Viele Bands, deren Titel in Shops wie iTunes verkauft werden, erhalten nur einen Bruchteil ihrer früheren Tantiemen. Einige bleiben deshalb dem Internet ganz fern, aber es gibt auch weitere Gründe gegen die Online-Distribution von Alben und einzelnen Songs.
Seit iTunes einzelne Titel für 99 Cent verkauft, haben viele Plattenfirmen neue Verträge geschlossen, die den Bands weniger als 5 Cent pro Download garantieren, früher waren es mal 30 Cent pro verkauftem Song.
Weitere Gründe gegen Online-Distribution sind Piraterie und fehlende Verträge, auch würden einige Bands lieber ganze Alben verkaufen als einzelne Songs.
Der Zug scheint allerdings abgefahren zu sein: In Zeiten sinkender CD-Verkäufe müssen sich die Bands wohl oder übel an Shops wie iTunes gewöhnen.
Quelle: Wired
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Selbst als es der Musikindustrie noch richtig gut ging - Anfang der 90er, als alle Welt von Vinyl auf CD umgestellt hat - hat die Musikindustrie Verträge mit den Künstlern gemacht, dass es einem die Schuhe auszog. Die MI hatte alle Rechte der Welt, die Künstler fast nur Pflichten, und die ohnehin mageren Tantiemen wurden weiter geschmälert durch allerlei undurchsichtige Zusatzklauseln: "Wenn wir das und das für dich tun, geht ein weiterer Prozentpunkt deiner Tantiemen an uns" - und die Künstler haben alles mitgemacht, weil sie froh und dankbar waren, wenn sie überhaupt einen Plattenvertrag ergattert hatten...
Irgendwie passt diese Meldung gut ins Bild. Dass die Starken auf den Schwächeren nach Belieben herumtrampeln, ist charakteristisch für unseren marktradikalen Zeitgeist. Dreimal darf man raten, an wem die MI als erstes ihre Wut über entgangene Umsätze auslässt...^^
CU
Olaf