Die Ignorie lag auf der Hand, ein Protaganist der Gewalt, nochdazu ein weisses anabolisches Prachtexemplar seiner Art, der mit jeder Faser seiner Muskeln in allen seiner Filme fuer unbedingte Gewaltausuebung stand, der seit den Siebzigern seinem Publikum nur sagt - Schwert - Glock - Stinger sind die Moeglichkeiten die ihr habt Probleme zu loesen, dieser Mann darf das letzte Wort haben?
Das letzte Wort wenn es um Leben geht - um Recht?
Ich weiss nicht um die Schuld von Tookie Williams - ich weiss nicht ob er die Menschen getoetet hat, so wie , und so ist es naemlich, seine ehemaligen Kumpane gegen ihn ausgesagt haben.
Ein schwarzer Mann vor einem Schwurgericht in einem Bundesstaat der gerade wieder die Todesstrafe eingefuehrt hatte.
Ich weiss nicht um seine Schuld, aber es erscheint mir absurd das er sie leugnete - im Angesicht des Todes, er haette sich ja mit einem Zugestaendniss erloesen koennen.
Es geht aber auch nich um Schuld oder Unschuld, denn schuldig war Tookie sicherlich - er hat aber gebuesst und was viel wichtiger ist er hat sich gelauetert - und er hat unzaehlige Leben gerettet.
Potentielle Taeter wie Opfer.
Tookie ist fuer Lau gestorben - jeden Tag seit seiner Verurteilung,
24 Jahre lang.
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Behauptest du allen Ernstes, dass es legitim ist, nur vielleicht schuldige Menschen umzubringen, nur weil irgendwoanders unschuldige Menschen umgebracht werden? Diese Logik finde ich reichlich verquer ...
HTH, Z.
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Nein, behaupte ich nicht, wie gesagt, bin ich gegen die Todesstrafe.
Wieso eigentlich "Ex-Bandenboß" in Anführungszeichen? Er war doch das Oberhaupt der durch extreme Gewalt aufgefallenen Bande "Crips" - die sich mit den "Bloods" gegenseitig mordeten. Wenn sie sich nur immer gegenseitig ermordet hätten... Mir scheint es wirklich, hier soll jemandem gewaltsam ein Heiligenschein aufgesetzt werden.
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„Unser wichtigstes Ziel ist es zu verhindern, dass Killer zu Berühmtheiten werden“, kritisiert Jan Miller, Präsidentin der Organisation „Bürger gegen Mord“. „So etwas darf nicht sein, weil es die Opfer völlig aus dem Rampenlicht drängt.“ Auch das tadellose Verhalten und die Jugendarbeit des Verurteilten wiege nicht die Schwere der Verbrechen auf, die dem Todeskandidaten vorgeworfen werden, so Miller.
Unterstützung erhält sie unter anderem von Gene Hetzel - einem jener Polizisten, der seinerzeit als Mitglied der Mordkommission die Bluttaten untersuchte, für die „Tookie“ Williams später verurteilt wurde. Der heute pensionierte Hetzel sagt: „Niemand redet heute mehr über die Opfer.“ Zu ihnen zählen der zweifache Vater Albert Owens, der bei seiner Supermarkt-Nachtschicht durch zwei Schüsse in den Rücken getötet wurde, nachdem er bereits 63 Dollar an Bargeld herausgegeben hatte. Oder ein 65-jähriger Motel-Besitzer, seine 62-jährige Frau sowie eine 42 Jahre alte Tochter. Allesamt Einwanderer aus Taiwan, die sich durch harte Arbeit ihren „American Dream“ erfüllen wollten - und durch Schüsse aus einem abgesägten Gewehr niedergemetzelt wurden. „Jeder will ein Happy-End“, so Hetzel heute, „doch in diesem Fall wird es keines mehr geben.“
Aus der Kölnischen Rundschau