Datenträger - Festplatten, SSDs, Speichersticks und -Karten, CD/ 19.539 Themen, 109.435 Beiträge

Vorsicht: böse Tücke bei neuen Platten in alten PCs

Redaktion / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Typischer Fall: ein PC hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, die vorhandenen Festplatten sind knallvoll. Da Platten kleiner als 250 GByte zunehmend vom Markt verschwinden und 250er bereits für 60 Euro zu kriegen sind, wird man sich logischerweise für mindestens so eine 250er entscheiden. Fieserweise werden solche "große" Platten selbst in PC bestens erkannt, die bereits ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Sie werden vom BIOS anstandslos erkannt, lassen sich anstandslos formatieren und eine Vista-Beta-Installation lässt sich auch zunächst stresslos auf ihnen ausführen.

Die böse Überraschung kommt wenn die Betriebssystem-Installation fast fertig ist und erstmals von der Festplatte gebootet wird und dann einfach NICHTS passiert. Der Rechner bleibt beim Booten von der Platte einfach stehen, es kommt keinerlei Fehlermeldung. Natürlich wird in diesem Fall Vista verdammt aber es liegt fast immer dieses Problem vor:

Viele ältere PC kommen zwar mit Festplatten größer als 128 GByte klar, aber sie können von diesen Festplatten nicht booten!

In solchen Fällen bleibt nur "Umbasteln": also den Inhalt einer vorhandenen Platte die kleiner als 128 GByte ist auf die neue große überspielen und dann die alte Platte für die Installation verwenden!

Klar: dieser Tipp ist steinalt. So alt, dass ihn die meisten schon vergessen haben. Und da es kaum noch Platten kleiner als 128 GByte gibt, schlägt die alte Falle jetzt wieder bei vielen zu.

Und bitte auch den Tipp zur fiesen PIO-Falle nicht vergessen, der unter Windows XP unverändert entscheidend ist! Laufwerke können unter XP jederzeit unerwartet in einen lahmen Betriebsmodus schalten - alle Details dazu hier: Festplattenbremsen loswerden.

bei Antwort benachrichtigen
Firebolt Dr. Hook „Hi Peter1960, stimmt schon, was Borlander da schreibt. Kann ich aus eigener...“
Optionen

Nur durch einen Freund wurde ich überhaupt darauf aufmerksam, da seine 160 GB Platte identisch bis auf die Schnittstelle mit seinen S-ATA Platten war, die immer wieder Verzeichnisse samt Inhalt verlor. Nach dem besagten Reg-Eintrag war das Problem behoben.

Aber schon mit SP3 für W2k war der 48 Bit Patch möglich. So zumindest steht es in der Doku von MS.
Gilt nur für die IDE Schnittstelle.

Artikel " Die 128-GByte-Grenze bei ATA-Festplatten" in der c't 3/05
Fazit : Das 48Bit-Adressierungsproblem existiert danach in der Tat nur bei P-ATA-Systemen, bedingt durch die Treiber-Struktur der IDE-Treiber des OS. Bei S-ATA genauso wie bei externen Fireware/USB-Festplatten tritt das Problem nicht auf(so der c't-Artikel) weil erstere eigene 48-Bit-fähige Treiber mitbringen und bei den externen Gehäusen nicht das BIOS bzw. die IDE-Treiber für die 48Bit-Adressierung zuständig seien , sondern der Bridge-Chip, der das serielle Protokoll nach ATA umwandele.
Vgl. c't 03/05 S. 89

Ciao
Firebolt

Rechtschreibkorrekturfarm ! LoeLio
bei Antwort benachrichtigen