Also, ich lese aus Gerhards Ausführungen durchaus zumindest die Alternative heraus, sich dort umzusehen (Parteien), wo mir weniger nach dem Mund geredet wird bzw. bei Parteien, deren Konzeption mich bisher nicht angesprochen hat. Auch wenn er nicht konkret schreibt, dies und das wäre angebracht (wer könnte das schon ?), so denke ich, dass allein die "Ermahnung", bei sich selbst anzufangen, gewissermassen den Einsprungspunkt zu den Problemen darstellt.
Trotzdem bin ich hierbei ganz arg in der Zwickmühle, mehrfach sogar. Zum Einen können ich, und viele Andere sicher auch, gar nicht raus aus der Schiene meiner Wünsche/Forderungen. Und zum Anderen werden einem viele Politiker oder Staatswissenschaftler den Zwang zu Kompromissen begründet nahelegen. Womit wir, glaube ich jedenfalls, schon bei der aktuellen Realität unserer (BRD) grossen Parteien wären. Ich hatte z. B. SPD gewählt und grolle nach wie vor über die derzeitige grosse Koalition, denn DAS war NICHT mein Wählerwunsch. Dabei war SPD schon quasi "das kleinere Übel", denn an kleine, wirre Splitterparteien wollte ich meine Stimme nicht verschwenden. Dummerweise gehöre ich auch noch zu dem Teil der Bevölkerung, der meist unverschuldet aber "das Dilemma" ausmacht. Älterer Ex-Angestellter, schwerbehindert, krank und noch einige Handikaps, knallhart ausgedrückt, ich koste/belaste das Gemeinwesen nur noch. Bei Allem, was man braucht (Hartz4, Arztkosten) kann man auch bei bestem Willen und sozialem Denken schon aus Selbsterhaltungstrieb keinen weiteren Einschränkungen durch Wahlverhalten mehr zustimmen. Suizid als staatserhaltendes Verhalten will ich mal aussen vor lassen, wie sich also ANSTÄNDIG verhalten und trotzdem überleben ? Das wäre mein Dilemma im Gegensatz zu dem der BRD als Gemeinwesen. Und "Ich" sind bestimmt auch ein paar Millionen. Zumal ich in wenigen Jahren auch noch das Rentner-Handikap dazubekomme.
Da ist dann der Punkt, an dem ich Gerhards und Ventoxs Ausführungen kollidieren sehe, auch wenn ich jede einzelne akzeptiere.
Zum Thema Staatsverschuldung und den vielen Ausflüchten, wenns um Abbau ging, wollte ich unbedingt noch kurz an die Person Hans Eichel erinnern. Irgendwie traurig. Ich schätze, er wollte das Problem richtig angehen und ist doch absolut überall angeeckt. Vielleicht sogar der meistgehasste Politiker, selbst bei den Eigenen. Selbsterkenntnis scheint demnach keine Chance zu haben ?
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