Ich habe den Verdacht, dass ich beim Tausch einer Festplatte in meinen PC vor einigen Tagen betrogen worden bin d.h. der Händler hat mir den Einbau einer neuen Festplatte berechnet und ich vermute, dass er aber die alte drin gelassen hat was alleine schon daran zu erkennen ist, dass das Herstellungsdatum bei 04/2006 liegt. Außerdem hat er mir eine defekte Festplatte mitgegeben welche die sein soll die bisher in meinem PC drin gewesen sein soll. Das kann aber nicht sein weil die Größe nicht stimmt. Nun möchte ich wissen, ob man anhand der Seriennumer eine Zuordnung zu einem Händler oder einer Person herstellen kann. BZW wie kann ich den allerletzten Beweis erbringen.
Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.556 Themen, 109.754 Beiträge
So ein Fall ist weder sehr selten, noch ungewöhnlich. Ob dabei wirklich "betrogen" wurde, läßt sich auch nicht so leicht sagen. Das wäre nur der Fall, wenn ausdrücklich eine niegelnagelneue HDD, die garantiert noch nie außerhalb des Herstellerhauses gelaufen ist, verlangt wurde.
Die bis zu 40% Rücklaufquote "gar nicht defekter" HDDs muss auch wieder in den Markt - und tut das z. B. über Bulk-Ware (HDD in Plastik-Tray, wie der Händler oft gar nichts anderes hat ...).
Teilweise sind alte Modelle neu gar nicht mehr verfügbar, so kommen nur wiederaufgearbeitete Platten in Verkehr. Zumindest teilweise sollten die aber als "refurbished" etc. gekennzeichnet sein (ok, gerade da wird gerne gemogelt ...).
Wirklich kritisch ist das erst, wenn so eine HDD über Jahre 24/7 gelaufen ist, obwohl die gar nicht dazu freigegeben ist.
Seriennummern notiere ich mir schon länger und bevor eine HDD zurückgeht, war die außerdem komplett verschlüsselt oder wurde gründlich geputzt.
Auf der Platte sollten sich noch Daten wiederherstellen lassen - kaum jemand dürfte mehrere Stunden für's Löschen investieren.
Vorteilhaft ist, wenn auf die "neue" noch nicht geschrieben wurde. Aber selbst wenn, wären Bruchstücke von Daten oder gar ganze Partitionen im Hinteren Teil noch vorhanden.
Nimmst du bei Verdacht gleich "Testdisk" etc., kannst du mit etwas Glück ganz schnell sehen, wann der Vornutzer die Platte zuletzt genutzt hat und weißt ggf. auch gleich, wer das genau war, mit Anschrift, Fotos, Lebenslauf, ... .
Diverse kleinere Dateien, die sich ggf. retten lassen, haben einen "Datumsstempel" im Dateisystem, da kann man dann abschätzen, wann die HDD gelaufen ist (korrekte Systemzeit wird als Voraussetzung angenommen).