Eine Verteuerung der Geräte ist das eine Problem - wobei man erstmal abwarten muss, ob die Situation am Markt eine Preiserhöhung überhaupt hergibt. Durchaus möglich, dass Händler oder Hersteller auf den Mehrkosten sitzenbleiben oder sich den Schmerz teilen müssen.
Ein anderes Problem ist, dass kleine Hersteller, auch kleine Importeure (diese werden als "Erst-in-Verkehr-Bringer" rechtlich mit Herstellern gleichgesetzt), die nicht so umsatzstark sind, eine überproportionale Last tragen. Denn die haben durch die ganze Bürokratie mit der Anmeldung und Registrierung laut Elektroschrott-Verordnung genau so hohe Kosten am Bein wie ein großer Konzern. Proportional zur in Verkehr gebrachten Menge sind ja nur die Gebühren für die Entsorgung (je nach Artikel entweder nach Stückzahl, Volumen oder Gewicht), nicht das bürokratische Drumherum.
Etwas anschaulicher: Wenn man 240 € pro Tonne für die Entsorgung eines bestimmten Artikels zahlen muss, mag das noch angehen, wenn man nur 500 kg pro Jahr in Verkehr bringt. Wenn aber die Anmeldung plus Insolvenzgarantieversicherung über 700 € pro Betrieb kostet, dann sieht das schon schlechter aus. Ich habe die genauen Zahlen nicht im Kopf, aber in der Größenordnung bewegt sich das. Ganz zu schweigen von der Mehrarbeit...
Folge: Einige kleine Anbieter werden das Handtuch werfen müssen, woraufhin die großen den Kuchen unter sich allein aufteilen können. Mir scheint, als wenn derartige Lobbyinteressen das wahre Anliegen solcher Verordnungen sind und nicht ökologisch sinnvolle Überlegungen.
CU
Olaf