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Ich bin mit mir selbst unzufrieden.

hexagon / 14 Antworten / Flachansicht Nickles

Hallo Gemeinde,

also ich bin ein Maschinenbaukonstrukteur der Gießereimaschinenbranche. Die Anforderungen die an mich gestellt werden sind meist Konstruktionen im Prototypenbau. Die Konstruktion von Prototypen erfordert ein Höchtmaß meiner Konzentration insofern, dass ich so gut wie keine Fehler machen darf. Denn schließlich handelt es sich hierbei um Maschinen mit einem Verkaufswert von ca. 850.000 €.
Jedoch kann ich mich auf der Maloche nach einem firmeninternen Umzug nicht mehr konzentrieren, da permanent den ganzen Tag wenigstens 3 Matrixdrucker und 2 Klapperschreibmaschinen laufen. Alle 10 Sekunden bimmelt da ein Telefon. Und dann noch die Hühnerstall-Atmosphäre, da die Weiber mit denen ich zusammen arbeiten muss, sich ständig und lautstark irgendwas zu erzählen haben.
Mein Ziel ist es nach wie vor Maschinen zu bauen die konstruktiv sehr wenig mit Fehlern behaftet sind. Denn auch ich bin nur ein Mensch aus Fleisch und Blut. Trotzem mache ich Fehler. Meine Fehler könnten aber weniger werden, indem ich meine Ruhe habe.
Aufgrund der Tatsache habe ich unseren Geschäftsführer angesprochen, ob ich vielleicht ein eigenes Büro bekommen könnte. Eine Antwort seitens der Geschäftsleitung ist bisher nicht erfolgt.
Meine Frage.... Wie soll ich mich verhalten? Ich weiss keinen Rat.

MfG. Hexagon

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Tilo Nachdenklich hexagon „Ich bin mit mir selbst unzufrieden.“
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Das ist Mobbing. Ensteht so nebenbei in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit. Wer sich nicht klein machen muss (palavernde KollegInnen), fühlt sich subjektiv sicherer, entlastet. Und es ist Mobbing von der Geschäftsleitung her, die riskieren kaputte Prototypen, wenn sie Dich loswerden können.

Ich denke es ist Zeit sich bei anderen Firmen zu bewerben. Das Reden mit anderen Mitarbeitern wird der Arbeitgeber nicht so gern sehen, die haben es nicht gern, wenn Mitarbeiter andere Mitarbeiter auf ihre Seite ziehen, falls Dir das überhaupt gelingt. Da findet sich schnell eine verklausulierte Phrase im Arbeitszeugnis.

In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit kann man auch nicht unbedingt Solidarität erwarten, es sei denn, die Gewerkschaft hätte einen guten Stand im Betrieb. Auf alle Fälle ist das eine Sache für den Betriebsrat. Wenn der Betrieb flott und fehlerfrei arbeitet, sind auch die Arbeitsplätze sicher, während der Unternehmensleitung womöglich Rationalisierungseffekte (Großraumbüro) reichen und Auftragseinbrüche wegen fehlerhafter Prototypen auf dem Rücken der Belegschaft abgewintert werden können. Erst mal Gewinne einstreichen und für die Verluste später müssen halt alle (wirklich alle - auch das Management?) ein wenig kürzer treten.

Irgendwas ist in der Firma schräge.

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