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Ich kann's nicht fassen

Anonym / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo zusammen,

Eine Tierliebhaberin entdeckte unlängst in der Mülltone ein Kaninchen, welches völlig verwahrlost war. Sie nahm das Tier mit nach Hause und machte erstmal eine Grundversorgung.

Beim anschließenden Gang in die Tierarztpraxis, stieß sie auf ein weiteres Kaninchen, welches kurz zuvor von zwei Jugendlichen angezündet worden war. Die Täter - im Alter von 16 und 17 Jahren gaben an, Langeweile gehabt zu haben. Sie hätten das Tier aus einem Kleingarten gestohlen, mit brennbarer Flüssigkeit übergossen, angezündet und durch die Luft geworfen. Bei der polizeilichen Vernehmung zeigten beide keine Spur von Anteilnahme oder Reue.

Gegen beide wird wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.

Ich wollte euch nicht den Tag versauen, aber beim Lesen dieser "Geschichte" mußte ich mich mitteilen.

Gruß

Landoran
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Brezel Crusty_der_Clown „Solange man lieber über Killerspielverbote lamentiert als über...“
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>>Mit 30 Raubkopien erwischt zu werden ist ein Schwerverbrechen, nicht unbedingt vor Gericht, aber zivilrechtlich bist du richtig am Arsch,...
Ist das wirklich so - auch bei Jugendlichen? Laut deiner Aussage passiert denen doch nix.
>>Insbesondere Jugendliche können sich erlauben, was sie wollen, vor Gericht passiert aber auch gar nichts.

>>... ein paar Kanichen anzünden, Klauen, Prügeln, Sachbeschädigung, zusammen etwa 60 Straftaten, und du läufst als Täter immer noch unbehelligt und frei von allen Sorgen durch die Stadt.
Dieses Klischee wird ja nun immer und immer wieder für irgendwelche *Argumentationen* herangezogen. Aber entspricht es auch der Realität?
Woher kommen dann die ganzen randvollen Jugendgefängnisse?
Haarsträubende Fehlurteile gibt es überall, nicht nur im Jugenstrafrecht, daran wird auch die Erhöhung des Strafmaßes nichts ändern.

Im übrigen würden die Jugendlichen vielleicht genau das sein lassen (ein paar Kanichen anzünden, Klauen, Prügeln, Sachbeschädigung) wenn sie ihre Freizeit dank Jugendzentren, bezahlbaren Freizeitangeboten u.ä. sinnvoller gestalten könnten.
Ich glaube jedenfalls dass man damit zumindest einen Teil der Jugendkriminaltät präventiv bekämpfen kann.
Ausserdem schliesst das eine das andere nicht aus.

>>Würde es in dem hier geschilderten Fall 3 Jahre Knast geben - volle 3 Jahre, vom ersten bis zum letzten Tag...
Glaubst Du WIRKLICH das 3 Jahre Knast aus einem Jugendlichen ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft machen kann? Ich nicht.
Dort ist er dann 3 Jahre unter seinesgleichen, wie soll da jemand vom Saulus zum Paulus werden?
Und ich glaube auch nicht, dass die Durchsetzung höher Strafen automatisch zu weniger Kriminalität führt.
Gibt es in Ländern mit Todestrafe weniger Gewaltverbrechen als in anderen Ländern? Nein, das ist längst widerlegt.

Achso, es geht um Strafe, nicht um Resozialisierung?
Na gut, dann kommt der Bengel halt nach 3 Jahren raus, raubt sich wieder ein bischen durch die Gegend und geht dann wieder ein paar Jahre auf Staatsurlaub. Kommt beizeiten wieder raus, haut mal wieder ein paar Leute platt und macht wieder Staatsurlaub.
So wird unsere Gesellschaft bestimmt nicht sicherer.
Wir dürfen nur bald noch mehr Steuern für noch mehr Gefängnisse und deren Insassen berappen.
Da finde ich den Gedanken der Prävention schon viel reizvoller:
Sicherer UND auf Dauer günstiger für die Bevölkerung


Gruß, Brezel

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