Laut Heise tobt ein Edit-War zur INSM auf Wikipedia. Negative Beschreibungen werden umgehend wegeditiert.
Telepolis-Beitrag zum Thema

Laut Heise tobt ein Edit-War zur INSM auf Wikipedia. Negative Beschreibungen werden umgehend wegeditiert.
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Letztlich bedeutet das doch nur zwei Dinge: 1. ein Medium wird planmäßig demontiert und 2. bis das erreicht ist, versuchen sich manche als Neu-Propagandaminister.
Nutze und manipuliere, solange es noch geht, dann kritisiere, wie schlimm das alles geworden ist (durch eigene Schuld und Tatkraft - aber DAS muß [DARF!!] man ja keinem auf die Nase binden...)
Läßt sich hinterher immer leicht sagen, aber mir schwante von Anfang an, daß, bei ausreichender Verbreitung bzw. Bekanntheitsgrad, genau das passieren wird, was ja nun wohl passiert ist, offenbar auch gleich noch mehrfach.
Die "INSM-Affäre", um es mal groß auszudrücken, wäre nicht passiert, wenn man von Anfang an Wikipedia-seitig die Autoren und deren Geschreibsel besser überprüft hätte, bevor sie ihre Ergüsse einbringen. "Jeder darf alles" KANN!!! nicht funktionieren. Weil dann, sobald die "einen" es erfahren, die ihren schärfstens gefärbten Krempel reinschreiben und Vorhandenes nach ihren Vorstellungen abändern werden. Obwohl gedacht eigentlich nur für moderate Ansichten, wird die ganze Angelegenheit mehr und mehr polarisiert, wenn dann die "anderen" früher oder später davon erfahren, daß die "einen" ihren Kram schon drin haben und sofort und ebenso krass dagegen halten wollen. "Schreibst Du was negatives, lösch ich das und/oder ändere es ins positive. Bzw. anders rum. Hauptsache, meine Meinung erscheint und deine nicht." Sei sie objektiv NOCH so falsch.
Die INSM-Angelegenheit (bei der die INSM zweifellos zu den Bösen gehört) zeigt wieder einmal, daß "Basisdemokratie" nicht funktioniert. Nicht funktionieren KANN. Totale Freiheit bekommt den Leuten nicht. Es geht immer nur dann weiter, wenn ein übergeordnetes Organ für Regeln sorgt und deren Einhaltung auch scharf kontrolliert, jeden vor die Tür setzt, der/die sich nicht dran hält.
Die Wiki-Begründer müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, die Sache total naiv angegangen zu haben. "Jeder darf alles" - das haut einfach nicht hin. Weil diese Freiheit auch immer wieder massiv von, sagen wir´s mal ganz global, "negativen Kräften" (aus)genutzt werden wird, um deren Meinung allem überzustülpen. Früher oder später kommen dann selbsternannte "positive Kräfte" ins Spiel, die versuchen, dagegenzuhalten und schon ist der Edit-War ausgebrochen. Keiner steckt zurück, jeder weiß es besser, das Medium, die Idee, die doch eigentlich dahinterstand, wird davon genüßlich zerrrieben, zerquetscht und zermatscht.
Im unschönen Ende führt das dann wieder mal dazu, daß ein - im besten Worte, zumindest so gedachtes - freies Medium verschwindet oder doch so in Mißkredit gebracht wird, daß deren Glaubwürdigkeit zerstört wird. Aber auch das kann wohl(ein)kalkuliertes Ergebnis solcher "Wars" sein: wenn man schon kein Sprachrohr der eigenen Anschauungen haben kann, dann sollen es die Gegner der eigenen Anschauung auch nicht haben.
Das hätten die Begründer voraussehen und einkalkulieren müssen. Nun stehen sie vor den, nuja, "Scherben" ist wohl noch etwas zu früh gesagt, aber fest und sicher auf dem Tisch steht die Sache auch nicht mehr... Wikipedia scheidet so über kurz oder lang als zuverlässige, ungefärbte Informationsquelle aus.
***Ironie AN*
Am Ende steht dann doch Brockhaus hinter diesem ganzen Käse, um so einen Konkurrenten loszuwerden??? ;-))))
***Ironie AUS*
Wikipedia als Informationsquelle für mir unbekannte Dinge ist für mich jedenfalls gestorben. Wenn es im Brockkaus nicht drinsteht, nun, dann sterbe ich eben dumm.