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News: Gerichtsentscheidung gefallen

Speichern von Verbindungsdaten verboten

Redaktion / 15 Antworten / Flachansicht Nickles

Wer sich im Internet einloggt erhält von seinem Provider eine IP-Nummer, die dann bei jeder Aktion im Internet verwendet wird. Dadurch lässt sich das Surfverhalten exakt protokollieren. Das Landgericht Darmstadt hat heute entschieden, dass das Protokollieren von IP-Nummern im Fall einer Internet-Flatrate unzulässig ist.

Bislang haben Provider wie T-Online protokolliert wie lange eine IP-Adresse von wem genutzt wurde und welche Datenmenge im Nutzungszeitraum transportiert wurde. Letzteres ist unzulässig, weil diese Protokollierung im Fall einer Flatrate für die Abrechnung nicht nötig ist. Somit müssen die IP-Adressen von Flatrate-Teilnehmern künftig sofort nach Beenden der Internetverbindung gelöscht werden.

RedRed2x ralf19 „Das ist sowas von egal, wieviel Datenmenge transportiert wurde.“
Optionen

Lieber Rudi
Sowas von egal ist das nicht! - Zumindest bisher.
Z. B.: Der Provider 1&1 geht hin und speichert das Traffic-Volumen eines jeden 1&1-Kunden. Wer eine Flat hat, dem wird schon mal nahegelegt, sich einen anderen Provider zu suchen, sobald er ein gewisses Kontingent wiederholt überschritten hat. Gut, ihm wird der Abgang zu einem anderen Provider seitens 1&1 u. U. mit einer Pauschale von 100 Euro versüßt. Aber es kann doch nicht sein, dass sich ein Provider Traffic-Grenzen für eine Flat setzt und sobald ein Kunde diese Grenze überschreitet, wird ihm gekündigt bzw. ihm nahegelegt zu gehen. Ein "All-You-Can-Eat"-Angebot ist nun mal kein "Nach-dem-3.-Teller-ist-aber-Schluss" sondern bedeutet, dass man "fressen" kann so viel man mag/schafft.
Das gleiche gilt m. E. auch für eine Flatrate. Da diese 24 Std. zur Verfügung steht, kann man doch Traffic verursachen, so viel man will. Nach 24 Std. erfolgt doch meist eine Zwangstrennung. Man kann sich zwar sofort wieder einwählen, aber von da an sollte nun mal mein "alter" Traffic für den Provider irrelevant sein für die weiteren Abrechnungen. Das Traffic-Volumen aller Kunden eines Providers kann der Provider ja ruhig ermitteln, aber wer wieviel wann an Traffic verursachte geht dem Provider bei einer Flat nichts an. Und das scheint der Richter m. E. richtig erkannt zu haben. Mich würde jetzt nur noch interessieren, was der Klagegrund im Eigentlichen war. Wer dazu mal Infos hat - immer her damit

redred2x