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Elkos machen dicke Backen,-- ein Schicksal für jedes Board?

Xdata / 16 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo, leider hat mein -- im Laufe der jahre liebgewonnenes Motherboard (jetway 771 as SlotA 600er AMD) seinen Geist aufgegeben. Ähnlich wie im Thread Seltsames Verhalten.. weiter unten
Beim Begutachten der Platine fiel mir auf das
zwölf Kondensatoren Dicke Backen machen.

Was mir aber keine Ruhe Läßt, warum hat es keine Anzeichen von Fehlern gegeben?

Gut, einen Tag vorher ließ sich das Board nur starten wenn man vorher nochmal den Reset drückte.
Jedenfalls muß es lange Zeit mit den Elkos trotz dicker Bäuche funktioniert haben. -- sehr eigenartig
Jetzt vestehe ich meinen französischen Bekannten der nur Mainboards mit möglichst wenigen Elkos drauf kauft.

Die Elkos in meinem NAD 320i Vollverstärker sind viel älter und haben nicht solche Macken.

Ereilt jedes Motherboard irgendwann dieses Schicksal?
-- Und Grafikkarten?
Auf den neuen Gigabyte Mainboard`s sind Kondensatoren drauf die völlig
anders aussehen möglicherweise sind die ja besser.

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dl7awl Xdata „Elkos machen dicke Backen,-- ein Schicksal für jedes Board?“
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Ich habe schon etliche Mainboards durch Austausch "bauchiger" oder aufgerissener Elkos wieder zum Leben erweckt. Wichtig dabei ist - und das wurde noch nicht erwähnt -, dass es sich bei den Elkos um sog. low-ESR Typen handeln muss. Erklärung

Ich kaufe solche Kondensatoren nie, sondern baue sie meist aus alten, nicht mehr benötigten oder transistormäßig gestorbenen PC-Netzteilen oder anderen ausgedienten Komponenten aus, dann kostet es nix. Die Kapazitäts- und Spannungswerte müssen nicht unbedingt exakt übereinstimmen, beides darf beim Austauschteil auch größer, jedoch auf keinen Fall kleiner als beim Original sein

Und wichtig ist noch etwas: das Auslöten aus einer Multilayer-Platine ist wahrlich fummelig und risikohaft und erfordert viel Erfahrung und exzellentes Werkzeug. Wer sich da nicht rantraut oder zu faul ist, sollte lieber die kaputten Elkos einfach abreißen, d.h. kraftvoll und doch mit Gefühl nach oben vom Board wegziehen. Die Anschlussdrähte mitsamt den inneren Elektroden ziehen sich dann aus dem Elko raus und bleiben im Board stecken. Man kann sie soweit wie möglich kürzen und dann die neue Elkos dort (polrichtig!) anlöten. Gewinnt nicht unbedingt einen Schönheitspreis, funktioniert aber bestens, geht sehr schnell und ist ohne "Brat"-Risiko fürs Board.

Reste von ausgelaufener "Chemie" auf dem Mainboard sollten vor dem Einlöten der neuen Elkos sorgfältig entfernt werden. Trockene erstmal durch gefühlvolles Abkratzen der gröbsten Teile, feuchte durch Auftupfen mit Wattestäbchen. Danach kann der Bereich mit einer alten Zahnbürste und etwas Brennspiritus kräftig gereinigt werden. Vor der erneuten Inbetriebnahme muss dieser natürlich vollständig verdunstet sein.

Gruß, Manfred

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noch ein Selberlöter ;-) Ger@ld