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Sicheres Löschen...

gelöscht_84526 / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Hier wird mal aufgeräumt mit der Meinung, dass man Daten auf alten Festplatten, welche man vielleicht verkaufen will, etliche Male überschreiben muss, damit niemand sie wieder rekonstruieren kann (für den Fall, dass es sich um höchstgeheime Daten aus dem Familienfotoalbum etc. handelt): Klick.

Wenn euch also in Zukunft jemand weismachen möchte, dass einmaliges Überschreiben nicht reicht, dann könnt ihr darüber nur müde lächeln.

Gruß
K.-H.

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Jenau! Alpha13
xafford Olaf19 „ Das war aber nicht das Thema des Threads, sondern: Sicheres Löschen :o Heinz:...“
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Dann müsste eine 80-GB-Platte ja in Wirklichkeit 160 GB Kapazität haben: 80 für die alten plus 80 für die aktuellen Daten

Nunja, tun sie ja wahrscheinlich auch. Vielleicht sogar 300GB, oder 500....

Die größere derspeicherbaren Datenmenge entspricht ja nicht wirklich der absoluten Menge an magnetisierbaren "Partikeln" auf der Festplatte und ein gespeichertes Bit entspricht nicht einem ausgerichteten Atom, sondern vielen davon. Hinzu kommt, dass Festplatten zwar mittlerweile hochpräzise Instrumente sind, aber trotzdem eine gewisse Toleranz haben. Daher wird die speicherbare Datenmenge über die SPeicherdichte bestimmt und diese wird sowohl durch das Material der Plattenoberfläche, als auch durch die Größe und Präzision des Schreib-Lesekopfes und die (softwaretechnisch) vorgenommene Aufteilung in Spuren und Sektoren bestimmt.

Worauf ich hinaus will ist, dass eine 80GB Platte mit einem präsziseren Schreib-Lesekopf und einer anderen Organisation durchaus auch 160GB speichern könnte, so lange ein gespeichertes Bit noch nicht einem gespeicherten Atom entspricht und zwischen den Speicheratomen keine "leeren" Atome mehr liegen.

Bei sehr alten Platten war es nun so, dass die Fläche, auf der eine Einzelinformation gespeichert wurde verhältnismäßig groß war und die Schreib-Leseköpfe relativ unpräzise, sodass beim Überschreiben eines Speicherbereiches nicht unbedingt alle Atome ummagnetisiert wurden. So konnte eine Restmagnetisierung als eine Art "Datenschatten" übrig bleiben, der wohl wirklich, zumindest in begrenztem Rahmen, ermöglichte Rückschluss auf überschreibene Daten ziehen zu können, wenn entsprechende technische Voraussetzungen
vorhanden waren.

Wobei ich natürlich nicht behaupten will, dass dies heute noch ginge, oder dass dieser Effekt es nötig gemacht hätte ganze Festplatten bis zu 35 Mal mit Zufallsdaten zu überschreiben.
Pauschalurteile sind immer falsch!!!
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