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News: Regierung stärkt einseitig Interessen

Urheberrecht erneut verschärft

Redaktion / 25 Antworten / Flachansicht Nickles

Der 2.Korb der UrhG-Novelle ist so gut wie durch: Völlig eingeknickt ist die Regierung zwar nicht vor der Industrie, aber so gut wie: Privatkopien dürfen "von offensichtlich rechtswidrig zugänglich gemachten Vorlagen" und ebenso "hergestellten Vorlagen" nicht mehr gezogen werden, zu deutsch: Tauschbörsen werden noch weiter kriminalisiert.

Nicht geändert wurden die Abgaben auf Geräte: Obwohl das Herstellen von Privatkopien durch Umgehung von Kopierschutzmechanismen weiterhin verboten bleibt, sind saftige Abgaben auf alle Geräte zu zahlen, die irgendwie zum Kopieren eingesetzt werden können. Schilda lässt grüßen.

Die Einzigen, die bisher gegen diesen Mumpitz Sturm laufen, sind die Vereinigungen aus Bildung und Wissenschaft sowie die Grünen und die Linken.

Meinung: Schon wieder ein schwarzer Tag für Deutschland, der Geschichte machen wird. Die Interessen großer Teile der Bevölkerung werden erneut mit Füßen getreten, die Gewinne einiger Verwerter (nicht Urheber) erneut staatlich eingetrieben. Obwohl Privatkopien praktisch verboten bleiben, müssen weiterhin horrende Geräteabgaben gezahlt werden.

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Tilo Nachdenklich Redaktion „Urheberrecht erneut verschärft“
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Damit werden hohe Monopolpreise zementiert. Mondpreise für Populärkultur...Dinge die sich massenhaft herstellen lassen und billigst vertreiben lassen. Individualisierung, d.h. Diskusionen über Kultur im Satelliten- und Internetzeitalter wird unmöglich, denn wo finden sich zwei Leute, die zufällig die wenigen teuren Schätzchen gemeinsam haben?

Ich mache mal ein kurzes Brainstorming und würfle mal ein paar Dinge zusammen...die natürlich so noch nicht ganz passend sind:
http://karlweiss.twoday.net/stories/3824713/
Zitat:
"Überlegen Sie nur, wann haben Sie das letzte Mal gehört, dass eine
Gruppe von Verbrechern, die Führer von kriminellen
Mafia-Organisationen sind, angeklagt wurden? Sie können sich nicht
erinnern? Ja, das kommt daher, diese Prozesse haben nicht
stattgefunden, niemand kann sich erinnern. Die Verfolgung der
organisierten Kriminalität wurde nämlich fast völlig eingestellt.
Stattdessen sollen laut Frau Merkel Leute verfolgt werden, die jemand
auf der Strasse anrempeln.

Die Kumpanei der Regierenden mit den Reichen und Einflussreichen ist wohl an die Stelle der klassischen Mafiastrukturen getreten, wenn auch erfreulicher Weise zu den Vorfällen in Sachsen das klare Wort "Mafia" fällt.
http://www.mdr.de/fakt/4586673.html
Der Innenminister von Sachsen de Maizière, der die Ermittlungen stoppte, wurde nicht zum Teufel gejagd, nein er ist die Karriereleiter heraufgepurzelt. Er ist heute Kanzleramtsminister.

Wenn also die Politik mit der Urheberrechte-Monol-Mafia gemeinsame Sache macht, darf man von solch eifrigen Politikern wohl kaum Ermittlungseifer/Eigeninitiative erwarten. Sie werden nicht von sich aus einer merkwürdig einseitigen Politik auf den Zahn fühlen.

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