Viren, Spyware, Datenschutz 11.212 Themen, 94.154 Beiträge

News: Kundendaten außer Kontrolle

21 Millionen Deutsche müssen Konto-Plünderung befürchten

Redaktion / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Die WirtschaftWoche hat einen neuen skandalösen Datenskandal enthüllt. Rund 21 Millionen Bankverbindungsdaten von Bundesbürgern sollen im Umlauf sein. Die Datenhändler hatten der WirtschaftsWoche die Datenmasse für rund 12 Millionen Euro angeboten und lieferten exemplarisch eine CD mit 1,2 Millionen Kundendaten.

Darauf befanden sich neben den Bankverbindungen auch Angaben zur Person, Geburtsdaten sowie teils detaillierte Angaben zur Vermögenssituation. Die Sache wird jetzt von der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft untersucht. Laut WirtschaftWoche führen erste Spuren zu Callcentern, die von Internet-/Telefon- und Energieanbietern auf telefonischen Kundenfang geschickt werden.

Die Callcenter erhalten vom Auftraggeber dazu die Kundendaten und haben dann keinen Einfluß darauf, was mit den Daten sonst noch so passiert. Die WirtschaftsWoche spekuliert, dass Angestellte der Callcenter die Daten sammeln und als lukratives Zusatzgeschäft an illegale Adresshändler verkaufen. Besonders erschrecken im Beitrag der WirtschaftsWoche: in Deutschland gibt es rund 5000 Callcenter.

Quelle: WirtschaftsWoche: Kontonummern von 21 Millionen Bürgern illegal im Umlauf

bei Antwort benachrichtigen
InvisibleBot Redaktion „21 Millionen Deutsche müssen Konto-Plünderung befürchten“
Optionen

Ach ja, ein neuer Fall des Datenmissbrauchs wird bekannt, und ganz Deutschland schreit "Skandal".

Und in der Tasche haben sie alle Ihre Paybackkarte, dutzende Mitgliedsausweise, zahlen im Internet per Kreditkarte, geben für jedes dubiose Gewinnspiel sämtliche Daten preis usw. Und wundern sich anschließend wie jemand an ihre Daten kommen konnte...

Ich will das Problem mit dem illegalen Datenhandel keineswegs kleinreden, oder die Opfer zu Sündenböcken machen. Aber viele haben absolut kein Bewusstsein für Datenschutz, und wollen wohl auch gar nicht wissen wie alles zusammenhängt. Z.B. dass sie für die Punkte auf ihrer Paybackkarte eigentlich teuer bezahlen müssen - mit detaillierten Informationen über ihr Einkaufs- und Zahlungsverhalten.
Und diese Informationen sind anschließend nicht etwa durch einen Richtervorbehalt geschützt, sondern im Besitz eines Unternehmens, das sein Geld mit dem Datenhandel verdient.

- Beat the machine that works in your head! -
bei Antwort benachrichtigen