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Windows XP plus Windows 98

Kloibergarten / 21 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo.
Ich habe einen neuen Dell-Rechner mit vor-installiertem Windows XP.
Ich muss z u s ä t z l i c h aus Kompatibilitätsgründen (altes Buchführungsprogramm) Windows 98 installieren.
Fehlermeldung: Es ist keine primäre DOS-Partition vorhanden.
Was tun?
Ich habe Partition Magic Version 8.
Vielleicht hilft das weiter?
Gruß
Rolf

Nörgler Kloibergarten „Windows XP plus Windows 98“
Optionen

Ich habe das letztes Jahr mal für einen Bekannten gemacht. Dem war Windows 2000 zu langsam auf seinem Notebook. Allerdings hatte er dort mittlerweile auch wieder Software drauf (glaube T-Online Banking etc.) so dass die nicht angerührt und somit Windows 2000 parallel zu 98 auf der Platte verbleiben sollte. Alles weitere bezieht sich auf W2k und 98 dürfte sich aber genauso unter XP und 98 darstellen.

Es war übrigens eine unangenehme Arbeit, sowas macht man nämlich auch nicht alle Tage. Ich habe damals die Platte gecloned bevor ich mich daran gewagt habe und das würde ich auch jedem raten, der sowas zum ersten Mal macht! Und bevor man das macht, sollte man unbedingt die Boot.ini vom bestehenden System ausdrucken lassen und in der neu angelegten ein paar Testeinträge mehr hinein machen, da sich die Partitionskonstellation neu darstellt.

"multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\WINDOWS="Microsoft Windows XP Professional" /noexecute=optin /fastdetect"

Um diese Zeile geht es. Kopiere die mehrmals hinein und schreibe für den Wert
"multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)\WINDOWS="
unterschiedliche Zahlen rein. Also auch 2, 3 von mir aus auch 0 (obwohl das Schwachsinn ist). Eine Konstellation lässt sich dann nachher booten! Wird zwar nicht angezeigt, mit welcher Partitionszahl das geklappt hat, aber du kannst ja anhand der Menüeinträge abzählen, bei welcher Partiton du den Treffer hattest. Vergisst du das zu machen, bootet dein XP nicht mehr und du bekommst nur Fehlermeldungen (ntldr etc. fehlen und dergleichen). Sie fehlen natürlich nicht, es wird nur versucht von der falschen Partition zu booten!

Wichtig ist weiter, dass wirklich eine zweite primäre Festplattenpartition hergestellt wird. Ich habe damals das ganze zu Fuß gemacht und eben kein PM benutzt. War etwas umständlicher aber jeder hat so seine Philosophie.

So, ich muss hier jetzt leider Originaltext reinkopieren, weil ich die Webseiten nicht mehr finden kann (aber du kannst ja danach googeln):

Falls auf Grund der schlechten Treibersituation oder des nicht funktionieren von Anwendungen wieder Windows 98 auf dem Rechner installiert werden soll, so ist das auch möglich wenn Windows 2000 die Partition c ist.

Windows 2000 ist auf eine NTFS 5 Partition installiert:

Windows 98 Setup von Bootdiskette starten und Windows nach C: installieren. Dies geht, da Windows 98 Partitionen in NTFS nicht sehen kann. Und so die primäre Partition sich auch nach Windows 2000 einrichten lässt! Das Windows 98 Setup durchlaufen lassen und dann wie unten beschrieben den Bootloader von Windows 2000 reparieren. (Bemerkung: unter Windows 2000 wird die Partition, wo Win 98 ist als D: angezeigt!! Unter Win 98 ist diese ganz normal C:)

Bootloader reparieren:

Das Windows 2000 Setup von Win 98 aus starten
Neuinstallation wählen
Installationspartition selber wählen

Jetzt mit Okay bestätigen und Windows 2000 beginnt mit der Installation. Zunächst werden ein paar Dateien kopiert und der Rechner neu gestartet. Das Setup soweit laufen lassen, bis man zu dem Punkt kommt wo man die Festplatten mit dem Festplattenmanager einrichten kann. (Vorher fragt das Setup noch mal ob eine Installation repariert werden soll oder ob man Windows 2000 Neuinstallieren will, diese mit Neuinst. bestätigen.) Wenn das Setup beim Festplattenmanager angekommen ist, einfach das Setup mit F3 abbrechen und den Rechner neu starten. Jetzt ist das Bootmenü wieder vorhanden und man kann Windows 2000 wieder starten. Jetzt muss die Bootreihenfolge noch geändert werden. Wie steht weiter unten. Dann nur noch den Setupeintrag aus der BOOT.INI löschen.

Es befinden sich jetzt noch Setupordner auf der Festplatte (Partition auf der W2k installiert ist). Diese sind mit diesem Zeichen gekennzeichnet $Ordnername$. Sie können gelöscht werden. Die genaue Bezeichnung steht auch in den Setup Einträgen der BOOT.INI.

Die BOOT.INI bestimmt, welches Betriebssystem gestartet wird. Diese Datei befindet sich auf der Start-Partition im Haupverzeichnis und ist versteckt. (Explorer-->Erweitert-->Ordneroptionen-->Ansicht-->alle Dateien anzeigen und das Häkchen bei "geschützte Systemdateien ausblenden" wegmachen) Dann diese mit dem Editor öffnen.


Hier jetzt noch ein Beitrag zu den einzelnen Optionen die in der Boot.ini getätigt werden können. Kannst dich bei Problemen ja mal durchwühlen. Mittels der Wiederherstellungskonsole kann man allerdings unter XP veranlassen, dass nach bootbaren Windowsinstallationen gesucht werden kann und diese werden dann auch automatisiert eingetragen. Hier jetzt die Infos zur Boot.ini:

Weiter kann man die BOOT.INI direkt bearbeiten. Diese findet man immer auf dem Laufwerk C:. Windows 2000 versteckt diese Datei; um sie sichtbar zu machen, muss man folgendes machen:

1. Explorer öffnen

2. Erweitert

3. Ordneroptionen

4. Ansicht

5. Alle Dateien anzeigen

6. Das Häkchen bei "Geschützte System Dateien ausblenden" wegmachen

7. Nun nur noch den Schreibschutz aufheben und nun kann man die BOOT.INI direkt bearbeiten

Die BOOT.INI bestimmt, welches Betriebssystem gestartet wird. Diese Datei befindet sich auf der Start-Partition im Haupverzeichnis und ist versteckt. (Explorer-->Erweitert-->Ordneroptionen-->Ansicht-->alle Dateien anzeigen und das Häkchen bei "geschützte Systemdateien ausblenden" wegmachen)

Aufbau der BOOT.INI

[boot loader] - Infos für Autostart

timeout=30 - Wartezeit bis zum automatischen Start

default=multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(2)WINNT - Betriebssystem, das automatisch gestartet werden soll.

[operating system]- Das Bootmenü zur Auswahl

multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(2)WINNT="Microsoft Windows 2000 Professional /fastdetect "

C:\="MS-DOS" - Anderes Betriebssystem (Das ist ein Bootmenü, mit dem man Windows 2000 und auch das alte MS-DOS starten kann.)

Die Begriffe bei [operating system]:

multi(0) - Festplatten bzw. SCSI-Controller mit BIOS

scsi - SCSI-Controller ohne BIOS

rdisk(0) - SCSI-LUN-Nummer der entsprechenden Festplatte

disk(0) - Nummer des SCSI-Busses

partition(2) - Nummer der Partition, auf der sich das BS befindet, es wird bei 1 angefangen zu zählen

Ab Windows 2000:

signature(8b467c12) - Diesen Wert gibt es ab Windows 2000 und wird hinzugefügt, wenn einer der folgenden Bedingungen zutrifft:

* Die Partition, auf der Sie Windows 2000 installiert haben ist grösser als ~ 7,8 GByte oder der Startcylinder liegt über 1024 so das für das Booten nicht die BIOS Funktion INT13 benutzt werden kann.

* Oder Sie haben Windows 2000 auf einer SCSI-Festplatte installiert, die an einen SCSI-Controller hängt, wo das BIOS ausgeschaltet wurde. Auch hier kann dann nicht die BIOS-Funktion INT13 zum Booten benutzt werden.

Parameter:

/BASEVIDEO - System verwendet den Standard VGA-Treiber

/CRASHDEBUG - Automatische Wiederherstellung des Systems

/NOSERIALMICE - Deaktiviert die Erkennung einer seriellen Maus an der oder den angegebenen Schnittstellen. Diese Einstellung wird verwendet, wenn Windows NT eine Komponente an dieser Schnittstelle wie z.B. ein Modem für eine Maus hält. Angabe: [COMx oder COMx,y,z]

(MS Q131976)

/DEBUG - Ein externer (Kernel-)Debugger ist generell "aktiv". NT lässt sich von dort aus unterbrechen. Optional /DEBUGPORT=COMx und /BAUDRATE=y für den dafür benutzen seriellen Port

/NODEBUG - Dadurch werden keine DEBUG-Informationen überwacht. Da das Überwachen sehr aufwendig ist und nur Entwicklern von Bedeutung ist, kann man damit das System schneller machen.

/MAXMEM:n - Gibt an, wie viel Hauptspeicher NT maximal verwenden soll

/SOS - Zeigt die Treiber an, die während des Startens von NT geladen werden

/SCSIORDINAL:n - Wird verwendet, um zwei identische SCSI-Controller voneinander zu unterscheiden. Der Wert sollte beim zweiten SCSI-Controller auf 1 gesetzt werden.

(MS Q103625)

/WIN95[DOS] - Nur sinnvoll bei einer DOS-,Windows-95- und NT-Parallelinstallation: Ermöglicht die Auswahl des zu ladenden Betriebssystems aus dem NT-Loader heraus. Der Loader übernimmt dann das Umbenennen der DOS-Dateien (io.sys, msdos.sys, command.com, config.sys und autoexec.bat), was ansonsten Windows95 übernimmt, wenn beim Starten F4 oder F8 gedrückt wird.
Beispiel:
C:BOOTSECT.W95="Microsoft Windows 95" /WIN95
C:BOOTSECT.W95="MS DOS 6.22" /WIN95DOS
multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(1)WINNT="Windows NT Workstation 4.0"

(MS Q157992)

/ONECPU - Startet Mehrprozessorsysteme mit EINER CPU, alle anderen werden ignoriert

/NUMPROC= Startet NT mit der angegebenen Zahl von Prozessoren (Bei einem 4 Prozessor System, würde NT bei /NUMPROC=2 nur mit 2 Prozessoren arbeiten)

/CLKLVL - Der Multiprozessor x86 (HALMPS.DLL) wird für eine gepufferte Systemuhr konfiguriert

/BREAK - Damit wird eingestellt, das die HAL an einem bestimmten "Breakpoint" beim laden stehenbleibt. NT wartet nun an diesen Punkt, bis eine Debuggingverbindung hergestellt wurde und setzt dann den Start weiter fort. Wird diese Option verwendet, ohne das auch der Schalter /DEBUG gesetzt wurde, bleibt NT mit einem "BLUE Screen" stehen.

/BURNMEMORY= - Mit den Wert wird in MByte angegeben wieviel Speicher NT nicht beachten soll, entgegengesetzt zum Schalter /MAXMEM der den zu verwendenden Speicher angibt. Bei der Angabe von /BURNMEMORY = 84 würde NT 84 MB vom gesamten Arbeitsspeicher als unbrauchbar weglassen.

Die nachfolgenden Parameter sind aus der Win 2000 Build 2195.

/NOGUIBOOT - Wenn Sie diesen Schalter setzen, wird nicht mehr der Grafiktreiber geladen, der dafür notwendig ist, den Bootvorgang grafisch darzustellen. Dieser Treiber wird zur Anzeige des Bootvorgangs verwendet und um bei einem "Blue Screen" die Informationen auszudrucken.

/FASTDETECT - Bei einer Installation von Windows NT 4.0 und Windows 2000 wird eine unterschiedliche Arbeitsweise von NTDETECT verlangt. Bei Windows NT 4.0 wurde die Erkennung von Parallel- und Seriellen Ports noch durch NTDETECT durchgeführt, ab Windows 2000 gibt es dafür einen speziellen PLUG und Play Treiber, der dafür verantwortlich ist. Wird dieser Schalter gesetzt, wird die Erkennung über NTDETECT ausgeschaltet.

/SAFEBOOT: - Diesen Schalter sollten Sie nicht selber setzen. Wenn Sie die Taste F8 beim Booten drücken, werden diese Schalter automatisch von Windows NT gesetzt.

Nach dem Doppelpunkt erfolgt die Angabe, wie NT booten soll:

* Bei der Angabe von MINIMAL wird NT wird nur mit den minimalen Treiber gestartet, die im Registry Key unter "HKEY_LOCAL_MACHINE --> System -->CurrentControlSet --> Control --> SafeBoot" angegeben sind (Je nach Option dort unter dem Zweig "Minimal" oder "Network").

* Bei der Angabe von NETWORK wird NT wie MINIMAL gestartet, halt nur aus dem Zweig Network für die Netzwerkunterstützung.

* Durch DSREPAIR wird veranlasst, das NT das aktuelle Verzeichnis von einem Backup wieder herstellt.

* Mit dem zusätzlichen Schalter ALTERNATESHELL können Sie angeben, das die unter "HKEY_LOCAL_MACHINE --> System --> CurrentControlSet --> SafeBoot --> AlternateShell" angegebene grafische Benutzeroberfläche anstatt des Explorer geladen wird.

/INTAFFINITY - Durch diese Angabe wird bestimmt, dass bei Multiprozessoren (HALMPS.DLL) nur noch der höchste nummerierte Prozessor in einem SMP die Interrupts erhält. Normalerweise erhalten immer alle Prozessoren die Interrupts.

/MAXPROCSPERCLUSTER= - Hiermit stellen Sie die maximal zu benutzenden Prozessoren in einem Cluster ein. Das bedeutet, wenn Sie eine 8 Prozessormaschine benutzen und die in 2 Clustern mit jeweils 4 Prozessoren aufgeteilt haben, würden bei der Angabe von /MAXPROCSPERCLUSTER=2 nur jeweils 2 Prozessoren im Cluster verwendet werden.

/TIMERES= - Bei einem Multiprozessorsystem (HALMPS.DLL) setzt diese Option das Verhältnis des Systemtimers. Der von Ihnen angegebene Wert wird auf einen unterstützen Wert aufgerundet. Die Angabe erfolgt in 100 Nanosekunden. Standardmäßig benutzt NT 7.8

Mögliche Werte sind:
# 9766 -> .98

# 19532 -> 2.0

# 39063 -> 3.9

# 78125 -> 7.8

Wenn Sie also angeben /TIMERES=19000, wird NT einen Wert von 2.0 benutzen.

/BOOTLOG - Wenn Sie diesen Schalter setzen, wird NT 2000 veranlasst unter %SYSTEMROOT% eine Datei "NTBTLOG.TXT" anzulegen. In dieser Datei führt NT ein Log mit allen Informationen (Treiber die geladen wurden und Ihren Fehler), die beim Starten von NT durchgeführt wurden.


Und jetzt noch mal der Tipp schlechthin zum Schluss:

Mach das nur, wenn du deine Festplatte gecloned hast. Ansonsten, wenn etwas in die Hose geht, hast du unnötig Arbeit. Gewiss ein Image von der jetzigen primären Partition auf der XP drauf ist, sollte auch reichen. Aber ich stehe da auf dem Standpunkt "wenn schon dann richtig".

Und nun viel Spaß!
(Ich hoffe ich habe dich nicht allzu sehr verwirrt.)