Ich war jetzt eine Woche in der Schweiz. Erstmalig.
Die Menschen dort - das müssen Menschen von einem anderen Stern sein...
So etwas von freundlicher, rücksichtsvoller Gelassenheit habe ich schon ewig nicht mehr erlebt. Egal wo, in der Gaststätte, auf der Straße oder in einer Firma - man kommt mit vollkommen Fremden ins Gespräch, wird höflich, freundlich und zuvorkommend angesprochen.
Und, was mich mit am meisten beeindruckte: meiner Frau fiel auf der Straße etwas herunter. Und ein Jugendlicher bückte sich flink, hob es auf und gab es meiner Frau mit einem netten Lächeln und einem "bittschön" zurück.
Ganz abgesehen von dem netten Deutsch, was dort gesprochen wird - ich war begeistert.
Danke, Schweiz. Und meine Hochachtung den Schweizern.
Jürgen
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@jüki: Danke für die Blumen. Das Kompliment gebe ich Euch Deutschen hiermit gerne zurück.
Ich habe hin und wieder beruflich (und natürlich auch im Urlaub) mit Deutschen aus allen möglichen Bundesländern zu tun. Was ich immer wieder feststelle, ist dies: Bei Euch wird das meiste direkt und unverblümt ausgesprochen. Das kommt in der Schweiz nicht immer gut an, denn vieles läuft bei uns auf der nonverbalen Schiene. Wenn beispielsweise jemand einen gröberen Fehler begeht, sagt man das bei uns nicht (der Betreffende schämt sich dafür ja schon genug), oder man weist höchstens um 7 Ecken herum höflich darauf hin.
Das Hauptproblem von nicht wenigen Deutschen im Ausland besteht jedoch darin, dass sie glauben, dass alles wie in Deutschland ablaufen sollte und gleich meckern, wenn dem nicht so ist. Wenn ich also in südlichen Gefilden oder gar in Afrika auf einen motzenden Deutschen treffe, dann hat sich die typisch schweizerische Art noch immer bewährt:
1. Strafender Blick.
2. Wenn nichts genützt: Siehe erstens, plus auffälliges räuspern.
3. Falls extrem schwer von Begriff: Klartext, etwa "wenn es Ihnen hier nicht passt, bleiben Sie doch in Hamburg oder München, wo alles genau so abläuft, wie es Sie sich gewohnt sind".
@kongking: Mit dem WK2 hat das nichts zu tun, das ist längst vorbei und vergessen, denn die heutige Generation von Deutschen hat damit längst nichts mehr zu tun und war grösstenteils ja nicht mal geboren. Mir persönlich scheint, dass Ihr Euch schwerer damit tut, als der ganze Rest der Welt. Wer bei Meinungsverschiedenheiten die Nazikeule auspackt, dem fehlen echte Argumente.
Thema Steinbrück: Wir fragen uns hier allen Ernstes, wie es möglich ist, dass bei Euren horrenden Steuern trotzdem alle Kassen leer sind. Wer kann hier mal ein paar Beispiele erläutern, wie sowas möglich ist? Müsste ich als Gutverdienender 50% (anstatt etwa 20%) des Einkommens an Steuern abliefern, würde ich mich auch langsam fragen, wo ich mein sauer verdientes Geld gescheiter anlegen soll. Harte Arbeit soll schliesslich belohnt und nicht (unverhältnismässig) bestraft werden.
Noch ein letztes: Wenn die deutsche Elf nicht gewinnt, dann freut sich die halbe Schweiz. Das ist nicht persönlich gemeint sondern geht eher in Richtung Schadenfreude gegen den "grossen Bruder". Sprich: Es schadet unseres Erachtens nicht, wenn er gegen Costa Rica 0:5 untergeht, damit die Bäume nicht in den Himmel wachsen ;-)
Gruss aus der Schweiz
sea