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Telekom-Iritationen oder gewollte externe Callcenterpraxis

Beladon / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo,

ich erlebe z.Z. eine seltsame und auch sehr ärgerliche Praxis eines aufgezwungenen Tarifwechsels.

Ich habe bei T-online einen 6000-DSL Anschluss. Letzte Woche rief nun ein
Mitarbeiter, wahrscheinlich eines externen Callcenters, bei mir an und pries mir die Vorteile eines neuen Vertrages an. Höhere Bandbreite, neue Hardware und zu dem noch 5€ billiger als mein bisheriger Vertrag. Nur die Vertragslaufzeit würde sich damit auf die gängigen 2 Jahre belaufen.
Das Angebot lehnte ich aus mehreren Gründen ab und dachte damit wäre es erledigt. Am Montag darauf bekam ich den zweiten Anruf mit derselben Offerte, welches ich wiederum ablehnte. Und als wäre es nicht schon genug, bekam am Dienstag wieder einen Anruf mit gleichen Angebot..

Nun nahm ich mir etwas mehr Zeit und erklärte völlig unnötigerweise warum ich auf gar keinen Fall den besagten Tarifwechel wolle. War eigentlich ganz nett das Gespräch, doch leider wiederum absolut fruchtlos. Denn zwei Tage später, am Donnerstag erhielt ich eine Auftragsbestätigung für das zuvor dreimal abgelehnte Angebot!?!

Ok.. Also rief ich bei der Servicenummer an und habe abermals klar zustellen versucht, dass ich den Auftrag nicht erteilt habe und das Angebot nicht angenommen habe.
Meines Wissens kommt in Deutschland nur ein Vertrag zu Stande wenn sich 2 Parteien in den wesentlichen Teilen einig sind. Weit gefehlt, nicht bei denen.

Denn ein Freund von mir, der in einer Technikabteilung bei T-online arbeitet, sagte mir nun das der Tarifwechsel zum 19.07. veranlasst wurde. - wie bitte? - Irgendwie werde ich langsam sauer, was natürlich völlig nutzlos ist. Wen soll man denn da verantwortlich machen? Niemand ist da persönlich erreichbar, auch wenn man einen Namen hat, ist das relativ aussichtslos da irgendwas versuchen zu wollen. Einen Anwalt einschalten? Bei dem Streitwert auch irrelevant. Vielleicht zur Polizei gehen und wegen Nötigung anzeigen. :D - Ja klar, das Müde lächeln möchte ich mir auch ersparen.

Was aber wirklich übel ist, ist die Tatsache das das im großen Stil betrieben wird und kalkulierte Methode hat.

Also, zum anderen Anbieter wechseln? Auch eine super Idee, weil andere Anbieter Netzkapazitäten von der Telekom kaufen nur mit dem Unterschied, daß bei denen nicht innerhalb von 24 Stunden eine Störung behoben ist, sondern vielleicht in 3-5 Tagen.

Wie man es auch dreht und wendet, entweder friss oder stirb wie wir (T-offline) es wollen. Am Ende wird mir wahrscheinlich noch der Internetzugang abgeklemmt, weil ich das ja nicht anders wollte..

Gruß und ein schönes Wochende


Geil :-) Olaf19
Crusty_der_Clown Olaf19 „Also ich stehe durchaus im Telefonbuch, zwar ohne Adresse, aber mit Nummer -...“
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Wenn ein Outbound-Callcenter Leute anruft, dann will man die Zielgruppe für das Produkt ganz gezielt erreichen - im Telefonbuch steht jeder, der ein Telefon hat, also 99% der Bevölkerung
Passt bei Telekommunikationsanbietern wie Faust auf's Auge. Es gibt doch ohnehin immer nur eine Strategie: "Wir sind besser, wir sind billiger" und je nach Anbieter "Ach, Sie wollen wohl nicht sparen, was?" oder "Wenn Sie den neuen Vertrag nicht abschließen, wird ihr Telefonanschluß gekündigt". Im aktuellen Telekom-Fall interessiert es nach den mir bekannten Berichten doch auch niemanden, ob der Angerufene überhaupt was damit anfangen kann. 83 Jahre alte Witwen brauchen relativ selten einen DSL-16000-Anschluß, Kunden in mit maximal DSL-3000-versorgten Gebieten brauchen nicht die teurere Variante für knapp einen Fünfziger, wenn sie vor einem halben Jahr die Variante für 5 Euro weniger im Monat abgeschlossen haben und jetzt ohnehin nicht mehr Leistung bekommen würden (vom Hotspot-Zugang, den vermutlich ohnehin nur ein Bruchteil der Kunden jemals nutzten wird, einfach mal abgesehen). Das ansonsten sicher bevorzugte Anliegen, nur in Frage kommende Zielgruppen zu erreichen, interessiert hier scheinbar keine Sau auf Anbieterseite.

Ich glaube kaum, dass man sich dem entziehen kann nur dadurch, dass man nicht in irgendwelchen Verzeichnissen gelistet ist.
Also, bei mir hat es immerhin bisher 9 Jahre geklappt. Ohne Anschrift im Telefonbuch mag ja auch einen gewissen Schutz bieten, die klassische Variante mit Anschrift ist für die Telekommunikationsanbieter ohne Skrupel doch ein gefundenes Fressen.

Es kann aber auch nicht schaden, wenn man mehrere ISDN-Nummern hat, die man bei Bedarf auch wieder löschen kann, falls man doch irgendwo mal Telefonnummern angeben muß. In dem Fall muß man natürlich dran denken, welche Telefonnummern man in welchem Zusammenhang verwendet.

Gruß
Jürgen