Hallo zusammen!
Wir hatten das Thema kürzlich ja schon diskutiert - jetzt nimmt die deutsche Teilnahme an der internationalen Allianz gegen Kinderpornos im Web allmählich Formen an: http://www.golem.de/0811/63853.html
Entscheidend ist für mich die folgende Passage: ...deutsche Internetzugangsanbieter gesetzlich zu verpflichten, Websites mit kinderpornografischen Inhalten per Access Blocking zu sperren. Entsprechende Listen werde das Bundeskriminalamt erstellen.
So ganz behagt mir die Vorstellung zwar nicht, dass sich Provider als Zensurbehörde betätigen sollen, aber wenn sie nichts weiter tun müssen, als die Vorgaben des BKA umzusetzen, dann mag es vielleicht gehen. Bislang war ich davon ausgegangen, dass die Provider sich hier selber schlau machen müssen - und teure Abmahnungen kassieren, wenn sie zu sperrende Sites zu spät bemerken.
Kennt ihr die Seite http://odem.org ? Die sind ja prinzipiell gegen jede Form von Webzensur - bin gespannt, wie die sich zu dem Thema äußern werden.
CU
Olaf
Klatsch, Fakten, News, Betas 5.087 Themen, 27.850 Beiträge
Hallo Olaf,
auch wenn sie sich ausschließlich und gegen nichts anderes als gegen KiPo richtet?
Wenn es nur darum ginge, nämlich um KiPo, dann ja, aber leider weiss man ja nie ob es nur darum geht.
Wenn eine Seite nicht mehr ereichbar ist, dann kann man auch nicht mehr prüfen, worum es dort wirklich ging.
Verteilt das BKA Listen, was zu sperren ist, fordert es sicherlich auch die bedingungslose Umsetzung ein, ohne das dem Anwender (hier der Provider) ein Mitspracherecht eingeräumt wird, ob die Zensur an diesem oder jenigem Link auch gerechtfertigt ist. Hier kann man dann auf diese Liste nach gutdünken schreiben, was gesperrt werden soll. Zuwiderhandlungen werden dann rigoros bestraft.
Bei Zensur kann man nur immer wieder sagen: Wehret den Anfängen, damit wir nicht im Polizeistaat landen.
Die Kinderpornographie muss mit allen Mitteln bekämpft werden, aber eben nicht mit der Zensur.
Gruß
repi