Guten Morgen liebe Community,
ich denke, dass der Threadtitel bereits einiges aussagt, worauf dieses Topic hinauslaufen soll.
Hier kann einfach mal jeder seine Vorzüge - Ubuntu oder SuSe - begründet (!) erörtern.
Bitte keine unbegründeten Meinungen abgeben oder den Thread zuspamen.
Für mich als Linuxnewbie ist es einfach mal interessant, die Meinung von anderen Linux-Interessierten zu hören.
MfG
Linux 14.983 Themen, 106.385 Beiträge
Ob jemand SUSE oder Ubuntu nutzt, ist im Grunde egal.
Ich nutze Debian und Kubuntu (AMD64).
Wenn du dich mal genauer mit Unix-ähnlichen Systemen beschäftigst , dann wirst du eventuell herausfinden, das sich viele Sachen einfach nicht so automatisieren lassen, wie bei Windows.
SUSE und Ubuntu versuchen die Konfiguration mehr zu automatisieren als beispielsweise Debian.
Ich hatte zuletzt die SUSE 9 Version und bin dann auf Debian umgestiegen.
Da bei allen Linuxdistributionen keine Registry wie bei Windows verwendet wird, lassen sich viele Dateien im /etc Verzeichnis nicht so automatisch bearbeiten wie bei Windows .
SUSE versucht beispielsweise mit yast so eine Art Systemsteuerung zu programmieren. Leider funktioniert das nur mit ein paar grundsätzlichen Konfigurationen des Systems. Sobald die Konfiguration eines Programmes aufwendiger wird, kann man es nicht mehr mit Menüs machen, sondern muß die Konfigurationsdatei mit einem Editor bearbeiten. Deshalb sind die Konfigurationsdateien auch als normale Textdateien abgespeichert (Unix-ähnliche Systeme speichern schon seit jeher Konfigurationsdateien als Klartext ab).
Meiner Erfahrung nach funktioniert diese angebliche Benutzerfreundlichkeit bei SUSE nur bedingt.
Ubuntu baut auf Debian testing auf. Im Prinzip wird bei der Erstinstallation die Konfiguration mehr automatisiert als bei originalem Debian.
Beispielsweise wird der XServer automatisch installiert (und auch konfiguriert) und auch ein sehr übersichtlicher Desktop (KDE oder Gnome) wird installiert.
Für Anfänger ist das schon erstmal besser gemacht, als sich den Desktop wie bei Debian selbst zusammenzustellen.
Bei Debian versucht man gar nicht erst die Konfiguration zu sehr zu automatisieren, weil wie schon gesagt , man so einen hohen Automatiserungsgrad wie beispielsweise bei Windows, niemals erreichen kann. Jedenfalls sagen das Informatiker , die mehr Ahnung haben als ich.
Debian teilt die Konfigurationsdateien in kleinere Dateien auf und fügt dann mit Hilfe von dem Programm run-parts diese kleinen Konfigurationsdateien wieder zu einer großen Konfigurationsdatei zusammen, um dadurch einen höheren Automatisierungsgrad bei der Konfiguration zu bekommen. Dieser modulare Ansatz ist für Debian typisch.
Da Ubuntu auf Debian testing (Betaversion von Debian) aufbaut, denke ich mal, das auch unter Ubuntu die Konfiguration nicht zu sehr automatisert werden kann.
Man muß also auch bei Ubuntu die eine oder andere Datei mit einem Editor bearbeiten, obwohl das ganz selten notwendig ist.
Viele Programme kann man aber auch mit dem Befehl "dpkg-reconfigure Programmsoundso" dialog-basierend neu konfigurieren.
Es werden also auch bei Ubuntu wie bei Unix-ähnlichen Systeme viele kleine Konfigurationswerkzeuge eingesetzt, anstatt so eine Art Systemsteuerung wie bei Windows üblich , zu programmieren.
Mit yast habe ich unter SUSE keine guten Erfahrungen gemacht. SUSE macht den Fehler, aus einem Unix-ähnlichen System eine Art Windows entwickeln zu wollen. Und das funktioniert nicht. Wenn ich bei SUSE eine Update eingespielt hatte, haben viele Sachen hinterher nicht funktioniert. Da haben sich Konfigurationsdateien geändert. Da waren die Pafdangaben nicht mehr gleich.
Ich finde Ubuntu oder KUbuntu vom Kozept her besser gemacht als SUSE. Nicht unbedingt einfacher, aber mehr transparenter was die Konfiguration angeht.
Da ich aber schon erfahrener Linuxanwender bin , und nicht so sehr Wert lege auf Benutzerfreundlchkeit (ich suche einen richtigen Unixersatz) , bleibe ich bei originalem Debian ;-).
Anfänger würde ich aber trotzdem Ubuntu oder KUbuntu empfehlen, allein schon wegen dem sehr guten Updatesystem mit APT von Debian (vorrausgesetzt man hat DSL).
Da muß nun jeder seine eigenen Erfahrungen machen und erstmal seine neues System erkunden.