Na das wäre doch gelacht, wenn wir nach Internetzensur, Scheinminderjährigkeit und anderen Einschnitten in Privatsphäre und Persönlichkeitsrechten, nicht auch noch die "Killerspiele" verboten kriegen. Menschen die nach dem Genuss solcher Spiele vom völlig gesunden, hin zum psychotischen Amokläufer mutiert sind, gibt es ja beileibe schon genug.
Da finde ich es auch wichtig das mit reisserischen Schlagzeilen auf die Problematik aufmerksam gemacht wird. Wie nun wieder bei Gmx.de oder Web.de geschehen.
Folgenden Beitrag kann man dort heute finden:
"Amokläufer von Winnenden besaß Killerspiele
Der Amokläufer von Winnenden hat mehrere so genannte Killerspiele besessen. In seinem Zimmer seien Spiele wie "Counterstrike" gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher in Waiblingen.
Es seien zudem Softair-Waffen entdeckt worden. Bei der Untersuchung seines Computers seien auch Hinweise auf mögliche Motive gefunden worden. Der 17-jährige Tim K. hatte am Mittwoch an seiner früheren Realschule neun Schüler und drei Lehrerinnen erschossen. Auf seiner Flucht tötete Tim K. drei weitere Menschen, bevor er sich offenbar selbst tötete.
Der für die Ermittlungen zuständige Polizeichef von Waiblingen, Ralf Michelfelder, sagte im ZDF-Morgenmagazin, es sei die ganze Nacht das Umfeld des Täters ausgeleuchtet worden. Die beiden während des Amoklaufs verletzten Polizisten sowie neun verletzte Schüler seien außer Lebensgefahr. Sieben Schüler befänden sich jedoch noch mit teils schweren Verletzungen wie Bauchschüssen im Krankenhaus.
Der 17-Jährige habe mindestens 60 Schüsse in der Schule abgegeben, sagte Michelfelder. Das zeige, wie "massiv" der Täter vorgegangen sei. Tim K. schoss seinen Opfern nach Angaben von Landesinnenminister Heribert Rech (CDU) gezielt in den Kopf. Da die Tatwaffe aus dem Besitz des Vaters stamme, würden strafrechtliche Maßnahmen gegen den Vater des Jugendlichen geprüft, sagte der Polizeichef. Die Tatwaffe, eine Neun-Millimeter-Pistole, hatte der Jugendliche aus seinem Elternhaus. Der Vater besaß laut Rech als Mitglied eines Schützenvereins legal 15 Waffen."
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Irgendwie hat der ganze Artikel nicht viel mit der Überschrift zu tun, aber die Menschen müssen ja unbedingt vor diesen vernunftzerstörenden "Killerspielen" gewarnt werden. Zumal andere Gründe für so einen Amoklauf ja fast auszuschliessen sind, nachdem man CS beim Täter gefunden hat.
Gruss, Kai
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Die Parallelen zwischen den Egoshootern und dem Militärdienst habe ich hier gezogen:
http://www.nickles.de/thread_cache/538527041.html
Ich gebe dir damit Recht.
Ich finde aber, dass das Vorhandensein der Waffe im Haus in der Unglückskette das kleinse Glied ist.
Angenommen, jeder hätte eine Waffe unter dem Kopfkissen.
Würde das aus jedem einen Killer machen? Keineswegs!
Im vorgesehen Fall würde der bedrohte Hausherr den Eindringlig erschießen und danach höchstwahrscheinlich zusammenbrechen, denn das Töten ist kein Pappenstiel!
Selbst Menschen, die aus "niederen Beweggründen" jemanden absichtlich töten, haben danach meist ein Riesenproblem das zu verdauen, stellen sich oder leiden jahrelang darunter.
Damit man so leicht und problemlos töten kann, muss man über, die natürlichen gefühle abscalten, die einem das Töten so schwer machen.
Das kann man ansatzweise beim Bund machen, zumindest lernt man dort abzuschalten und Befehle zu erfüllen, auch wenn es einem (warum auch immer) dabei unwohl ist. Aber jemanden erschießen - das trainiert man auch beim Bund nicht direkt.
Killerspiele sind schlimmer, sie geben einem die Möglichkeit, das Töten primär zu üben, es zu Gewohnheit zu machen, sich selbst abzustumpfen.
Trotzdem sind nicht alle Baller auch Killer, denn die meisten werden sich im Realleben ganz anders fühlen, gegenüber anderen Personen ein Respektgefühl mittragen, das einem nicht erlaubt, jemanden einfach so abzuknallen.
Aber genau das fehlt den durchgehänselten Amokläufern, diese sind wie ein Aufzug, wo alle Sicherheitsvorrichtungen gleichzeitig weggefallen sind.