Ich kann nur sagen, was mir so dabei durch den Kopf geht, das ist technisch nicht ganz korrekt und kein Evangelium:
Die Formeln für komplexe Widerstände sind natürlich komplizierter, aber größere Fehler wird es bei der Abschätzung übers ohmsche Gesetz nicht geben.
Die Induktivität der Motorspulen des Lüfters wirkt sich als Gegeninduktion aus, also als Erhöhung des Widerstandes. Aber dass ist ja schon berücksichtig, wenn man z.B. den Innenwiderstand eines Lüfters ausrechnet. Beispielsweise ein Modell mit 2,6 Watt bei 12 Volt.
Strom wäre 217 mA (2,6 : 12).
Der Widerstand dann
12 Volt : 0,217 Ampere = 55 Ohm.
D.h. der Widerstand wird nicht gemessen, sondern aus den vorliegenden Daten errechnet und da ist die Induktion in der Rechnung mit drin (Wattangabe). Theoretisch wird die Frequenz in den Motorspulen bei niedriger Drehzahl auch niedriger sein und weniger Gegeninduktion bewirken, aber ich weiß nicht so recht, was die elektronische Kummutierung (Drehfeldschaltung) bei solchen Motoren macht. Eigentlich sollte der Strom ansteigen. Da die Drehzahlreduzierung aber durch geringere Versorgungsspannung bedingt ist, fällt bei diesen niedrigeren Spannungen der Strom niedriger aus, ich denke die Stromreduktion domminiert.
Im allgemeinen gilt, bei halber Spannung ist die Motorleistung nur noch ein Viertel (Spannung UND Strom fallen, Leistung ist das Produkt). Durch die Tendenz zu höheren Strömen bei niedrigen Drehzahlen steht dem Motor vermutlich etwas mehr Leistung zur Verfügung, als dieses Beispiel (halbe Spannung, viertel Motorleistung) besagt.