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News: Kundendaten außer Kontrolle

21 Millionen Deutsche müssen Konto-Plünderung befürchten

Redaktion / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Die WirtschaftWoche hat einen neuen skandalösen Datenskandal enthüllt. Rund 21 Millionen Bankverbindungsdaten von Bundesbürgern sollen im Umlauf sein. Die Datenhändler hatten der WirtschaftsWoche die Datenmasse für rund 12 Millionen Euro angeboten und lieferten exemplarisch eine CD mit 1,2 Millionen Kundendaten.

Darauf befanden sich neben den Bankverbindungen auch Angaben zur Person, Geburtsdaten sowie teils detaillierte Angaben zur Vermögenssituation. Die Sache wird jetzt von der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft untersucht. Laut WirtschaftWoche führen erste Spuren zu Callcentern, die von Internet-/Telefon- und Energieanbietern auf telefonischen Kundenfang geschickt werden.

Die Callcenter erhalten vom Auftraggeber dazu die Kundendaten und haben dann keinen Einfluß darauf, was mit den Daten sonst noch so passiert. Die WirtschaftsWoche spekuliert, dass Angestellte der Callcenter die Daten sammeln und als lukratives Zusatzgeschäft an illegale Adresshändler verkaufen. Besonders erschrecken im Beitrag der WirtschaftsWoche: in Deutschland gibt es rund 5000 Callcenter.

Quelle: WirtschaftsWoche: Kontonummern von 21 Millionen Bürgern illegal im Umlauf

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nettineu GarfTermy „...deinem statement - 100 ack - “
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Datenschutz kann man auch selbst kontrollieren. Beispiel: habe bei einer Versandhausanmeldung und Bestellung wissentlich einen falschen Vornamen angegeben. z.B. "Thomas", noch jahrelang bekomme ich auch von anderen Versandhäusern, Finanzberatern, Kaffeefahrten, Zeitschriftenverlagen usw., ungebetene Werbepost unter dem falschen Namen, aber an die richtige Anschrift. Nun könnte ich nach Sammlung aller Unterlagen den Ursprünglichen Versender dahingehend verklagen, den Datenschutz nachweislich verletzt zu haben, denn ich habe die Weitergabe meiner Daten nicht unterschrieben.

Aber was solls? Denn allein bei einer einfachen Bestellung eines USB-Sticks in einem Web-Shop oder als geprüftes Ebay-Mitglied sind alle Daten, einschließlich Konodaten öffentlich vielen beteiligten völlig offen zugänglich.

Mein Konto ist gegen Plünderung bis zum Dispo geschützt. Ferner könnte ich die Bank in Regress holten, wenn ein Fremder ohne Nachweis der Einzugsermächtigung von meinem Konto abhebt.

Also ganz so einfach ist es nicht, an fremdes Geld zu kommen. Bedenklich wird es erst, falls doch jemand "nur" 1 Euro vom fremden Konto klaut, das dann aber gleich 20 Mio mal. Nur wenige würden wegen 1 Euro den Aufstand machen, diesen wieder zu bekommen.

Auch ich finde die Anmerkung von GarfTermy Am: 07.12.2008, 18:37 ist der Knackpunkt.
Der gläserne und berechenbare kunde möchte ich nicht sein.

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