MoinMoin Gemeinde,
Weihnachten naht und ich möchte mich mit einer der o. g. DigiSLRs beschenken. Sie sollen meine alte, nicht mehr vorhandene Ausrüstung (Nikon FA und F301 mit Nikkoren 50, 28-85, 70-210, 120er Makro) ersetzen. Momentan fotographiere ich mit Fuji FinePix f700, die zwar ganz anständige Qualität liefert aber halt doch nur knippst.
Mich würden Eure Meinungen, Erfrahrungen und Empfehlungen zu diesen SLRs interessieren. Wo liegen Eurer Meinung nach die Vor- und Nachteile, oder würdet Ihr was ganz anderes empfehlen?
Preislich liegt die Schallgrenze für Body und zwei Objektive bei ca. 750,--.
Ich fotografiere Landschaft, Natur, Industrial. Seltener Menschen und Bewegtes. Am Liebsten ohne Autofocus und ohne zig Belichtungsprogramme, da ich lieber mit Blende und Belichtungszeit spiele und selbst bestimme, was wo scharf sein soll. Mit dem Raw Format habe ich noch keine Erfahrungen, gibt es da Unterschiede?
Auf Eure Antworten freut sich
der Deiländer
Fotografieren und Filmen 2.961 Themen, 18.412 Beiträge
Dafür braucht es keinen Glaubenskrieg, sondern nur eine halbwegs nüchterne Betrachtung der Geräte. Die Unterschiede zwischen 450 und 1000 kannst du dir ja aus den Datenblättern von Canon herauslesen. Ich hoffe der Canoniker hat dir seine Beweggründe geschildert, warum er zu Nikon tendieren würde, damit du dir dein eigenes Bildmachen kannst.
Ich (Nikon D2x) würde dir eher zur 1000D raten, oder eben zur 450D und zwar weil die Kompatibilität zur Objektivpalette größer ist, als bei der D60, die keinen eigenen Motor mitbringt und deshalb auf die Objektive mit eigenem Motor angewiesen ist. Gut, das ist für dich jetzt nicht so relevant, da du ja selber tätig werden möchtest, allerdings solltest du doch mal wollen, dann könntest du auch. ;)
Interessanter dürfte für dich sein, dass man bei Canon den integrierten Blitz nicht zur Auslösesteuerung des Externen benutzen, es sei denn du kaufst dir den ST-E2-Transmitter, oder einen Blitz ab Speedlite 550 EX aufwärts. Beim blitzen hat Nikon traditionell die Nase etwas vorne. Über-bzw Unterbelichtung bei grellem Licht können die 450D und auch die D60 besser, wie auch die Sucher besser sein dürften. Desweiteren hat die 1000D keine Spotmessung, obwohl die Selektivmessung nicht so viel größer ist. Für die WW-Fotografie, die ja hauptsächlich dein Metier ist wäre evtl noch die etwas höhere Brennweitenverlängerung der Canon interessant. Wenn du FF-Objektive verwenden willst, dann verlängert Canon um den Faktor 1,6, Nikon um 1,5 was möglicherweise den Tick mehr bedeuten könnte. Bei 12mm sind es nur 1,2mm, 24 das Doppelte und bei 80mm immerhin schon 8mm. Ansonsten dürften sich die Kameras nicht so viel nehmen, wenn es ums Essentielle geht, eher bei den Feinheiten, auf die man persönlich Wert legt.
Was RAW anbelangt, nun, es gibt nichts besseres, wenn man sich alle Möglichkeiten offen halten will, um die optimale Qualität heraus zu holen. Die Bildaufbereitung bei Canon ist relativ agressiv-gefällig, was u.U. bei starker Nachbearbeitung und großen Drucken/Ausschnittvergrößerungen unangenehm werden kann, während Nikon dort traditionell eher neutral zu Werke geht. Das für mich recht starke Argument für die Canons ist die Software. Canon liefert eine sehr gute Software kostenlos mit, während du für Nikons Capture NX( ca 160€) ordentlich blechen musst, was ein ohnehin schmales Budget nochmals sehr belastet, oder gar sprengt.
Zusätzlich ist Canons Software ressourcenschonender, während Nikon schon ordentlich Rechenpower, bzw RAM sehen will. Versteh' mich richtig, es gibt nichts besseres um NEF zu umfangreich bearbeiten, aber leider (finde ich) für das Gebotene zu teuer. Sicher funktionieren viele Bildbearbeitungsprogramme ebenfalls sehr gut (viele können RAW Formate lesen) aber Capture ist einfach der Hit. Ob es bei der Canon Software genau so ist und ob sie genau so Umfangreich ist, weiß ich leider nicht.