Hallo, eine Sache beschäftigt mich: Einerseits wird gesagt, man soll ein Image anlegen um eine perfekte Kopie für den neuen PC zu haben. Andererseits heisst es immer. Man solle Winows (z.B. 7 Ultimate) immner wieder neu aufsetzen, weil ja die Hardware anders ist etc. Was bringt mir dann ein Image? Ich hatte mal einen Bekannten, der zog beruflich ein Image und installierte es in der Firma auf mehreren PC´s. Aber wie soll das gehen?. Und wenn ich die Systempartition nicht mitsichere, dann laufen die meisten Programme nicht mehr. Also doch alles sichern ?! Aber dann schreit doch Windows wieder: Du hast mein System verändert...
Bitte liebe ForumsFachLeute, klärt mich auf: Wie schaffe ich es, daß ich bei einem neuen PC alles (System,Programm und Daten) übernehmen kann, ohne wieder alles stundenlang installieren zu müssen?
Stehe nämlich kurz vor solch einer Situation und habe es bis heute leider noch nicht wirklich auf die Reihe gebracht. Will sagen, hab immer alles schön neu aufgesetzt.
Bin für jeden Tipp dankbar.
Grüsse funnyjohnny1
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Hi!
meine Aussage ist: dein Wunsch lässt sich nicht (mit vertretbarem Aufwand) umsetzen. was schlicht und ergreifend daran liegt, dass Windows nicht dafür "gebaut" ist.
Hätte Microsoft irgendwann einmal ein Schichtmodell eingeführt (Treiber&Hardware-Ebene, Anwendungsebene, Datenebene) und diese Ebenen sauber getrennt, dann wäre es denkbar die Hardware-Ebene neu zu installieren und dann die anderen Ebenen zu kopieren.
In Windows gibt es aber keine saubere Trennung der Hardwareschicht von der Anwendungsschicht.
Die c't hat immer mal wieder geschrieben, mit welchen Tricks man eine Windowsinstallation verschieben kann. Zumindest bei XP kann ich mich daran erinnern (weil mich das interessiert hat; Vista und Win7 setze ich nicht ein). Das Prinzip ist die aktuelle Installation "abzurüsten" indem man möglichst viele allgemeine Treiber einsetzt, z.B. nur Standard-Festplattentreiber und VGA-Grafiktreiber.
Zusätzlich kann man aus einer laufenden Installation heraus de Registry einer anderen Installation modifizieren (die auf einer Platte z.B. am USB-Port angeschlossen ist). Auf diese Weise kann man Treiber austauschen, falls das nötig werden müsste.
Hier ein Link zu einem c't-Hotlineartikel, der sich mit dem Thema befasst:
http://www.heise.de/ct/hotline/Mainboard-Wechsel-ohne-Neu-Installation-313582.html
Ein anderer Ansatz wird in Unternehmen immer mehr eingesetzt. Die haben das Problem natürlich auch, sobald sie Windows.Server einsetzen. Wenn da die Hardware streikt, wäre das Beste, die Installation aus einem Backup auf einer neuen Maschine einzusetzen.
Inzwischen löst man das dort mit Virtuellen Umgebungen. In solchen vituellen Umgebungen installierte Installationen werden als Virtuelle Maschine (VM) bezeichnet. Die virtuelle Umgebung simuliert dabei immer die selbe Hardware.
Hat man das Basisbetriebssystem mit der virtuellen Umgebung auf der neuen Hardware installiert, dann kann man die vorhandene VM einfach übertragen und dort weiternutzen.
Im Prinzip schafft man damit eine getrennte unabhängige Treiber&Hardware-Ebene, wie ich sie Oben erwähnt habe.
Für Otto-Normaluser zu hause, ist das aber keine Option, da die simulierte Hardware zum Zocken nicht leistungsfähig genug ist. Bei normalen Anwendungen (Office und Internet) müsste es aber auch heute schon reichen. ich wüsste jetzt aber nicht, dass es einfach zu nutzende fertige Lösungen gibt (die würden vermutlich Linux für die virtuelle Umgebung nutzen und müssten dann ein VM mit Windows booten).
Ich habe auf diese Weise meinen alten Rechner mit XP "virtualisiert", d.h. aus der echten Installation wurde eine VM erzeugt, die ich nun bei Bedarf unter meinem jetzigen Betriebssystem (bei mir Ubuntu 10.04, es ginge aber natürlich auch Win7) starten kann.
Bis dann
Andreas