Dieser Mensch war ja nicht mal in der Lage, sich selber umzubringen. Da musste noch ein unschuldiger Lokführer für herhalten.
Das war doch bezeichnend für diesen Mann - so wie er in seinem ganzen Leben menschenverachtend und ohne Rücksicht vorgegangen ist, so hat er sein Leben beendet, ohne auch nur einen Gedanken darauf zu verwenden, was er da anrichtet, wenn er sich vor einen Zug wirft.
Hast du irgendwas in den Zeitungen gelesen, dass die Familie des werten Herrn sich nach dem Selbstmord mal nach dem Wohlergehen des Lokführers erkundigt hat? Meinst du, da wird irgendjemand danach fragen, welche seelischen Probleme der Lokführer dadurch hat, dass er einen Menschen überfahren hat? Dem Lokführer solltest du dein Mitleid entgegenbringen, der hat es eher verdient. Nicht dieser "verzweifelte" Mensch....
Wenn eine Mutter ihre Kinder zum Monatsende nicht satt bekommt, dann kann man verstehen, wenn sie verzweifelt ist. Aber wieso sollte dieser werte Herr verzweifelt gewesen sein? Weil er ein paar Millionen in den Sand gesetzt hat? Millionen, die er sowieso nur durch seine Spekulationen "gewonnen" hatte und für die er nicht mal seine Finger irgendwann krumm gemacht hat? Hätte er wegen des Verlustes seines Spielgeldes Hunger leiden müssen? Hätte er zum Sozialamt gehen müssen oder von Hartz IV leben müssen? Hätte er unter einer Brücke leben müssen? Hätte er auch nur eine seiner Yachten oder Villen oder eines seiner Autos verkaufen müssen, um über die Runden zu kommen?
Frag dich doch mal, wieso dieser Mensch hätte verzweifeln müssen! Der einzige Grund, der mir einfällt, wäre der, dass er meinte, sein Ansehen als Zocker wäre ruiniert....
Gruß
K.-H.