Songkran.
Das ist das thailändische Neujahrsfest im April. Da geht es tierisch ab! Alles was nicht nass werden darf unbedingt versiegeln, eine, oder 2 Wasserpistolen (je grösser desto besser) kaufen, sich ins Getümmel stürzen und 3 Tage Spass haben, ohne Ende! Ursprünglich war das Ganze nur als eine Art Ehrenbezeugung, oder gute Wünsche für ältere Leute gedacht, denen man aus einer Schüssel ein paar Tropfen Wasser auf die Klamotten gespritzt hat.
Die Zeiten ändern sich und so hat sich das Fest zu einer offenen Feldschlacht entwickelt, in der man besonders als Farang (Falang gespr.= westlicher Ausländer) garantiert nicht mehr trockenen Fusses herauskommt. Nicht dass das jetzt als etwaige Ausländerfeindlichkeit interpretiert wird, das Gegenteil ist der Fall. Das geht so weit, dass du in einem für 9 Personen zugelassenen Bus sitzt, eingepfercht mit 15 Leuten und irgend jemand an einer Ampel einen Wasserschlauch (mit etwa dem 3-4 fachen Durchmesser eines hiesigen Gartenschlauchs) in den Innenraum hält. Wer auch nur die geringste Chance hat benutzt natürlich Eiswasser! Hin und wieder bekommt man auch eine Art Mehlpaste ins Gesicht geschmiert, die nach den nächsten Attacken wieder weg ist. Offene Autofenster gelten als nackte Provokation, die sofort geahndet werden muss!
So gegen 19 Uhr tritt der unausgesprochene Waffenstillstand in Kraft und bis auf wenige Ausnahmen wird der auch eingehalten. Man attackiert selbstredend niemanden, der gerade isst und akzeptiert verneinende Handbewegungen, nur mit Kollateralschäden muss halt immer gerechnet werden. Wer den Spass versteht, unbedingt mal in den Urlaub einplanen! Nach 3 Tagen hat sich allerdings jeder ausgetobt und das normale Leben geht wieder seinen Gang.
Fetzen
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