Wir können manches lassen!
Neulich Abend sitze ich vor dem Fernseher und höre mit Erstaunen, welche Ketten sich mittlerweile aus fairer Entlohnung zurück gezogen haben. Ich habe mir nicht alle merken können aber KIK, Obi und sogar Edeka waren dabei. Die bezahlen einfach nicht mehr nach Tarif.
Zwei Tage später höre ich abends die neuesten "Geschäftsideen" von Schlecker, die ihre Märkte schließt, ihre altgedienten Mitarbeiter betriebsbedingt kündigt um in den gleichen Straßen neue Märkte ganz ähnlichen Namens mit neuen und diesmal deutlich billigeren Mitarbeitern zu eröffnen.
Solche und ähnliche Nachrichten höre ich immer häufiger. Da wird bespitzelt, denunziert, ausgebeutet und gemobbt um noch billiger die Ware verschachern zu können.
Selbstverständlich kann ich alleine diesen Trend nicht umkehren aber unterstützen muß ich ihn auch nicht.
Meine Frau und ich haben uns überlegt, was man tun kann und die Idee ist, ein Plakat mit Firmenlogos in die Küche zu hängen. Drauf prangen die Schilder der Menschenschinder. Dort kaufen wir nicht mehr oder nur in der Not. Das wird unser kleiner Beitrag gegen miese Arbeitgeber.
Uns ist klar, dass es mehr Schweinereien auf der Welt gibt doch man muss mit seinen Zielen auf dem Teppich bleiben. Wenn man nur noch nach humanitären, ökologischen und global okönomischen Gesichtspunkten agiert, wird man höchstwarscheinlich verhungern oder verückt.
Auf dem Plakat werden sicher Herr Müller, KIK, OBI, EDEKA und Schlecker stehen.
Was meint Ihr, wer ganz dringend mit in die Sammlung muß?
Gruß
Bean
Off Topic 20.371 Themen, 226.200 Beiträge
Abend zusammen
Das angesprochene Thema nennt sich schlicht Kapitalismus/Imperialismus.
Es hat auch keinen Sinn, da von einem Discounter zum nächsten zu springen, auf irgendeine Art und Weise drücken alle die Preise.
Leiharbeit, Hartz4 und die ganzen anderen Methoden, für echte Arbeit ein Drecksgeld zu bezahlen, sind auch nur eine Folge davon.
Das nächste gravierende Beispiel wird wohl Opel sein, denn egal, wie dort die Arbeiter herausgehauen werden, im Endeffekt wird es um mehr Arbeit für weniger Geld gehen und dann sitzen doch wieder Tausende auf der Straße für noch weniger Geld, als wenn sie gleich entlassen worden wären.
Das ist in meinen Augen noch staatlich abgsegneter Betrug, Hauptsache der Profit stimmt und das Arbeitsamt fährt auch noch gut dabei.
So richtig angefangen hat das damals mit Siemens, bevor die Handysparte an Benq ging, Nokia usw. sind die traurigen Nachahmer.
Generalstreik ist in Deutschland verboten (und die wissen warum!), ob natürlich dagegen eine wirkliche Handhabe existiert, wenn sich alle beteiligen, sei mal dahingestellt.
Ich will auch nur ungern Vergleiche zur damaligen DDR herbeiziehen, aber sollte es in diesem Land zu ähnlichen Verhältnissen kommen wie 89, dann darf mit ziemlicher Sicherheit davon ausgegangen werden, das diese Regierung hineinhält.
Das Einkaufen beim Nachbarn funktioniert auch nur, wenn die Mittel dafür zur Verfügung stehen, ein Arbeitsloser ist für die Grundversorgung auf die Discounter angewiesen, oder auf die Tafel oder sonstwas, damit machen die auch noch Profit.
fakiauso