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120% ACK! (kwT) Max Payne
schließe mich an!!! Franz61
gerhard38 Crazy Eye „ Zudem hätte sie statt sich zu überlegen das Bafög amt zu verklagen, auch...“
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Ich ordere locker wie gewohnt zwei Wodka-Kirsch
... da habe ich mir dann auch meinen Teil gedacht.

Das Problem ist allerdings durchaus aktuell, betrifft nicht nur Studierende und ist schwer zu beantworten: Welchen Mindest-Lebensstandard gesteht man einem Menschen zu, der ihn sich nicht selbst erarbeiten kann und daher auf Unterstützung durch die Gesellschaft angewiesen ist? Muss jemand, weil er Student ist, wie ein obdachloser Leben und schaun, wie er mit Apfel und Butterbrot über die Runden kommt? Ist es - heute - noch zumutbar, dass jemand seine Wäsche selbst repariert und gegebenenfalls die Kleider wendet? Muss ein Studierender die gesamte Zeit studieren oder ist es legitim, dass er auch mal - nur zum Vergnügen - ins Kino geht? Wenn ja, wie oft? Ist das Leitungswasser qualitativ gut genug, um als Getränk zu dienen, oder soll er Anspruch auf Mineralwasser in Flaschen haben? Gehören auch seine Ausgaben für Zigaretten sowie die tägliche Zeitung sowie TV und Telefon zum Unverzichtbaren (wenn er doch ohnehin schon Breitband-Internetanschluss hat)? Ist es den anderen Steuerzahlern zumutbar, dass sie dafür zahlen müssen (über die Lohnsteuer, Einkommenssteuer etc.), dass ein anderer nicht nur durchgefüttert werden muss, sondern auch noch Anspruch auf "Spaß" erhebt, das ihm die anderen gefälligst finanzieren sollen.

Das ganze wird auch noch vom "Markt" überlagert. Wenn es sich hier um ein einsames Genie handelt oder eine Studierende, die ein Fach studiert, in dem es dringenden Bedarf gibt, wird man ihr vermutlich sogar ein ordentliches Stipendium zukommen lassen, oder sie wird gleich von einer Firma eingestellt, die sie voll finanziert und für das Studium freistellt (die Firma kann diese Kosten steuerlich geltend machen). Aber wenn die Studierende etwas studiert, wo es schon hunderte und tausende fertige Akademiker gibt, die alle arbeitslos sind (Soziologen, Publizisten, Historiker, Kunstgeschichtler, ...), dann wird es schon heftig, wenn sich derjenige auf den Standpunkt stellt, die Gesellschaft habe einfach für ihn aufzukommen, angefangen von den Studiengebühren, der Krankenversicherung und der gesamten Lebenshaltung (Wohnung, Kleidung, Essen) inklusive "standesüblichem" Luxus. Das ist dann Aufgabe der Politik, herauszufinden, was allen Beteiligten zumutbar ist.

Gruß, Gerhard
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Eine Runde MItleid! OWausK