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Vorsicht: böse Tücke bei neuen Platten in alten PCs

Redaktion / 22 Antworten / Flachansicht Nickles

Typischer Fall: ein PC hat schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, die vorhandenen Festplatten sind knallvoll. Da Platten kleiner als 250 GByte zunehmend vom Markt verschwinden und 250er bereits für 60 Euro zu kriegen sind, wird man sich logischerweise für mindestens so eine 250er entscheiden. Fieserweise werden solche "große" Platten selbst in PC bestens erkannt, die bereits ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Sie werden vom BIOS anstandslos erkannt, lassen sich anstandslos formatieren und eine Vista-Beta-Installation lässt sich auch zunächst stresslos auf ihnen ausführen.

Die böse Überraschung kommt wenn die Betriebssystem-Installation fast fertig ist und erstmals von der Festplatte gebootet wird und dann einfach NICHTS passiert. Der Rechner bleibt beim Booten von der Platte einfach stehen, es kommt keinerlei Fehlermeldung. Natürlich wird in diesem Fall Vista verdammt aber es liegt fast immer dieses Problem vor:

Viele ältere PC kommen zwar mit Festplatten größer als 128 GByte klar, aber sie können von diesen Festplatten nicht booten!

In solchen Fällen bleibt nur "Umbasteln": also den Inhalt einer vorhandenen Platte die kleiner als 128 GByte ist auf die neue große überspielen und dann die alte Platte für die Installation verwenden!

Klar: dieser Tipp ist steinalt. So alt, dass ihn die meisten schon vergessen haben. Und da es kaum noch Platten kleiner als 128 GByte gibt, schlägt die alte Falle jetzt wieder bei vielen zu.

Und bitte auch den Tipp zur fiesen PIO-Falle nicht vergessen, der unter Windows XP unverändert entscheidend ist! Laufwerke können unter XP jederzeit unerwartet in einen lahmen Betriebsmodus schalten - alle Details dazu hier: Festplattenbremsen loswerden.

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Tilo Nachdenklich Michael Nickles „Borlander: Jein. Blöderweise können Platten größer als 128 GByte PROBLEMLOS...“
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Hallo Michael!

"....laufen im alten PC..."
Es gibt da ja noch so viele hässliche Dinge.

WinXP funktioniert, wie Du es beschreibst, solange keine DOS-Tools auf die Platte schreiben, weil WinXP die Festplattenverwaltung sofort beim Start übernimmt. Mit ServicePack1 geht es über die 128 GB-Grenze...obwohl die c't gelegentlich betont, die große Platte solle besser schon bei der Installation von Windows mit dabei sein, bzw. man solle doch besser in der Registry nachschauen.
Wenn man sich damit begnügt, die große Platte als zweite Platte (Datenplatte) einzusetzen, dann wird der Appell der c't relevant.

Wehe wenn man - aus welchen Gründen auch immer - mit alten DOS-Tools auf die Platte schreiben muss. Dann MUSS das Bios die 48-Bit-LBA-Adressierung leisten können, ansonsten kracht die Sache beim Überschreiten von 128 GB "Füllung" der Festplatte.

Außerdem sollte man auf die neue Unsitte hinweisen, als Bios-Default-Einstellung beim Booten die erweiterte INT13H-Adressierung abzuschalten. WinXP braucht die nicht und manche Software soll damit Schwierigkeiten haben, daher kommt die neue gefährliche Mode (z.B. mein Asus P4C800 E-Deluxe). Da passiert auch scheinbar lange Zeit nichts, bis man beispielsweise Windows auf ne größere Festplatte überträgt und dabei ein wenig die Partitionen vergrößert. Kritisch ist der Bereich um 7, 8 GB, also Partitionen, die in diesen Bereich hineinreichen.

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