In Kanada hat sich anscheinend ein System bewährt, um P2P-Downloader abzuschrecken: Die Provider senden den Verdächtigen eine Mail mit der Aufforderung, die Downloads einzustellen. Die IP-Adressen der Filesharer bekommen die Provider von der Industrie.
Das "notice and notice" genannte Programm baut auf die Angst der Filesharer: Wenn diese so eine Mail bekommen, fühlen sie sich ertappt und stellen häufig das Saugen ein oder vernichten die Kopien gleich ganz.
Bisher waren die Provider eher andere Meinung: Durch das hohe Datenvolumen vedienen sie auch Geld, scheinbar hat sich das geändert.
Die IP-Adressen werden auf die übliche Art ermittelt: Im Filesharing-Client sind sie sichtbar. Dann werden sie gesammelt und den Providern zugestellt.
Angeblich hat noch kein User aufgrund solcher Mails rechtliche Probleme bekommen.
Die Frage muss aber gestellt werden, welche möglicherweise privaten Daten von den Providern an wen verteilt werden. Ist dieses Verfahren wirklich so gut oder nur der Anfang einer Aufweichung des Vertrauensverhältnisses zwischen Provider und Kunden?
Quelle: cbc
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Habe ich auch immer gedacht: Hohes Datenvolumen, höhere Kosten für den Provider. Das war doch auch vor einiger Zeit der Grund für 1&1, seinen Kunden, welche "zu viel" gesaugt haben, den Wechsel zu einem anderen Provider nahezulegen und dem Kunden dafür sogar noch eine Prämie in Höhe von 100 Euro anzubieten.
Wobei das Saugen an sich ja nicht so sehr ausschlaggebend ist (deswegen ist es auch nicht so tragisch, wenn man sich z.B. mal ein paar Linux-Distris über FTP saugt, da fällt ja dann kaum Upstream an). Vielmehr ist es das Hochladen, was den Provider Geld kostet. Und das Hochladen fällt beim Filesharen ja nun mal zwangsläufig an.
Gruß