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Portrait-Aufnahmen mit Nikon D70s

Sovebamse / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Wollte mich mal melden und sagen, dass ich nun die D70s gekauft habe, ich bin übrigens Thomas201, für die, die sich noch erinnern, dass ich mal um Kaufberatung gebeten habe.

Nun meine Frage: Wenn ich Portraits machen möchte, wo nicht nur das Gesicht drauf ist (ist das dann überhaupt noch ein Portrait) und zwar im Dämmerlicht, fahr ich dann immer noch am besten mit dem Motivprogramm Portrait oder gibt es für Portraitaufnahmen bessere manuelle Einstellungen? Muss dazu sagen, ich bin blutiger Anfänger. Habe von Blende und Verschlusszeit keine Ahnung.

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Na dann erstmal herzlichen Glückwunsch zum neuen Spielzeug und viel Spass damit.
Ich habe ehrlich noch nie eine SLR mit solchen Programmen besessen und sie auch noch nie vermisst. Du kannst ja mal die entsprechenden Blenden und Verschlusszeiten angeben. Als Faustregel köntest du dir merken, 1/Brennweite = längste verwacklungssichere Verschlusszeit. Natürlich kannst du längere Zeiten ausprobieren, kommt halt darauf an, wie lange du den schwarzen Kasten ruhig halten kannst. Es ist also eigentlich eher ein Anhaltspunkt.
Ich habe schon mit 200mm bei 1/10s fotografiert, allerdings hast du dann wirklich keine Garantie mehr, auf ein scharfes Bild.
Generell sollte man bei freihand die kürzest mögliche Zeit nehmen, solange die Tiefenschärfe nicht gestalterisch wichtig ist. (Ist sie bei Portrait normalerweise nicht) Die Kunst ist am Ende den richtigen Kompromiss zu finden, den man auch noch umsetzen kann.
So etwas lernt man aber nicht durch Programme, sondern durch ausprobieren, oder evtl. durch ein schlaues Buch. Du wirst dafür garantiert eine ganze Zeit brauchen, aber es lohnt sich. Dann kannst du die Bilder gestalten, wie du meinst und nicht wie es die Kamera vorgibt, deswegen haben professionelle Kameras auch keine Programmautomatiken, bis auf P (Vollautomatik) und das wird so gut wie nie benutzt.
Im Studio hast du eben andere Bedingungen, als draussen wo die Lichtbedingungen sich ständig verändern. Wer soll das programmieren können? Ein Prophet?
Also, versuch es für den Anfang so zu merken: kleine Blendenzahl, ergibt eine geringere Tiefenschärfe. Grosse Blendenzahl (kleine Blende) ergibt grosse Tiefenschärfe.

Das wahre Leben ist nicht der Kampf zwischen Gut und Böse, sondern zwischen Böse und noch Schlimmeren!(Joseph Brodsky)
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@marwoj Mario32
@marwoj Marwoj