Ich dachte an einen verspäteten Aprilscherz, als ich davon im Wochenblatt leden dürfte. Is aber nicht. Und Tante Google sagte mir gerade, dass es nicht nur in einer Vorstadt von Hannover Realität wird bzw. ist.
Hundehalter bekommen mit dem Steuerbeschein einen Behälter samt Freiumschlag, eingeschickte Kotproben von Tausenden von Bellos werden analysiert und katalogisiert.
Die gefundenen Häufchen werden ebenfalls analysiert und mit der Kartei verglichen, der Besitzer bekommt automatisch einen Bußgeldbescheid. Geil, was?
Die Analyse, Abgleich und Karteiführung werden natürlich von einem Privatunternehmen erledigt.
Das Beste an der Geschichte: weil dies der Verbesserung der Infrastruktur dient, wird das Ganze aus dem Konjunkturpaket finanziert.
Das könnte doch glatt vom extra stark bekifften Orwell stammen, ist aber voel schlimmer, weil eben die Realität.
Was mich jetzt noch interessiert: wie wollen denn die Gemeinden gegen Fakeproben vorgehen? ;)
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Fragt sich aber nur dabei, wozu und mit welchem Recht dann überhaupt noch Hundesteuer erhoben wird? Für anderes Getier gibt's die ja nicht. Soviel ich weiß, war vor Urzeiten die notwenige Reinigungsmaßnahmen etc., die durch Hundehaltung in einer Stadt nun mal anfallen, der Besteuerungsgrund und auch noch einigermaßen nachvollziehbar. Nur: Wenn das jetzt alles durch die hundeschißsammlenden Besitzer wegfällt, wieso soll man für Hunde zahlen und nicht z.B. für die mit Vorliebe, weil's dem natürlichen Verhalten exakt enstpricht, in Sandkästen scheißende Katzen?
Und wer garantiert denn, dass da nicht zur Aufbesserung der Stadtkasse irgendwelche "ungefährlich platzierten" Hundeschisse angezapft werden resp. ein Spaßbold (kann ja auch ein mißgünstiger Nachbar sein) solche aufsammelt und auf dem Gehweg drapiert?
Im Endfeffkt hat da wohl der Neffe vom Bürgermeister an der TiHo Hannover sein Examen gemacht und ein Labor für Gentests eröffnet, das nun natürlich Aufträge braucht. Der ganze Quatsch lässt sich aber ganz einfach sabotieren.