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Auf den Punkt gebracht!

gelöscht_84526 / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Seit G.W. Bush angefangen hat, den Terror zu "bekämpfen", sind mehr Menschen terroristischen Anschlägen zum Opfer gefallen, als je zuvor.

Die Welt blutet für Bushs Politik, ein Bericht bei Stern.de

Gruß

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holger47 gelöscht_84526 „Auf den Punkt gebracht!“
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Der folgende Text bezieht sich zwar auf die Taliban, lässt sich aber mit Sicherheit auf Irak und Co genauso anwenden. Denn mal so gefragt: WO WARD IHR DENN BEI DEN MENSCHENRECHTSVERLETZUNGEN VON SADAM & CO??????????? Ja, wo ward ihr da? Ich kanns euch sagen: Das ist euch allen sonstwo vorbeigegangen. Aber gegen wenn es gegen die USA geht, das ist ja quasi ein Kreuzzug, da muss man ja mitmachen:

Die Herrschaft der Taliban dauerte im Ganzen nur fünf Jahre, war aber in höchstem Maße effektiv. Dem Terrorregime der wild gewordenen Männer fiel alles zum Opfer, das unter "Kultur und Zivilisation" subsumiert werden kann, von Musik bis zu den elementaren Menschenrechten.

Der Irrtum der Feuilletons
Die übrige Welt nahm es gelassen hin, dass in einem von der EU finanzierten Stadion in Kabul anstelle von Sportveranstaltungen öffentliche Hinrichtungen stattfanden und war nur kurz irritiert, als die 1.500 Jahre alten Buddha-Statuen von Bamiyan, die zum Unesco-Weltkulturerbe zählten, von den Taliban gesprengt wurden. Damals konnte man in den deutschen Feuilletons Artikel lesen, in denen darauf hingewiesen wurde, dass die Zeit der Bilderstürmerei in Europa noch nicht so lange vorbei wäre, als dass "wir" uns anmaßen könnten, über andere zu richten.

Nicht einmal die Not der afghanischen Frauen, die vollkommen entrechtet waren, vermochte die vielen Gutmenschen zu erschüttern, die sonst zugunsten geschändeter Tiere auf die Straße gehen und sich mit jedem Huhn solidarisieren, das nicht frei herumlaufen darf.

Inzwischen weiß man, was die Taliban angerichtet haben und wozu sie imstande sind. Dass sie zurück an die Macht wollen, kann man ihnen nicht verübeln; sie an einen runden Tisch zu bitten, um ihnen die Gelegenheit zu geben, an der Lösung der Konflikte mitzuwirken, deren Ursache sie sind, zeugt dagegen von einem Wunderglauben, der an Voodoo grenzt. Als nächstes könnte Kurt Beck vorschlagen, Drogendealer in den Kampf gegen den Drogenhandel einzubinden und Bordellbesitzer um Rat zu fragen, wie man die Zwangsprostitution eindämmen könnte.

Andererseits: Es wäre spannend zu erleben, wie eine Afghanistan-Konferenz unter Beteiligung der Taliban aussehen und worüber dabei verhandelt würde: Ob man Ehebrecherinnen steinigen oder erschießen sollte? Ob Dieben nur eine Hand oder beide Hände abgehackt werden sollten? Mit vielen Peitschenhieben das Hören von Musik bestraft werden sollte?

Und was macht man mit den Tausenden Selbstmordattentätern, die nach Angaben der Taliban bereit stehen, "die westlichen Truppen und ihre afghanischen Marionetten anzugreifen"? Sollen die auch alle an der Konferenz teilnehmen, damit keine Chance ungenutzt bleibt, alle Möglichkeiten für eine nationale Versöhnung auszuloten?

Dann könnte die Konferenz gleich im Sportstadion von Kabul stattfinden, für die Taliban wäre es ein Heimspiel. Nur der Runde Tisch müsste etwas größer gebaut werden.

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