Die großen Herstellerkonzerne werden nie auf ihre Gewinne zugunsten der Verbraucher verzichten, Aktionäre wollen Steigerungen sehen, sonst ist nämlich Ende mit der Freundschaft und die Aktie rutscht in den Keller; aber das ist ein anderes Thema.
Die Kosten werden schon herstellerseitig wie beim Grünen Punkt einfach auf den Verbraucher umgelegt, und das ist richtig so, denn er verbraucht den Giftmüll. Aber wie du an Festplatten mit RoHS Zeichen ersehen kannst, haben die Hersteller längst reagiert und haben die Produktion zum Teil längst umgestellt, um Ensorgungskosten zu senken und organisieren seit Monaten die logistische Umsetzung des Elektronikgesetzes. Die MWST hat mit dem Thema erstmal nix zu tun, was du da konstruierst, halte ich für übertrieben. Überdies gehen die Läden weniger an Bürokratie zugrunde als am Verhalten der Kunden.
Das Gesetz gilt nur für Neugeräte, Altgeräte müssen bei Entsorgung beim Händler bezahlt werden. Überdies wurde hier auch angesprochen, daß das Gesetz seit 3 Jahren, ja seit 2003 aktuell ist und wer als Kleinbetrieb bis heute nicht über die Sache nachgedacht hat, der wird sich eben sputen müssen. Die Kosten werden die meisten Kunden akzeptieren, denn Deutschland ist in Sachen Mülltrennung und Müllsortierung Weltspitze, der Verbraucher muß nur wissen, wohin damit, und das wissen sie nun. Ich mecker gern über unsere Politiker, das Elektrogesetz gehört aber ganz sicher nicht dazu.
Wenn die Leute mit der ebay-und Internetbestell-Scheiße aufhören und ihre Elektrogeräte beim Händler um die Ecke für ein paar Euro mehr kaufen, ist alles in bester Ordnung, aber das wird der Verbraucher nicht tun. Daß kleine Läden aussterben liegt in diesem Fall ganz sicher nicht an den Politikern in der EU oder am Elektronikgesetz. Am Grünen Punkt ist keiner Pleite gegangen und an der geixten Tonne wird auch keiner sterben. Überdies geht es vielen kleineren Betrieben besser als allgemein behauptet, die steuerlichen Vorteile sind beträchtlich. Miese Kunden, die Zahlungen verschleppen, machen ihnen das Leben schwer. Insolvenz, weil Kunden nicht zahlen, ist der überwiegende Grund für Geschäftsaufgaben. Gewinner von Geschäftsaufgaben sind fast immer die Banken, auch ein anderes Thema.