig (und deswegen privat versichert).
Ja, meine Arbeit macht mir Spaß (auch wenn ich weniger verdiene als viele andere Leute).
Ich hatte vorher eine recht ordentlich bezahlte Arbeit (Lehrer), die mir keine Freude gemacht hat. Ich wusste, worauf ich mich einlasse.
Und ich wusste, dass ich (höchstwahrscheinlich) weniger verdienen werde. Aktuell könnte ich mit dem Lehrerberuf 2 bis 3 mal so viel verdienen, wie als Selbständiger. Und ich hätte ca. 12 Wochen Ferien im Jahr (die ich auch noch bezahlt kriegen würde). Und trotzdem möchte ich auf keinen Fall tauschen und bewundere jeden, der den Lehrerberuf mit Freude ausüben kann!
Ich bin jetzt 14 Jahre selbständig und habe mich vorher nie so wohl gefühlt. Könnte mir auch kaum vorstellen, wieder angestellt zu arbeiten. (Das müsste dann schon ein überdurchschnittlich interessanter und extrem gut bezahlter Job sein!)
Allerdings konnte ich, dank meiner Ausbildung das Umfeld vorher ausloten.
Das sollte man auf jeden Fall tun. Aber das Umfeld kann sich verändern - nicht immer kann man alle diese Veränderungen kompensieren.
Leider ist dies, angesichts der vielen Pleiten, welche durch ahnungslose Existenzgründer verursacht werden ( Beispiel Kneipen u.v.m. ) nicht generell so.
Ja, dieses Trauerspiel erlebt man hier auch immer wieder. Ich bewundere ja einerseits jeden, der den Mut zur Selbständigkeit hat, kann aber oftmals auch nur den Kopf schütteln, wie blind manche Leute ins offene Messer laufen. Wichtig ist nur, dass man dann auch aus solchen Erfahrungen lernt.
Gruß, mawe2
Aus meiner eigenen Erfahrung- ca. 17 Jahre selbständig mit einem Schreibw./Zeitschr./'Tabak/Getränke/Süssigkeiten/Toto-Lotto-Laden muss ich leider sagen, dass meine, bisher 3 Nachfolgern in 2 1/2 Jahren blind und beratungsresistent sind bzw. waren, und mein alteingeführter Laden infolge dieser Mängel wohl noch eine Reihe weiterer Besitzer haben wird, die infolge fehlenden Backgrounds innerhalb weniger Monate aufgeben.
Gruss mthr1
Diese "Idee" kam mir doch gleich bekannt vor. Und zwar hat die unser Bundesgesundheitsminister Rösler auch schon mal in irgend einem Interview von sich gegeben - so ganz nebenbei, versteht sich. Damals dachte ich aber, dass ich mich wohl verhört haben müsse, und habe an dieser Sache weiter keinen Gedanken verschwendet.
Tatsächlich scheint sie aber Teil des Rösler'schen Gesundheits-Reform-Konzepts zu sein:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=4194&Nachricht_ID=35419&Nachricht_Title=Nachrichten_R%F6sler%3A+Patienten+sollen+in+Vorleistung+treten&type=0&folder_id=35135
Wem es nach mehr Information dürstet, google nach "Rösler" + "Vorleistung".
mfg :)
Es gilt immer noch die alte Weisheit,
lieber reich und gesund, als arm und krank!
Nebenbei hat mein private Zusatzversicherung 8 Monate gebraucht, mir mein Geld auszuzahlen..(zugegebener Maßen sitzt sie in Frankreich)
Gruß
luttyy
Jaja, ich weiß: "Lieber Arm dran, als Arm ab", oder so.. ;)
mfg :)
Dann sind wir leider ohne.
Also entweder Idioten oder Anarchie?
Also Optimist bin ich für die Idioten, es könnte ja mal besser werden. :-)))
Ja, Sience Fiction liebe ich seit meiner Kindheit.
Wie sagte Jean Luc Picard in "Star Treck - das nächste Jahrhundert"?
Sinngemäß -
Wir haben kein Geld mehr, wir brauchen keines. Unsere Produktivität hat einen so hohen Stand erreicht, das sich jeder alles leisten kann, was es gibt. Und aus diesem Grunde sammelt auch keiner Reichtümer mehr...
Kann Dir versprechen: das wird man zu verhindern wissen. Und solange werden diese "Folgsferdreder" versuchen, die Schere weiter und weiter zu öffnen.
Bis es mal wieder knallt.
Jürgen
Wie toll die Kostenerstattung funktioniert, verschweigt der Herr. Die Privatversicherten können darüber ein Lied singen. Wie schnell hat ein Arzt einem Patienten etwas aufgeschwatzt, das er nie und nimmer erstattet bekommt.
Abgesehen davon finde ich Wege zum Arzt (modern für Buchhalter) inzwischen nur noch zum Kotzen, auch in Berlin! Wenn man nicht gerade eine Blinddarmentzündung oder sowas hat, kann man gleich zum Apotheker gehen, der macht auch nicht weniger. Sprich: "Hier haben sie ein paar Pillen und kommen sie in diesem Quartal nicht wieder!"
Im Aufschwatzen von 0815-Kontrollen, die die Kasse erstattet, sind sie aber Weltmeister: Ein Gang zum Hautarzt und die Hautkrebsvorsorge bekommt man gleich mit verarztet, ob man sie will oder nicht...
Geht nicht, soviele Tester sind in Europa nicht aufzutreiben.
mthr1
Meine Antwort:
- Die Krankenkassen abschaffen, jeder soll sich selber Geld sparen, damit er den Arzt bezahlen kann, wenn er denn einen braucht.
- Für diejenigen, die kein Geld haben oder sparen können, soll Herr Lindemann sich was anderes einfallen lassen , Deutschland ist doch ein Sozialstaat.
Als Patient zweiter Klasse erlaube ich mir so zu denken.
p.s. Für mich persönlich.
Lieber Tot, als einen Arzt brauchen und nicht bezahlen können..
Und wovon träumst du nachts ? Du glaubst wohl auch noch an das Christkind bzw. den unehelichen Sohn im Stall von Bethlehem.
Ich jedenfalls, hoffe noch immer, dass es jemand schafft, ein sozial gerechtes Gesundheitssystem zu schaffen, wobei das Solidaritätsprinzip eine entscheidende Rolle spielen muss.
Damit müsste jeder, gemessen an seinem Einkommen belastet werden, ganz gleich womit dies erzielt wird.
Ein schöner, ein edler Traum.
Leider nur ein Traum - solange jedenfalls, bis es den Genforschern mal gelingen sollte, das Gen "Besitzgier" aus der Erbmasse zu entfernen.
Denn bis jetzt ist es so, das mit Erwerb des kleinsten Besitzes sich die Gier nach mehr mit der Größe des Besitzes exponentiel steigert und dabei im gleichen Maße, allerdings mit dem Kehrwert das Unrechtsbewußtsein sinkt.
Und das nun wiederum ist ein Axiom.
Jürgen
Einverstanden!
Nur bleibt die Frage, wie dieses Einkommen gemessen werden soll? Wenn Selbständige ein geringes Einkommen haben, kommt sofort der Satz: "Der hat sich arm gerechnet."
Oder wie macht man es, bei mehreren Arbeitsverhältnissen? Bei Selbständigen, die gleichzeitig auch angestellt sind?
Ich denke doch, dass die Finanzämter inzwischen mit Rechenmaschinen ausgestattet sind, um mehrere meldepflichtige Einkommen aufzuaddieren.
Die Finanzbeamten, welche das 'armrechnen' zulassen. sollten aus dem Verkehr gezogen werden und durch entspr. qualifizierte Arbeitslose ersetzt werden, was sich auf die Statistik sicher positiv auswirken würde.
Dann müsste das Gesundheitswesen auf Steuerbasis finanziert werden. Sicher keine schlechte Idee. Aber gibt es dann noch eine (adäquate) Beteiligung des Arbeitgebers? Und KV ist ja nur ein Teil der SV-Abzüge. Wie wird es dann mit der Rente usw.?
Denkbar ist das sicher alles. Allein: Der Aufwand der Umstellung würde sicher die Einnahmen mehrerer Jahre verschlingen. Auch diese Umstellung muss finanziert werden.
Daran ist auch der numerus clausus schuld. Man muss, glaube ich einen Abidurchschnitt von 1,2 haben, sonst wird man abgelehnt.
Dafür wird der Zuzug von ausländischen Ärzten, vorwiegend aus der CSFR und den Ostländern gefördert. Fragt da jemand nach perfekten Deutschkenntnissen, Berufserfahrung und nach dem Abschlusszeugnis?
Immer erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, wird man stutzig und greift zu unausgegorenen Massnahmen, welche kaum zum Ziel führen werden.
War selbst über 30 Jahre Landarzt und würde es sofort wieder tun, auch wenn die heutige Bürokratie einem die Lust nehmen kann.
audaX
Wie (mit welchen Argumenten) würdest Du einem heutigen Berufsteinsteiger diese Aufgabe (Landarzt) schmackhaft machen?
Würdest Du es begrüßen, wenn der numerus clausus für Medizin abgeschafft (oder die Hürden gesenkt) werden würde? Würde das nicht die Qualität der ärztlichen Ausbildung senken und damit das Niveau unserer medizinischen Versorgung?
Gruß, mawe2
Hallo mawe2.Wie (mit welchen Argumenten) würdest Du einem heutigen Berufsteinsteiger diese Aufgabe (Landarzt) schmackhaft machen?
Man hat eine viel längere und intensive Bindung zu seinen Patienten. In meinem Fall von der Geburt bis zum Erwachsenenalter. Ältere Leute oftmals bis zum Sterbebett.
Man hat die gesamte Familie gekannt und auch behandelt, da die Facharztdichte gering und der Weg weit war. Kleine Chrurgie, Mütter-Schwangerenberatung (ohne Ultraschall) Punktionen etc. Vieles wäre heute nur den betr. Fachärzten vorbehalten.
Mußte 1991 wegen sog. Abwicklung des staatlichen Gesundheitswesens in der DDR meine Landarzttätigkeit beenden und habe nach einem halben Jahr Arbeitslosigkeit eine ärztliche Anstellung beim BMVG erhalten, wo ich nach Erreichen des Rentenalters noch bis zum 72. Lebensjahr auf Abruf beschäftigt war.
Gewiss, die Zeiten haben sich geändert und so eine enge Bindung zwischen Arzt und Patient auf dem Land gibt es sicher auch nicht mehr.
Das klingt alles sehr interessant und gerade die Vielfalt der Aufgaben dürfte für viele Mediziner eine interessante Herausforderung darstellen. Das von Dir beschrieben Berufsbild dürfte auch für heutige Ärzte reizvoll sein.
Aber ist das so heute noch denkbar?
Du schreibst ja selbst:
Gewiss, die Zeiten haben sich geändert und so eine enge Bindung zwischen Arzt und Patient auf dem Land gibt es sicher auch nicht mehr.
Wie kriegen wir also heute und in den nächsten Jahren die Ärzte "aufs Land"???
Gruß, mawe2
Die Werte kannst du ruhig mal 2 nehmen. So elitär ist das lange nichtmehr. Du hast durchaus chanchen mit 2,5 noch an einen Studienplatz zu kommen, vielleicht nicht an jeder uni aber generell schon.
Ich denke nicht, daß der NC ein gutes Auswahlkriterium ist.Es gibt viele kluge Köpfe die mit vielen Fächern nicht viel anfangen können und daher keine Bestnoten erreichen. Es hat auch keins der verpflichtenden Abifächern etwas mit Medizin zu tun. Ich persönlich wäre für eine Abschaffung des NC, man sollte stattdessen einen Eignungstest machen.
Ich halte Schulnoten generell nicht für Aussagekräftig.
Das glaube ich auch, bin mir aber auch sicher, dass viele dieser 1-er Abiturienten beim Pisa-Test Probleme bekämen.
Als Fachidioten sind dann manche schon besser geeigntet.
Deshalb wäre ein Eignungstest m.E. noch die geeigntetste Methode.
Falscher Platz, wollte Mawe2 antworten
Irgendwie landen meine Beiträge nicht am gewünschten Platz. Was muss ich tun um einen bestimmten Post zu antworten?
Hallo
Direkt in dem Text, dem du antworten möchtest, auf ----Antworten ---klicken.
-groggyman-
Das habe ich getan, landete aber irgendwie an der falschen Stelle
Nein, das ist so schon richtig, nur das wird unten angehängt, den Zusammenhang kannst du in der Flachansicht, an den grauen Balken sehen.
-groggyman-
Du mußt direkt unter dem Posting rechts, auf welches Du antworten willst, auf den Button "Antworten" klicken.
Jürgen
Alles klar, danke für Info