Internetanschluss und Tarife 23.318 Themen, 97.870 Beiträge

DSL und Kabellänge zwischen Splitter und Modem

DWS / 7 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Leute, in meinem Haus möchte ich mir DSL installieren, sehe aber ein mögliches Problem in der Länge der Kabel: Der Splitter muß wegen einer installierten analogen Telefonanlage (Auerswald) im Keller bleiben. Mit den Telefonleitungen sind erfreulicherweise etwa 10-15 bislang ungenutzte einfache Drähte bis zu einer TAE-Dose im zweiten Stock verlegt. Zwei davon will ich nutzen. Leider ist das Kabel etwas "wild" durchs Haus verlegt, u.a. über den Spitzboden, was zu einer Kabellänge von - grob geschätzt - etwa 28 Metern führt. Da ich das Modem in einer anderen Ecke des Zimmers nutzen will, müßze diese Leitung nochmals um etwa 12 Mether verlängert werden. In der Summe käme ich auf 40 Meter! Geht das? Hat jemand mit solchen Kabellängen schon Erfahrungen gesammelt? Schon einmal im voraus Danke für Eure Bemühungen! Gruß DWS

bei Antwort benachrichtigen
Problematisch ... rill
rill DWS „Hallo rill, Danke für Deine Antwort! Die Kabelqualität kann ich nicht...“
Optionen
... besteht die Möglichkeit, auf einer Seite des Zimmers an das zum Spitzboden führende Kabel heranzukommen und das Ganze dann anders zu verlegen.

Klingt so, als ob da noch Klemmstellen unterwegs sind - das könnte die Übertragung stören bzw. sogar unmöglich machen. Bei höheren Übertragungsraten (die Rate zum Splitter ist nicht sehr hoch) kommt es auf konstante Verhältnisse an (gleichbleibende Impedanz), Klemmstellen und erst Recht Wechsel auf ein anderes Kabel oder gar auf eine andere Kabelart sollten nicht vorkommen.

Wenn die Verhältnisse vor Ort so sind, wie sie sind, kannst Du nur einen Versuch starten und sehen, ob es geht. Wie schon erwänht, soltest Du unbedingt ein verdrilltes Adernpapier in diesem mehradrigen Kabel finden (vermutlich ist es normales 8-adriges abgeschirmtes Telefonkabel).

Ich persönlich habe eine sehr starke Abneigung gegen diese dLAN-/PowerLAN-/HomePlug oder wie auch immer genannte Technik, die über Netzleitungen erfolgt. PowerLine ("Internet über die Steckdose") ist uns zum Glück wegen des sehr starken Breitbandstörspektrums erpart geblieben. dLAN arbeitet zwar mit geringeren Pegeln, ist aber dadurch auch störanfälliger bei Klemmstellen und langen Leitungen. Falls Sender und Empfänger nicht an der gleichen Netzphase hängen, ist ein Phasenkoppler erforderlich. dLAN würde ich als allerletzte Lösung betrachten, wenn alle anderen Übertrgungsmöglichkeiten definitiv nicht in Frage kommen.

Ich bezweifele sehr, ob dLAN überhaupt sich für die Strecke DSL-Modem - Splitter eignet. Das Signal ist ja ein spezielles hochfrequentes Trägersignal, also nicht mit mit einem "normalen" Netzwerksignal zu vergleichen. Dieses Thema wurde bestimmt schon irgendwo diskutiert - ich habe aber keine Lust, jetzt danach zu recherchieren. Ich kann also nicht sagen, ob es funktioniert.

Du könntest ja einen Router mit eingebautem DSL-Modem bzw. ein DSL-Modems im Keller gleich beim Splitter platzieren ... deren Netzwerkeingang leitest Du dann über dLAN weiter. Für ein Konzept eines dLAN-Netzwerkes über das ganze Haus ist zu beachten, daß jeder hinzukommende dLAN-Adapter die Gesamtperformance drückt (dLAN hat ein sehr unintelligentes Protokoll). dLAN mag (wegen der geringen Übertragungsraten) bei Internet gehen. Für ein Netzwerk von PC zu PC sind aber die Ansprüche höher und die dLAN-Übertragungsraten weit ab davon, was man bei 100MBit kabelgebunden oder WLAN gewohnt ist. dLAN bricht in der Performace bei jeder Klemmstelle, mit jedem Meter Stromnetz und mit jedem Störimpuls im Netz (z. B. Ein-/Ausschalten von Verbrauchern) ein.


rill
bei Antwort benachrichtigen