Hallo zusammen,
mometan läuft ja eine große Kampagne zum Schutz unserer Kinder.
Bevor Missverständnisse entstehen, ich bin für den absoluten Schutz, keine Frage.
Dabei geht es aber unter Anderem natürlich auch um den Schutz im Internet. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, wie das mit unserem geltenden Recht vereinbar sein könnte.
Mein Ergebnis? Garnicht! Der Schutz, vom dem gesprochen wird, wäre nur in einem absoluten Überwachungsstaat möglich.
Warum?
Ein einfacher Jugendschutzfilter mit einer Blacklist, oder auch Whitelist, ist nicht genug - es gibt andere Rechner
Der serverseitige Schutz ist bei der Fülle der Angebote im Bereich XXX Seiten, Wortfiltern, Inhaltsfilter etv. auch nicht realisierbar.
Oder wer weiß, was die XXX auf Russisch heißt? Die Kinder wissen es!
Eine Überwachung der Chats würde nur bei einer eindeutigen Identifikation funktionieren, da man nur so evtl. Straftäter identifizieren könnte. Die IP alleine wird nicht generell reichen.
Da ich weiß, hier sind einige technisch sehr versierte Leute unterwegs, würden mich mal Eure Lösungsvorschläge interessieren.
Danke für Eure Antworten!
Gruß
Maybe
Viren, Spyware, Datenschutz 11.223 Themen, 94.294 Beiträge
Was die Blacklist angeht-
http://fluffmypillow.com/
Nur einer von vielen Umleitungsdiesten, die jede Blacklist unwirksam machen. Höchstens Contentfilter können evl. noch funktionieren.
Von daher bin ich auf eine Whitelist gewechselt, in der nur von mir persönlich gesichtete Seiten aufgenommen werden.
Java und Flash zu deaktivieren, um die meisten Chats zu umgehen, ist auch nicht machbar, da man damit auch die vielen Funktionen auf den Seiten für Kinder deaktiviert.
Dafür gäbe es evtl. eine Lösung, eine unabhängiges Softwaretechnik, nur für diese Seiten.
Die Ports der zahllosen Messenger (AIM, Yahoo, MSN, ICQ etc.) zu sperren, bringt auch nichts, da man eine Portumleitung schalten kann.
Ich gebe Dir natürlich Recht, dass es im Elternhaus beginnt. Die Schule und die Lehrer haben nicht die Möglichkeiten, evtl. Defizite bei so vielen Schülern auszugleichen, sie können nur ergänzen.
Wenn ich aber an die zahllosen Diskussionen denke:
- mein Kind macht so etwas nicht
- warum kann der hier nicht xyz machen, zu Hause am PC geht das doch auch
Wie gesagt, habe ich, zusätzlich zum Proxi und Contentfilterung eine Whitelist genutzt und die Rechner mit VNC überwacht. Sowohl die Eltern, als auch die Kinder wurden vorher darüber aufgeklärt. Aber dennoch waren die Beschwerdung heftig.
Die von Dir erwähnte Zeitsteuerung halte ich auch für sinnvoll, da sie nicht ihr Leben im Netz verbringen sollen. Ein Computer mag viele Möglichkeiten bietet, aber eine große Kiste Legos halte ich für wesentlich sinnvoller, was Fantasie und Kreativität angeht.
Gruß
Maybe