Archiv Prozessoren 8.660 Themen, 54.742 Beiträge

News: Probleme mit Verwaltungsaufwand

Intel: Bei CPUs mit 1.000 Kernen wird es kitzlig

Michael Nickles / 27 Antworten / Flachansicht Nickles

Intels aktuell fettester Prozessor hat 48 Kerne drinnen. Der Single-Chip Cloud Computer (SCC) ist ein "Forschungs-Prozessor", der aktuell nur an Entwickler herausgegeben wird.

Anlässlich der Supercomputerkonferenz SC10 haben Intel-Entwickler jetzt abermals bekräftigt, dass die Architektur des SCC extrem skalierbar ist, sich einfach um mehr Kerne erweitern lässt. Zumindest theoretisch. Praktisch liegt die Grenze aktuell wohl bei maximal 1.000 Kernen.

Ab dann wird der "Verwaltungsaufwand" fürs "Zusammenschalten" der Kerne so hoch, dass sich durch noch mehr Kerne kein Geschwindigkeitszuwachs mehr rausholen lässt. Das ist die Ecke an der jetzt getüftelt wird, um die absehbare 1.000 Kerne Schallmauer zu durchbrechen.

Michael Nickles meint: Technisch gewiss faszinierend, aber selbsterklärend natürlich Zukunftmusik im Hinblick auf den Desktop-PC-Massenmarkt. Man sieht ja, wie schwer sich Programmierer heute noch tun, bereits mehr als "2 Kerne" auszureizen.

|dukat| Michael Nickles „Intel: Bei CPUs mit 1.000 Kernen wird es kitzlig“
Optionen

Also wenn ich eine Datei packe oder herunterlade, dann habe ich vielleicht eine Auslastung von etwa 60% auf beiden Kernen, da bleiben dann 40% für eine zweite Anwendung. Dummerweise ist die Festplatte dann so busy, das sämtliche weitere Anwendungen etwa doppelt bis dreimal so lange brauchen, als wenn sie alle Ressourcen bekämen. Der Gewinn ist wirklich marginal. Auf der zweiten Anwendung kann man dann nämlich nicht wirklich gut arbeiten.

Mag ja sein, dass eine Autocad Anwendung ganz toll läuft wenn man nebenbei dem Chef eine Mail schreibt und ein Video dazu konvertiert. Aber mir nützt das hier nichts. Trotzdem gibts nichts anderes als Zweikerner auf dem Markt.

Und ich wünsche mir nach-wie-vor eine CPU deren Leistung auf einen einizigen Kern genauso sprunghaft ansteigt, wie die Leistung eines Mehrkernes im Benchmark gegenüber einem Singlecore. Denn dann hätte ich mal echten Performancezuwachs auf Anwendungen die nur einen Kern verwenden, und nicht so eine Mäusekotze. Denn seit meinen Wechsel von einen 3,2er Singlecore auf einen E8400 habe ich gefühlte 25% - 50% Leistungszuwachs bei Singlecore-Anwendungen. Marginal. Und zwischen diesen beiden Systemen liegen 6 Jahre Entwicklungszeit. Da frag ich mich, was die 6 Jahre lang in der Entwicklung gemacht haben. Eierschaukeln?